50. Berliner Seniorenwoche, 2024

Ein Vortrag am 28. Juni 2024 um 14 h im Haus am Mierenndorffplatz.

Ältere Menschen tun sich erfahrungsgemäß schwer mit Fremdsprachen. Viele wollen im Alter die Sprache lernen, von der sie in ihrer Jugend geträumt haben. Das geht nicht mehr so leicht von der Hand wie bei Kindern und Jugendlichen. Die geringen Fortschritte führen oft zu Frustration und dem Glauben, daß man einfach zu alt sei.

Das hat Alberto Flores in Brasilien schon vor Jahrzehnten festgestellt und versuchte es, bei den Senioren, die er betraut hat, mit Esperanto. Diese Sprache hat einen vollkommen regelmäßigen Aufbau ohne die ganzen Unregelmäßigkeiten, die sich in den üblichen Nationalsprachen im Laufe der Zeit angesammelt haben und das Lernen so schwer machen.

Esperanto ist ein sogenannte “Plansprache” so entworfen wurde, daß sie mit einer Handvoll Regeln auskommt, die keine Aussnahme kennen. Obwohl das vielen sehr gekünstelt erscheint, wurde schon vor über 100 Jahren damit begonnen, Esperanto für Belletristik und Poesie zu verwenden. Es gibt Gedichte und Lieder. Manche kennt man aus seiner Muttersprache, andere wurden direkt in Esperanto verfaßt.

Unterhaltung geht flott

Durch die Regelmäßigkeit ist der Lernende nach kurzer Zeit in der Lage die Sprache kleine in kleinen Dialogen aktiv einzusetzen. Das macht noch mehr Spaß, wenn ein Gast aus dem Ausland zu Besuch ist, dem man ein Loch in Bauch fragen kann. Das weckt nicht selten die Reiselust und mit etwas Planung kann man in vielen Gegenden andere, oft Gleichaltrige, finden, mit denen man sich bald fließend unterhalten kann. In der Regel in einem Bruchteil der Zeit, die man für eine andere Fremdsprache aufwenden müßte.

Die Möglichkeiten sind vielfältig, aber kaum bekannt, weil man Teil der “Community” sein muß, um näheres zu erfahren. Aber da helfen die erfahrenen Esperanto-Sprecher in Berlin und Brandenburg gerne weiter. Auf Einzelheiten wird bei dem Vortrag eingegangen.

Eine beliebte und Schriftstellerin war die aus Rußland stammende Lena Karpunina, die eine stattliche Hinterlassenschaft hat, die immer noch mit Vergnügen zu lesen ist.

Der vielfach gefeierte Schriftsteller Clemens J. Setz sich hat in seinem Buch “Die Bienen und das Unsichtbare” überaus anerkennend über Esperanto als Sprache, die sich für die adäquate Widergabe von Literatur eignet, geäußert.

2012 wurde in einer Bibliothek in Lichetenberg eine Auswahl an Esperanto-Literatur dem Publikum präsentiert..

Verweis im Gesamtprogramm der Seinorenwoche 2024 – Eintrag in der Datenbank

itel der Veranstaltung:

Esperanto als Therapie (Hirngymnastik)

Beschreibung der Veranstaltung:

Esperanto hat die typischen Merkmale einer »Beschäftigungstherapie« mit einer zusätzlichen sozialen Komponente (neue Menschen kennenlernen). Das Erlernen von Fremdsprachen wird oft als »Hirngymnastik« empfohlen, aber die meisten natürlichen Sprachen sind kompliziert und schwer zu lernen. Das führt oft zu Frustrationen.

Wegen seines regelmässigen Aufbaus gibt Esperanto mehr Selbstvertrauen und erhöht damit das Selbstwertgefühl. Man erlebt, dass man durchaus in der Lage ist, eine Fremdsprache soweit zu erlernen, dass man damit zu einfachen Unterhaltungen in der Lage ist. Gruppen in ganz Berlin.

Datum der Veranstaltung: 28.06.2024
Kategorie: Gesundheit
Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf
Ansprechperson: Roland Schnell
Adresse (Straße, Hausnummer und Postleitzahl): Mierendorffplatz 19, 19583 Berlin (Stadtplan)
E-Mail:
Uhrzeit: 14:00:00
Veranstaltungsort: Haus am Mierendoffplatz
Telefonnummer: (30) 5106 2935
Anmeldung erforderlich?: Nein
Höhe der Kosten: Keine
Wiederholende Angebote:

Über Roland Schnell

Eo ekde 1969, aktiva ekde 1974.
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