Weltanschauung zu Beginn des Esperanto und aktuell
Bereits 1887 wollte L. L. Zamenhof über Esperanto zur Völkerverständigung beitragen. Mit Homanarismo erweiterte er 1900 die Beilage zu Menschenrechten. Bereits im Völkerbund, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, konnte Esperanto eine gewisse gesellschaftliche Bedeutung erlangen. Auch in den gegenwärtigen Krisen könnte und sollte Esperanto ein gutes Werkzeug sein, jetzt auch bei den Vereinten Nationen. Das wäre eine weitere Hilfestellung für „Building Confidence-Building Measures“ – für Vertrauen zwischen Nationen, generell zwischen „Feinden“ – das könnte wertvoll sein. Das sollte heute wertvoll sein, als Weltanschauung mit konkretem Aufgabenkonzept.
Beitrag zur Weltanschauung 2025
Für unser Engagement als Esperantisten, fragen wir uns im Geiste Immanuel Kants:
Was können wir wissen, tun, hoffen – und wer sind wir wirklich?
Philipp Sonntag / ELBB 2/2025
Seit Tausenden von Jahren fühlen sich viele Menschen auf der ganzen Welt unterdrückt und bedroht. Sie haben sich stoisch daran gewöhnt. Der Planet befindet sich im Stadium der Vorzivilisation. Leider ist dies für viele Menschen eine ganz normale Erscheinung.
Für L. L. Zamenhof war das alles andere als normal. Sein Werkzeug für einen vernünftigen Frieden war Esperanto. Er lud uns ein, Esperantisten zu sein, die Hoffnungsvollen. Das war eine wunderbare Aussicht auf erfolgreiches Glück (… usw. mehr im Geist von Kant).
Beitrag zur Weltanschauung 2024:
Identität und soziale Rolle des Esperanto – Herausforderungen durch aktuelle Krisen und Optionen durch dringende Modernisierungen
Philipp Sonntag / ELBB 6/2025
Siehe Versionen: Esperanto (PDF) | English PDF
und auf Deutsch siehe: Essay vom Juni 2024
nämlich:
Identität und soziale Rolle des Esperanto – Herausforderungen durch aktuelle Krisen und Optionen durch akute Modernisierung
Philipp Sonntag 6/2024
Und noch ein Beitrag von vor hundert Jahren:
Es gibt einen weiteren Artikel auf Deutsch. Es wird hier nur kurz auf Esperanto erwähnt:
„Verkleidete Religionen“ von Carl Christian BRY (1924) Esperanto wird auch in dem 1924 erschienenen Buch „Kritik des kollektiven Wahnsinns“ erwähnt. BRY analysiert darin kritisch die zahlreichen Heilslehren und Ausdrucksformen einer neuen Weltanschauung, die damals aufkamen und allesamt behaupteten, eine Lösung für das Elend zu bieten. Obwohl Esperanto damals alles andere als neu war, erregte es in den „Goldenen Zwanzigern“ vor allem in Deutschland ein bis dahin nie dagewesenes öffentliches Interesse. BRY schreibt wenig speziell über Esperanto, aber seine Gedanken im Allgemeinen sind bemerkenswert.