Afrika leuchtet

Im Rahmen der Serie »Afriko brilas« (Afrika leuchtet) des Esperanto-Weltverbands UEA über die Entwicklung von Esperanto in Afrika wurde ein Text von Roland Schnell aus Berlin mit dem Titel »Longa vojo al la fontoj de la ĉokolado« (Der lange Weg zu den Quellen der Schokolade) veröffentlicht.

Es geht um eine Reise nach Ghana, die im Oktober 2018 im Rahmen eines von der Bundesregierung geförderten Definitionsprojektes stattfand. Dabei geht es um die Nutzung der bisher ungenutzten Schalen der Kakaofrucht (Cocoa Pod Husk, CPH).

In Ghana wurden mit Experten der Universitäten in Accra und Kumasi zwei Konferenzen durchgeführt und die Kakaobauern von Asaman besucht. Dazu gab es ein pralles Programm mit Gesprächen und Besichtigungen.

Dabei blieb wenig Zeit für Kontakte mit Esperantisten. Immerhin war es möglich an einem Abend in Accra ein Treffen mit Alfred zu organisieren. Dafür wurden das Mobiltelefon und vor allem WhatsApp benutzt, denn das Mobilfunknetz ist im Gegensatz zu Deutschland von hoher Qualität. Für wenig Geld kann man eine SIM-Karte an den zahllosen Verkaufsstellen des Providers MTN kaufen, nach Bedarf Datenvolumen hinzubuchen und sogar Geldgeschäfte mit dem Telefon abwickeln.

Ein einsamer Esperantist wurde in Kumasi auf dem Campus von KNUST gefunden.

Mit der  kostenlosen App Amikumu konnte ein weiterer Esprantist auf dem Campus der »Kwame Nkrumah University of Science and Technology« (KNUST) in Kumasi ausfindig gemacht werden. Aber wegen des gedrängten Programms war eine persönliche Begegnung nicht möglich. Kurz vor dem Abflug von Accra meldete sich ein weiterer Esperanto-Sprecher. Auch eine Begegnung mit den Esperanto-Sprechern im nahen Togo oder in Benin, die von Amikumu angezeigt wurden, war aus Zeitgründen diesmal nicht realisierbar.

Mit der Reise sollten Kontakte zu Wissenschaftlern und Firmen in Ghana aufgebaut werden, die an einem umfassenderen Projekt zur Nutzung der Cocoa Pod Husks mitwirken könnten. Das Projekt läuft unter dem Akronym: ENGHACO = Energize Ghana by Utilization of Cocoa Pod Husks.

Im Januar 2019 fand der Gegenbesuch der Partner aus Ghana statt und Informationen dazu sind in der website von Agrokarbo.info.

Sollte das Projekt im Sommer 2019 bewilligt werden, werden weitere Reisen nach Ghana und in die Wälder der Kakaobäume Begegnungen mit Esperantisten aus Afrika ermöglichen.

Eine ausführliche Dokumantation mit Hintergrundinformationen zur Kakao ist auch als Broschüre erhältlich

 

Dieser Beitrag wurde unter ENGHACO, Berlin, UEA veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.