Zamenhof hatte viele Jahre lang eine besondere Verbindung zu Berlin. Fast immer, wenn er ab 1905 – gewöhnlich mit der ganzen Familie – nach Westeuropa zu einem Esperanto-Weltkongress reiste, musste er die Eisenbahn nehmen und in Berlin umsteigen. Oft liess sich eine Übernachtung nicht vermeiden. Mit wenigen Ausnahmen (etwa dem Luxuszugs Nord-Express einmal pro Woche nach Warschau) endeten alle Verbindungen nach Westeuropa in Berlin. Manchmal gab es Kurswagen.
Diese Reisen sind mit den Zwischenstationen und Quellenangaben im Memorlibro zum Zamenhofjahr (PDF) 1959 dokumentiert.
Manchmal besuchte er eine Berliner Gruppe und wurde entsprechend gefeiert, was ihm immer peinlich war. Er zog es vor, sich mit speziellen Bekannten zu treffen. Etwa mit dem Verleger Jean Borel, der nach eigenen Angaben im Sommer 1903 nach Warschau gereist war um sich die Rechte an Zamenhofs Veröffentlichungen zu sichern. Der Verlag von Möller und Borel gab dann in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts eine Reihe von Schriften, etwa mit Übersetzungen, heraus. (Zum Esperanto-Verlagswesen in Berlin allgemein)
Die Titel der Biblioteka Internacia von 1909 bis 1924.