Hart an der Grenze zu Polen und mit Blick auf das andere Ufer der Oder fand am 1. Mai 2019 das »Brückenfest« statt. Wie schon in den 10 Jahren davor hat es einen Infostand zu Esperanto gegeben, den Ronald Schindler organisiert hat.
Es war nicht ganz leicht das eher betagte Publikum für Esperanto zu interessieren. Viele hielten es für Spanisch oder wollten im Alter keine Sprache mehr lernen.
Dafür entwickelte sich rund um den Stand ein spontanes deutsch-polnisches Esperanto-Treffen. Neben einem halben Dutzend Esperanto-Freunden aus Berlin (ca. 1 h mit der RE 1) und Eisenhüttenstadt waren auch Gruppen aus Szczecin und Zielona Góra gekommen.
Gäste und Interessenten konnten eine Broschüre mit der Übersetzung eines Textes von Theodor Fontane mitnehmen. Er hatte in seinen »Wanderungen durch die Mark Brandenburg« eine Fahrt mit einem Dampfschiff von Frankfurt nach Schwedt beschrieben. Er schildert die Landschaft und beschreibt den Anblick von Städten wie Lebus oder Küstrin von der Oder aus.
Fontane Frankfurt und das Oderbruch mehrfach in seinen Texten berücksichtigt. Sein Vater hatte in Letschin eine Apotheke, wo er aushelfen musste, und dieser verlebte seinen Lebensabend in Schiffmühle. Auf der heute polnischen Seite (damals Neumark) widmete er Tamsel (heute Dąbroszyn) ein ganzes Kapitel.
Am 8. Mai wird es in der Volkshochschule Frankfurt einen Esperanto-Kurs geben.
An Pfingsten 2020 (31. Mai/1. Juni) wird in Frankfurt (Oder) der deutsch-polnische Esperanto-Kongress stattfinden.