Bis auf den letzten Platz besetzt war der Festsaal im »Seniorenheim Trautenaustrasse« am 6. November 2019 als Hans Moser zum 40-jährigen Jubiläum der »Esperanto-Gruppe Lietzensee« eingeladen hatte. Es waren alte Freunde und Weggefährten gekommen, darunter aus Tschechien der Verleger Petr Chrdle. Er überbrachte Grüsse vom Esperanto-Museum in Svitatiy, das Hans Moser selbst 2018 besucht hatte.
In seinem reich bebilderen Vortrag berichtete Hans Moser, wie er als Leiter des Nachbarschaftshauses Lietzensee 1979 die Esperanto-Gruppe mit neun Teilnehmern ins Leben gerufen hatte. In den folgenden Jahren baute die Gruppe ihre internationalen Konktakte aus, machte Reisen und liess kaum einen Esperanto-Weltkongress in Europa aus (Antwerpen 1982, Rotterdam 1988, Prag 1996, Bialystok 2009). Natürlich begrüsste die Gruppe auch beim Esperanto-Weltkongress in Berlin 1999, der im ICC quasi um die Ecke stattfand, die Freunde aus dem Ausland.
Gegenseitige Besuche gab es mit den Esperanto-Freunden in Trento (Trient), eine der Städtepartnerschaften von Charlottenburg.
Der Nachmittag war, wie es in der Esperanto-Grupe Lietzensee üblich war, reich mit Musik garniert. Zuweilen griff Hans Moser selbst in die Tasten und begleitete den Chorgesang.
Er hatte einen alten Text seines dänischen Freundes Kai Henriksen kopiert, der eine Esperanto-Fassung der Lied von »Lili Marlen« geschrieben hatte:
- Sur la ŝip’ maristo sole sentas sin
Dum en la haven’ knabin’ atendas lin.
Noktojn plenĝuajn spertis li
en haven’ kun ŝi. Lili,
//: kun ŝi, Lili Marlen. ://
Zu den Lieder gehörten Klassiker, wie »Vivu la verda stel’« oder »Migrado mia korplezur’ (Das Wandern ist des Müllers Lust)« und zum Abschluss die »Eŭropa Himno« (Kantu kune amikaro, ni la ĝojon festas nun, nek rivero, nek montaro plu landlimoj estas nun’). Hans Moser hatte selbst die Übersetzung eines bekannten Liedes beigesteuert (Wahre Freundschaft):
- Amikeco daŭras eterne
ankaŭ se ĝi estas for!
Amikeco vivas je interne –
ne forgesas fidelon la kor’Se la ŝtonoj portas viton
kaj elfluas freŝa vin’;
Kiam morto prenos la vivon
ĉesos mi fideli vin.
Grüsse
Dr. Phillip Sonntag von Esperanto-Liga Berlin, deren Unterorganisation die Esperanto-Gruppe Lietzensee über vier Jahrzehnte war, gratulierte mit einer Deklamation im Namen des Vorstands auf Deutsch und Esperanto. Der Vorsitzende Ronald Schindler überreichte Blumen und ein Buche.
„Ich gratuliere insbesondere der Leitung der Lietzensee-Gruppe, das ist, für diese sensationell lange Zeit, Leitung und Umsicht von Hans Moser! | Mi gratulas al la estraro de la Grupo Lietzensee, por sensacie longa tempo, la saĝan gvidadon de s-ro Hans Moser. |
Die Gruppe lebt genau das, was L Zamenhof schon immer wollte: Harmonie in Bialystok, und weil es so einfach, so offensichtlich ist, war er ein Hoffender, der erste Esperantist: Esperanto sollte für die ganze Welt geeignet sein!
Und das wurde in Berlin angewandt, mit Gründung der Gruppe durch Hans Moser am 13. Juni 1977. |
La grupo vivas ĝuste tion, kion Zamenhof jam ĉiam volis:
harmonio en Bjalistoko, kaj ĉar tio estas tiel simpla, tiel evidenta, li estis homo, kiu esperas: Esperanto taŭgu por la tuta mondo! La ideo pri formado de Esperantogrupo estiĝis jam je la dektria de junio Mil-novcent-sepdek-sep. Tio estis la unua tago de Hans Moser kiel estro de la maljunula centro. |
Auch Ulrich Brandenburg, der Vorsitzende des Deutschen Esperanto-Bundes überbrachte Glückwünsche.
Zum musikalischen Rahmenprogramm gehörte ein Konzert der Akordeon-Virituosen Alekstandr Danko. Er brillierte zusammen mit Hans Moser auf dem Bajan, einer russischen Variante des Knopfakkordeons. Lange ist es her, dass er 1995 nach Berlin kam und seitdem allein und in verschiedenen Ensembles auftritt. Darunter auch im Klezmer-Bereich mit anderen Esperantisten (Harrys Freilach, wovon die Gruppe »Klezmorim Sennomaj« befruchtet wurden, die beim Esperanto-Treffen ARKONES in Poznan aufgetreten ist.
So hört sich Danko an: http://www.aldanko.de/Musik/Danko01.mp3
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