"Stimmenthaltungen schätze ich nicht" – das Leben von Adolf Sproeck

„Stimmenthaltungen schätze ich nicht.“ Dieses geflügelte Wort von Adolf Sproeck war wohl auch sein Lebensmotto.

Die Fachgruppe Esperanto im Kultuverein Prenzlauer Berg veranstaltet am 26.6. einen historisch-biografischen Nachmittag über Adolf Sproeck, Berliner SPD-Mitglied, Esperanto-Aktivist und Autor.

14.00 Uhr „Sozialdemokrat und Arbeiter-Esperantist“
Der erste Veranstaltungsteil enthält Beiträge zu Sproeck als Gründer und Organisator von Arbeiter-Esperanto-Organisationen, als Redakteur und Publizist zwischen 1911 und 1933

15.45 Uhr „Bezirksparlamentarier und Esperanto-Poet“
Im zweiten Veranstaltungsteil geht es um Sproecks Wirken als SPD-Bezirksverordneter nach 1945 und sein belletristisches Werk.

Vorgesehen sind außerdem: Eröffnung durch den Vorsitzenden des Kulturvereins, Grußworte, ein Einführungsvortrag und musikalisch-literarische Beiträge, eine Pause mit Kaffee, Tee und Gebäck. Ende gegen 17.00 Uhr
Anmeldungen bitte bis 24. Juni 2011.
ZENTRUM Danziger 50, 10435 Berlin, Danziger Str. 50 ().


Kommentar von Thilo Schwarz-Schlüßler zu der Veranstaltung in der Website des Kulturvereins Prenzlauer Berg e.V.:

Es war ein überraschendes, aber doch wunderbares Erlebnis der Festveranstaltung am 26.6.2011  für Adolf Spröck beizuwohnen. Überraschend vor allem, weil ich mit Spröck einen Menschen kennengelernt habe, dessen Nachlass in einem Koffer gefunden wurde und der für die Geschichte von Prenzlauer Berg, nicht nur aus Sicht von Esperantokennern, nicht unbedeutet war. Überraschend auch, weil ich gelernt habe, dass es bis 1961 eine SPD in der DDR gab, ganz nebenbei. Und ich habe sehr viel über die Hingabe eines Menschen zu einer erfundenen Sprache gelernt. Eine Hingabe, die sein ganzes Leben prägte.

Wunderbar an diesem Nachmittag war, dass ich Menschen aus unterschiedlichsten Ländern kennenlernte, die alle eine Sprache verbindet. Und weil wenige Gäste kein Wort Esperanto verstehen, wurde die Veranstaltung auf Deutsch durchgeführt. Auch wenn es nicht für alle Anwesenden die Muttersprache ist. Danke dafür. Und so zog in das Dach des Zentrums sehr schnell internationales Flair.

Mich begeistete der Männerchor, die Lyrik und die Hingabe aller Anwesenden zu Esperanto und ich fühlte, wie diese Sprache lebt. Durch die Menschen.

Und spannen war auch, dass der aktuelle Vorsitzende des Esperantobundes, also ein Nachfolger Spröcks, über die HipHopgruppe Freundeskreis zu Esperanto fand. Ich denke, dass in unseren Schulen wenigsten eine Stunde zu dieser Sprache gehalten werden sollte. Denn wie ich es selbst erfahren durfte, sie verbindet Menschen auf der ganzen Welt auf einfache Weise.

Eingeladen waren auch die örtlichen Politiker. Diese erschienen leider nicht, trotz Zusage. Danke für das Desinteresse.

Und wer sich jetzt ein wenig mehr für diese Sprache interessiert, folge dem Suchlink bei Google oder gehe direkt zur den Seiten des Deutschen Esperantobundes.

Ich danke Fritz Wollenberg für die Organisation und freue mich auf mehr solcher Vorstandsaufgaben.

Die Fachgruppe Esperanto trifft sich 14-tägig Montags im ZENTRUM danziger50.

Liebe Grüße

Thilo Schwarz-Schlüßler

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