Memore al la pastro Max Josef Metzger(Pazifisto, Esperantisto kaj Pionior de la Ekomena Movado) esto okaze de la tago de lia morto Sankta Meso en la pregxejo Kirche St. Joseph (Müllerstrasse 161, Wedding) statt. Cxi tio pregxeo transprenis dum la renovigo de la Hedwigs-Kathedrale la funkciojn de Berlina Katedralo.
La cxefcelebranto estos Domprobst Prälat Tobias Przytarski .
Poste okazos depono de florkrono antaux la memortabulo en Willdenowstrasse 8 .
En la pregxejo St. Joseph estas en la kripto la memorejo pro Max Josef Metzger, kiu estas dum la malfermo de la pregxejo libere atingebla
Max-Josef-Metzger hatte bis zu seiner Verhaftung am 29. Juni 1943 in einer Wohnung über dem heutigen Gemeindesaal gelebt Er wurde in einem nur 70 Minuten dauernden Schauprozess vom Volksgerichtshof zum Tod verurteilt. Er wude am 17. April 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden durch Enthauptung hingerichtet. Das Todesurteil gegen Max Josef Metzger wurde 1997 vom Landgericht Berlin aufgehoben.
Den Vorwand für den Prozess bildete ein Text, den Metzger an den 1931–1950 Erling Eidem, den Bischof von Uppsala übermitteln wollte, er hatte aber den Fehler gemacht, eine Agentin der Gestapo als Botin zu wählen. Der Text wird auch als Demokratisches Manifest bezeichnet und ist eher ein politisches Programm für die Neugestaltung Deutschlands nach der Niederlage im Krieg als ein theologisches Traktat. Darin finden sich viele Ansätze, die Metzger seit seiner Studententenzeit vertreten hatte.
Ein kämpferischer Alkoholgegner
Das vorherrschende Bild von Metzger als gottergebenen Dulder entstand erst nach seiner Verurteilung durch die Mitteilungen an seine Brüder und Schwestern der Christkönigsgesellschaft, die 1948 als unter dem Titel »Gefangenschaftsbriefe.« im Kyrios-Verlag, Meitingen, veröffentlicht wurden. In der Auflage von 1964 lautete der Titel: »Für Frieden und Einheit – Briefe aus der Gefangenschaft«.
1928 hatte dort die vom Metzger 1919 in Graz gegründete »Missionsgesellschaft vom Weißen Kreuz« ein Anwesen übernommen, in der sie ihre soziale Arbeit unter dem Namen »Societas Christi Regis (Christkönigsgesellschaft)« mit 84 Mitgliedern, davon 6 Priester, 15 Laienbrüder und 63 Schwestern, weiterführen konnten.
1936 wurde in der Zeitschrift »Heroldo de Esperanto« (Nr. 881 vom 17. Mai) für einen preiswerten Ferienaufenthalt in Meitingen geworben und darauf hingewiesen, dass schon einige der Brüder Esperanto gelernt hätten. Quelle (14 MB PDF). Es wird als »Reformkurheim« beschrieben, in dem man unter Anleitung eines Arztes gegen diverse Zivilisationskrankheiten (Folgen von Alkohol und Nikotin, Fettleibigkeit) durch naturgemässe Kost mit frischem Obst und Gemüse angehen könne.
Metzger hatte sich schon als Student für Totalabstinenz entschlossen und agitierte als junger Priester so entschieden gegen den Alkoholismus, den er als Ursache vieler sozialer Probleme erkannt hatte, dass seine Vorgesetzten in der kirchlichen Hierarchie, glaubten ihn zügeln zu müssen. Am Ersten Weltkriege nahm er als Feldgeistlicher teil und als er durch eine Erkrankung als dienstunfähig entlassen wurde, erhielt er eine Einladung von Professor Ude nach Graz, der mit ihm in vielen Fragen (Abstinenz, Vegetarismus, Pazifismus) auf gleicher Wellenlänge war. Metzger leitete den Paulus-Verlag, der das durch die Herausgabe von preiswerten Schriften publizistisch unterstützte.
Esperanto für die katholische Internationale
Ein Thema, das Metzger seit der Revolution in Russland umtrieb, war die Gründung einer »Katholischen Internationale« als Gegengewicht zur kommunistischen. Als Pazifist hatte er unter der Tatsache gelitten, das die Katholiken aller Länder für den Krieg eingetreten waren. Metzger fühlte sich mehr Papst Benedikt XV verbunden, der von seinem Amtsantritt am 3. September 1914 an versucht hatte als Friedensstifter zu wirken, aber dabei ziemlich erfolglos blieb.
Die gemeinsame Sprache der »Katholischen Internationale« sollte die internationale Sprache Esperanto sein und gerade damit eckte er bei der seit 1910 bestehenden Esperanto-Organisation für Katholiken (Internacia Katolika Unuiĝo Esperantista, heute “IKUE”) an, deren Führung seine weitreichenden Pläne und Ideen (Pazifismus, Lebensreform) nicht zu teilen vermochte.
Die offizielle Sprache der von Metzger 1919 gegründeten Orgnisation »Mondjunularo Katolika« (MOKA) war Esperanto und es war die einzige Sprache der internationalen Zeitschrif t (La juna Batalanto), die bis 1934 erscheinen konnte. Viele Jahre lang wurde diese Zeitschrift von Wilhelm Solzbacher geleitet, der 1933 nach Luxemburg und 1940 in die USA emigrieren musste. In den 1960er Jahren war er für die Esperanto-Sendungen bei »Voice of America« verantwortlich. Er hat Max Josef Metzger noch 1939 in Luxemburg getroffen.
Wegbereiter der Ökumene
Heute wird Metzger als Vordenker und Wegbereiter der Ökomene betrachtet. Aber zu seiner Lebenszeit war der Dialog zwischen den christlichen Religionen verpönt. Unter dem Druck der politischen Situation ab 1933 in Deutschland kam es zu einer Annäherung zwischen einzelnen Vertretern der verschiedenen Glaubensgemeinschaften, was auch die Unterstützung der zunehmend unter staatlicher Repression leidenden Juden einschloss. Der Ausläser für Metzger war die Friedens-Tagung des »Internationalen Versöhnungsbundes« 1923 in Nyborg, wo es an einem freien Nachmittag eine Zusammenkunft von Amtsträgern der verschiedenen Konfessionen gab. Daraufhin veranstaltete er 1924 in Graz einen Vortrags- und Ausspracheabend für katholische und evangelische Christen unter dem Thema: »Die Protestanten und wir« und es gabe eine rege Beteiligung. Die erste Begegnung mit der weltweiten Ökumenischen Bewegung war für ihn die »Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung« 1927 in Lausanne. Er verfasste drei Aufsätze für verschiedene Leserkreise und schrieb: »An uns Katholiken ist es, alle Einigungsbestrebungen, wo sie auch ohne uns in Angriff genommen werden, mit Wohlwollen und schuldigem Interesse zu verfolgen und für alle daran Teilnehmenden um den Heiligen Geist, den Führer zur wahren Einheit, erfürchtig zu flehen«.
Unu Sancta
Von 1938 an schrieb er unzählige Briefe an Priesterfreunde und Theologen der verschiedenen Konfessionen. Er lässt Gebetszettel mit Einheitsgebeten drucken, die durch Mitglieder seiner Gemeinschaft bei der Weltgebetswoche 1939 zu Tausenden verteilt wurde. Er verfasst Flugschriften wie »Muss die «Glaubensspaltung sein?«, »Um die Einheit der Kirche» oder »Aufbruch zur Una Sancta« und gründete schliesslich im Winter 1938/39 die »Bruderschaft Una Sancta« nach dem dem Vers in Matthäus 23.8 »Ihr aber, laßt ihr euch nicht Rabbi nennen; denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder. «.
Um Pfingsten 1939 richtet er einen Brief an die evangelischen Geistlichen. Darin lädt er
mit seiner Anrede “Im Herrn geliebte Mitbrüder!” seine evangelischen Brüder herzlich ein, die vorerst mögliche Einheit zu verwirklichen und bietet als sichtbare Möglichkeit die Bruderschaft Una Sancta dazu an.
Allein der Begriff »Una Sancta« führte beim Prozess im Volksgerichtshof zu wütenden Ausfällen von Roland Freisler, der darin einen Angriff auf das ideologische Monopol der NSDAP erkannte.
Im Gefängnis schrieb Max Josef Metzger am 18. Januar 1944 in einem Gedicht mit dem Titel »Una Sancta«:
Ihr lest:“Ein Herr! Ein Glaube! Eine Taufe!” –
In euren Kirchen predigt ihr die Schrift,
doch eurer Gottesmänner Wortgeraufe
als Ärgernis das Ohr der Heiden trifft.
“Ein Herr!” Vor Ihm sollt ihr die Knie beugen,
einmütig preisend Ihn aus Herzensgrund!
Für Kreuz und Auferstehung sollt ihr zeugen
vor aller welt mit einer Kirche Mund!
Gedenken dezentral
Lange Zeit war Max Josef Metzger nur wenigen Getreuen bekannt, aber in den letzten Jahren kamen immer neue Erinnerungsorte hinzu und es haben Veranstaltungen stattgefunden.
- An seinem letzen Wohnort in Freiheit in Wedding ist das Gedenken fest verwurzelt. Es gibt eine ständige Gedenkstätte in der Krypta der Kirche St. Joseph, eine Gedenktafel in der Willdenowstrasse und eine Tafel im Innenhof unter seiner Wohnung. Die Gemeinde hat in früheren Jahren am Todestag die Hinrichtungsstätte im Zuchthaus Brandenburg-Görden besucht.
- 2018 ist ein Stolperstein vor der Kirche St. Joseph im Gehweg dazugekommen.
- Die Umbenennung der Willdenowstrasse war von den Anwohnern abgelehnt worden. Stattdessen wurde der vorherige Courbière-Platz in Max-Josef-Metzger-Platz umbenannt. Er wird seit 2017 umgebaut und sollte 2019 wieder eröffnet werden.
- In Freiburg, seiner Heimatdiözese, wurde 2006 wurde das Seligsprechungsverfahren für Dr. Max Josef Metzger mit Übersendung der in acht Jahren zusammengetragenen Dokumente und Aussagen von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch nach Rom eingeleitet.
- In Freiburg hält Pax Christi die Erinnnerung wach.
- Christian Heß, der heutige Leiter des Erzbischöflichen Priesterseminars Collegium Borromaeum in Freiburg hat sich in seiner Promotion mit Metzger beschäftigt und als Buch veröffentlicht. »Ohne Christus, ohne tiefstes Christentum ist Krieg« (Die Christkönigsthematik als Leitidee im kirchlich-gesellschaftlichen Engagement Max Josef Metzgers) Bonifatius Verlag, 2017, 499 Seiten
- Die von Metzger gegründete »Societas Christi Regis (Christkönigsgesellschaft)« besteht unter dem Namen »Christkönigs-Institut«bis heute. Hier befindet sich auch die Grabstätte von Metzger, der ursprünglich in Berlin begraben worden war, aber 1946 umgebettet wurde.
- In Augsburg gibt es seit Jahren eine Gedenkveranstaltung neben dem Dim, die von Pax Christi und VVN veranstaltet wird. Im Jahr 2019 um 17 Uhr Am Domplatz – vor der Dr. Max Josef Metzger Gedenkstelle.
- In seinem Geburtsort Schopfheim es schon 1987 eine Ausstellung gegeben, die von dem Heimathistoriker und in der Wolle gefärbter Katholik Heiner A. Baur gestaltet worden war.
- 1990 wurde der Vorschlag verbreitet eine »Kapelle Max-Josef Metzger«in dem Esperanto-Kulturzentrum von La Chaux-de-Fonds (Schweiz) einzurichten.