Bauhaus Lichtenberg Esperanto
Vortrag von Dipl.-Ing. P. Kühnel zum Bauhaus und den Querverbindungen zu Esperanto und Lichtenberg. Sa. 14. März, 17:00, Orangerie (Schulze-Boysen-Str. 38, 10365 Berlin)
Der Vortrag findet um 17:00 im Anschluss an die öffentliche Mitgliederversammlung der Esperanto-Liga Berlin-Brandenburg im Raum »Grüner Kaktus« statt. Anschliessend besteht die Möglichkeit zu einem informellen Austausch im Foyer der Orangerie mit Getränken und einem kleinen Imbiss.
Der Referent, Dipl.-Ing. Peter Kühnel, ist als gelernter Bauingenieur seit vielen Jahren mit Lichtenberg verbunden. Er war einer der Initiatoren für das Projekt »Esperanto-Haus« in der Einbecker Strasse. Nach dem Brand, der das Haus für lange Zeit unbewohnbar gemacht hatte, sorgte er für den Einbau einer thermischen Solaranlage. In den Jahren, in denen hier die Geschäftsstelle des Deutschen Esperanto-Bundes war, kümmerte er sich um das Facility Management.
Ein Bericht zum 10-jährigen Bestehen des Esperanto-Hauses aus dem Jahr 2011:
PM 13-08-2011 : Esperanto-Haus Lichtenberg feiert am 13. August
Er war zur Stelle, als Esperanto durch die Räume eines bekannten Gebäudes der Bauhaus-Epoche hallte. Die Max-Taut-Aula bot 2009 den passenden Rahmen für das Zamenhof-Fest, zu dem viele Teilnehmer aus Polen gekommen waren, weil der 150. Geburtstag von Ludwig Zamenhof, dem Begründer von Esperanto, feierlich begangen wurde. Es wurde ein abwechslungsreiches Kulturprogramm mit dem Barden Georg Handzlik (Balladen auf Polnisch und Esperanto), Martin Wiese (Esperanto-Rock- und -Pop) und der Gruppe Querbeet (Klezmer) geboten. Grußworte sprechen Marek Prawda, Botschafter der Republik Polen und Christina Emmrich, Bürgermeisterin von Berlin-Lichtenberg.
Wenig später fand die Eröffnung des Deutschen-Esperanto-Kongresses 2011 in der Max-Taut-Aula statt. 2020 wird der Deutsche Esperanto-Kongress an Pfingsten in Frankfurt (Oder) auf beiden Ufern des Grenzflusses als deutsch-polnischer Kongress stattfinden.
Internationales Publikum beim “Scienca Kafejo” auf dem Esperanto-Weltkongress in Lahti, Finnland 2019
Was Peter Kühnel über das Bauhaus zu erzählen weiss, kennt schon die international bunt gemischte Schar der Teilnehmer vom Esperanto-Weltkongress in Lahti (Finnland) im Sommer 2019. Von Prof. Amri Wandel war er zum »Scienca Kafejo« eingeladen worden. Peter Kühnel erzählt: “Mit diesem Amri anderen Esperantisten habe ich in Tel Aviv die »Weisse Stadt« angesehen, als ich vor ein paar Jahren zehn Tage in Israel war und wir auch nach Jordanien gefahren sind.”
Er hatte in seinem Vortrag in Finnland erläutert, das Bauhaus nicht auf Architektur reduziert werden kann, sondern auch ein Fülle von anderen Aspeken umfasst. Er nennt insbesondere Alltagsgegenstände (Lampen, Tassen, Teller, Blumenvasen), Tapeten, Stoffe, Poesie im Vorgriff auf den Dadaismus, aber auch politische Aspekte, wie Frauenrechte, Stellungnahme gegen Krieg, bis hin zum Nacktbaden.
Er stellt fest, dass vom Bauhaus die Grundlagen für einen rationelle Bauweise in Form von vorgefertigten Bauelementen geschaffen wurden, was später als »Plattenbau« etwas in Verruf geraten ist. Bis heute sichbar in Berlin seien die “Hufeisensiedlung” in Britz und die Siedlung Onkel Toms Hütte oder Waldsiedlung Zehlendorf, gelegentlich auch Papageiensiedlung bezeichnet.
Es gibt eine Zusammenfassung des Vortrags im »Scienca Kafejo« auf Esperanto auf der Website des Esperanto-Weltverbands UEA zur Kongressuniversität.