Der Flughafen Tegel (TXL) ist Geschichte. Am Sonntag, den 8. November 2020 hob das letzte Flugzeug (ein Airbus A 320) von Flug AF1235 nach Paris geplant für 15 Uhr, tatsächlich um 15:39 ab. Nun ist der neue Hauptstadtflughafen BER endlich in Betrieb.
Viele Esperantisten kennen Tegel von ihren Besuchen in Berlin. Vor allem beim Esperanto-Weltkongress (84, UK) im Jahr 1999 reisten die Teilnehmer von anderen Kontinenten mit dem Flugzeug an.
Als eines der ersten Produkte des inzwischen gut etablierten Verlags Mondial in New York erschien damals ein »Praktika poŝgvidilo por esperantistoj«mit nützlichen Informationen für die Erkundung der Stadt außerhalb des Kongreßzentrums im ICC. Darin heißt es zu Tegel:
Auf Seite 30 finden sich die Hinweise zur den Berliner Flughäfen, von denen 1999 noch drei in Betrieb waren.
Während der Westberliner Epoche entschieden sich viele Esperantisten für den Luftweg, weil sie sich die Mühen des Transits auf der Straße durch die DDR oder die schlecht beleumundeten Waggons der Deutschen Reichsbahn nicht antun wollten.
Für die Verbindungen nach Osten in das sozialistische Wirtschafsgebiet gab es den Flughafen Schönefeld auf dem Gebiet der DDR, den es heute als »Terminal 5« im neuen Flughafen BER mit Namen »Willy Brandt« ( »Terminal 1+2« ) weiterhin gibt.
Das mag für Verwirrung sorgen, da man nicht zu Fuß zwischen beiden Terminal-Standorten wechseln kann, sondern auf Bus oder S-Bahn (S45, S9) angewiesen ist.
Als Vorteil des neuen Flughafens wird hervorgehoben, daß er im Gegensatz zu Tegel überaus komfortabel über die Schiene angeschlossen ist. Die S-Bahn aus den Stadtzentrum fährt direkt in einen End-Bahnhof unter dem Terminal 1. Künftig sollen dort auch ICE aus anderen Städten halten.
Die Verbindungen und Reisezeiten während der Eröffnung stellen sich so dar: