Metzger 13. März Augsburg

Es macht Sinn, daß am 13. März 2024 eine Gedenkveranstaltung am 80. Jahrestag seines Todes am 17. April 1944 in Augsburg stattfindet. Hier hat er auf dem Friedhof von Meitingen am 27. April 1968 seine letzte Ruhestätte gefunden.

Vor dem Christkönigs-Institut, St.-Wolfgang-Str. 14 |gibt es einen Stolperstein und vor dem Dom in Augsburg gibt es eine Stele.

Im Christkönigs-Institut hatte er nach Graz und vor Berlin in den 1930er Jahren gelebt.

Im  Haus Sankt Ulrich, Augsburg findet 2024 eine Abendveranstaltung mit musikalischer Rahmung statt. 13.03.2024 18:00 bis 21:30

GLAUBENSZEUGE, FRIEDENSAKTIVIST, NS-OPFER

Zu Ehren von Bruder Paulus – P. Max Josef Metzger zum 80. Jahrestag seines Martyriums

Dazu schreibt das Bistum Augsburg als Veranstalter:

Ein Frieden, der Dauer haben muss

Der katholische Priester und Märtyrer Dr. Max Josef Metzger (1887-1944) gilt als Visionär, der sich entschieden für Völkerfrieden und Ökumene eingesetzt hat. Wenn er in seiner Zeit, die durch die beiden Weltkriege verheert war, unermüdlich und konsequent um eine Welt ohne Krieg, religiösen Streit, Alkohol-, Fleisch- und Zigarettenkonsum rang, wirken seine Vorschläge zeitgenössisch.

Mit Papst Franziskus vereint P. Max Josef die Ablehnung des Kriegs als Verbrechen gegen die Menschheit einerseits und die Überzeugung andererseits, dass eine humane Welt nur durch den Einsatz aller für den Frieden entstehen kann: „Wo solche geistige Not ist wie heute“, schrieb er 1921, „da ist jeder Christ von Gott gerufen, mitzuarbeiten, da darf er nicht ruhig bleiben, sondern muss zugreifen“. Angetrieben von seinem Glauben gründete der Freiburger Priester Werke und Initiativen wie das Christkönigsinstitut, das seit 1928 in Meitingen bei Augsburg besteht, in dem er den Namen Bruder Paulus annahm. Sein unbeugsamer Einsatz führte zu einem Schauprozess und zum Tod auf dem Schafott am 17. April 1944.

Dr. Christoph Schmider, der im Erzbistum Freiburg Mitglied der historischen Kommission im Rahmen des Seligsprechungsverfahrens war, berichtet über das Leben und Wirken Br. Paulus.

Dr. Peter Brause, Richter am BGH a.D. hat erstmals für seinen Vortrag an diesem Abend eine umfassende juristische Aufarbeitung des Todesurteils des Volksgerichtshofs 1944 und insbesondere des Nachwirkens dieses Prozesses in der bundesdeutschen Nachkriegsjustiz unternommen: „Das Leid und der Tod des hingerichteten Paters hatten also größte Auswirkungen auf die bundesdeutsche Nachkriegsjustiz. Deren Wirken erschüttert und beschämt noch heute.“ Eingeführt und moderiert wird Dr. Brauses Vortrag von Prof. Dr. Christoph Becker.

Dr. Ludwig Rendle beschließt den Abend mit der aktuellen Perspektive auf die Friedensarbeit P. Metzgers, über die er seine Promotion erarbeitet hat


Die Eintritt ist frei und die Veranstaltung kann bei Voranmeldung auch online verfolgt werden.

 

 

Über Roland Schnell

Eo ekde 1969, aktiva ekde 1974.
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