Endgültig aus für Esperanto in der Herbartstrasse 25. Die Mitgliederversammlung der Esperanto-Liga Berlin Brandenburg e.V. hat im September beschlossen, die montäglichen Treffen nicht weiter zu finanzieren.
Damit endet eine Tradition, die in den 1970er Jahren begonnen wurde, als Hans Moser die Leitung der damaligen Seniorenfreizeitstätte des Bezirks Charlottenburg übernahm. Er gründete eine Esperanto-Gruppe, die in den folgenden Jahren eine bemerkenswerte Aktivität entfaltete. Er organisierte Gruppenreisen zu Esperanto-Weltkongressen, wechselseitige Besuche mit den Partnerstädten von Charlottenburg und gab kontinuierlich Sprachunterricht.
Das Haus wurde vor einigen Jahren geschlossen und nach Renovierung dem Deutschen Roten Kreuz, Landesverband Berlin, übergeben. Als das 2019 bekannt wurde, wurde versucht an die Tradition anzuknüpfen und einen Raum zu mieten. Leider war das in der Zeit, als sich Corona begann auszubreiten und die Zugänglichkeit war nicht immer gesichert.
Der Zuspruch von Seiten der alteingesessen Esperanto-Sprecher in Berlin hielt sich in Grenzen. Verläßlich waren vor allem Hannelore, Gerd und Ulrich, die immer da waren, wenn sie nicht ein Arztbesuch oder ein Aufenthalt im Krankenhaus abhielt. Nur wenige schauten mal gelegenlicht vorbei und noch überschaubarer waren die Angebot das Programm mit eigenen Beiträgen aufzuwerten.
Hans Moser schaute gelegentlich vorbei und berichtet von seinen Reisen. Leider nahmen die Mitglieder seiner neuen Gruppe in der Trautenautrasse das Angebot nur zu besonderen Ereignissen an – auch als dort keine Treffen erlaubt waren. Er konnte seinen geliebten Flügel im großen Saal, wo aber die Erste-Hilfe-Ausbildung stattfand, gelegenlich nutzen, vor allem im Dezember 2020 für ein Advenstskonzert, von dem es ein Video gibt. Kurz vor Ende kamen im November 2021 noch viele, aber der Flügel war nicht verfügbar.
In den Zeiten, als geschlossene Räume nicht so empfehlenswert war, konnte man immerhin auf den schönen Park rund um den Litzensee ausweichen.
Leider fand der Versuch, das als hybride Veranstaltung durch die Möglichkeit eine Teilnehme über Zoom zu etablieren, auch keine Unterstützung. Nach ein paar Wochen war die Luft raus.
Die Arbeitsblätter, die für die Übungen im Laufe der Zeit entstanden, sind unabhängig vom Ort für die Fortbildung verwendbar. Als PDF-Datei können sie leicht in der jeweils benötigten Menge ausgedruckt werden. Die Gedichte sind meist nicht für blutige Anfänger geeignet.
Roland Schnell, Dezember 2021