Allem internationalistischen Bewusstsein zum Trotz orientiert sich das Esperanto-Leben sehr stark an administrativen Vorgaben (Grenzen von Staaten, Bundesländern, Kreisen usw.)
Obwohl die Fusion der Länder Brandenburg und Berlin zunächst gescheitert ist, konnte immerhin eine engere Verbindung der regionalen Esperanto-Verbände erreicht werden. Es gibt einen Esperanto-Verband Berlin-Brandenburg e.V als Landesverband des Deutschen Esperanto-Bundes e.V. (DEB) mit der traditionsreichen Esperanto-Liga Berlin e.V. als Ortsgruppe des DEB.
Daneben gibt es aber in den angrenzenden Bundesländern eigene Landesverbände des DEB, so in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, die ein Eigenleben führen: eigene Website, eigener Rundbrief, eigene Veranstaltungen, von denen die Nachbarn kaum oder oft zu spät erfahren.
Aber auch jenseits von Oder und Neisse, die seit Jahrzehnten die Staatsgrenze zu Polen bilden, gibt es ein reges Esperanto-Leben. Hier sind vor allem die grösseren Städte in der näheren Umgebung zu nennen, die lange Zeit zu Deutschland gehört hatten: Stettin (Szczecin), Posen (Poznań), oder Breslau (Wrocław) sind solche Beispiele. Auch der Badeort Köslin (Koszalin) an der Ostsee ist noch gut zu erreichen (wenn auch nicht mit der Bahn).