Berlina Esperantisto kun imponaj meritoj: Pri la agado en Julius Hanauer vi povas legi en Vikipedio
Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1935 arbeitete Julius Hanauer im »Literarischen Büro« der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG) in Berlin, wo man ihn den Heiligen Franziskus der Dezimalklassifikation nannte.
Er hatte sich eine orginelle Visitenkarte machen lassen, die dem Profi sofort zeigt, daß er Esperanto spricht. Der erste Code unter Sprachen ist 892, die “Hilfszahl” mit der die Sprache eines Dokuments angegeben wird.
Schon 1918 hatte er die Idee, Hollerith-Maschinen für die Zwecke der Information und Dokumentation einzusetzen.
Die Dezimalklassifikation hatte er in Belgien kennengelernt, wo er von 1908 bis 1910 bei Paul Odlet gearbeitet hatte. Dieser hatte zusammen mit Henri La Fontaine (Friedensnobelpreis 1913), der die Abteilung für Bibliografie im der »Societe des Etudes Sociales et Politiques« geleitet hat, die später einfach »Institute International de Bibliographie (IIS)« genannt wurde. 1895 erfuhren die beiden von der Dezimalklassifikation, die Melvil Dewey in den USA entwickelt hatte. Sie erkannten sofort ihre Bedeutung und begannen die Hauptabteilungen und die Untergruppen für Soziologie zu übersetzen. Das Ziel war es, eine Universelle Bibliothek zu schaffen, die das gesamte Wissen der Menschheit erschließen sollte.
La Fontaine war Pazifist, Sozialist und Esperantist. Und Esperantist war auch Hyppolyte Sebert in Frankreich, mit dem es eine enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Bibliographie und der Dezimalklassifikation gab. Der Ex-General und Verteidiger von Paris im 1870er Krieg wurde zu einer wichtigen Persönlichkeit in der französischen Esperanto-Bewegung.
Julius Hanauer stand seit 1896 in Briefkontakt mit Wilhelm Ostwald, der sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts engagiert in Vorträgen und Veröffentlichungen für Esperanto stark gemacht hat. Ostwald arbeitete auch an dem Konzept eines “Weltgehirns”, das alles verfügbare Wissen erschließen sollte. Er unterstützte die Vereinigung »Die Brücke – Internationales Institut zur Organisation der geistigen Arbeit« und finanzierte sie mit 100.000 Reichsmark aus seinem Nobelpreis. Das Konzept dieses Unternehmens wurde zeitgleich auf Deutsch und Esperanto (La organizado de la intelekta laboro per “La ponto”, Karl Wilhelm Bührer, Adolf Saager, J. Schmid, F. Seybold, 1911 – 157 Seiten) veröffentlicht. Vorher hatte Ostwald mit Otlet konferiert.
Und das schließt sich der Kreis: Julius Hanauer, der überdies der erste Vizepräsident der Deutschen Esperanto-Gesellschaft war, hatte schon 1908 auf dem 4. Esperanto-Weltkongress in Dresden eine von ihm entwickelte Lehrmethode vorgestellt. In den dreissiger Jahren entwickelte er ein Lehrsystem auf der Basis von Filmen.