Mi. 22. August 2012, 18:00 Uhr, Anton-Saefkow-Bibliothek, Lichtenberg
Seit 125 Jahren werden deutsche Texte in die internationale Sprache Esperanto übersetzt. Volkslieder, Kinderbücher, Märchen, Romane bis hin zur Klassikern, wie Goethe, Böll oder Grass. In der Anton-Saefkow-Bibliothek in Lichtenberg wird eine repräsentative Auswahl von bekannten Texten aus dem deutschen Sprachraum von erfahrenen Esperanto-Sprechern vorgestellt. Der jeweilige deutsche Text wird zum Vergleich auf die Leinwand projiziert.
Zu Gehör gebracht werden natürlich passende Ausschnitte aus Goethes Faust, Grimms Märchen und aus Klassikern, wie der Struwwelpeter oder Max und Moritz. Aber auch neuere Literatur, wie ein der Text “Qdamm” Hans-Joachim Schädlich oder Ausschnitte aus dem religionskritischen Kinderbuch “Wo bitte geht’s zu Gott? fragte das kleine Ferkel” werden präsentiert.
Von der kürzlich fertig gestellten Winnetou-Übersetzung können natürlich nur charakteristische Ausschnitte vorgestellt werden und das gilt für viele Werke, die es auf einige tausend Seiten bringen. Aber die vollständigen Übersetzungen werden in Buchform verfügbar sein und sie können auch jederzeit in der Bibliothek im Esperanto-Haus Lichtenberg (Einbecker Str. 36) ausgeliehen werden.
In der über 100-jährigen Geschichte von Esperanto hat es in Berlin selbst zahlreiche Esperanto-Sprecher gegeben, die ihre geliebte deutsche Sprache und Kultur durch eine Übersetzung in Esperanto weltweit bekannt machen wollten. Der als Herausgeber der Zeitschrift “Die Schönheit” schon im Kaiserreich bekannte und umstrittene Dichter Karl Vanselow hat neben eigenen Reimen auch bekannte Gedichte und populäre Lieder aus Opern und Operetten übersetzt.
Der Berliner Handwerker, Bezirksverordnete und Redakteur des “Arbeiter-Esperantist” Adolf Sproeck hat Gedichte von Heinrich Heine übersetzt. Der Jurist Karl Schulze ist durch die Übersetzung von “Nackt unter Wölfen” (“Nuda inter lupoj”) von Bruno Apitz und dem Dreigroschenroman (“Trigroŝa romano”) von Bertold Brecht weltweit bekannt geworden.
Wer dann auf den Geschmack gekommen ist, kann sich gleich für den Esperanto-Kurs der Volkshochschule Lichtenberg anmelden (Li4.26-010H) der im selben Raum am 6. September 2012 beginnt und jeweils Donnerstags von 18:00-19:30 Uhr in nur drei Monaten das vermittelt, was man für einfache Unterhaltungen auf Esperanto braucht. Wenn man sich selbst an Übersetzungen versuchen will, ist es ratsam, den den anschliessenden Aufbaukurs belegen. Alternativ gibt es auch einen Esperanto-Wochenendkurs am 6./7. Oktober.
Adresse:
Anton-Saefkow-Platz 14, 10369 Berlin | Stadtplan
Verkehrsverbindungen:
S-Bahn: S41, S42, 8, 85 Landsberger Allee oder Storkower Straße
Tram: M5, M6, M8, M13, 16 | Fahrinfo
Verantwortlich
Roland Schnell, Pressesprecher des Esperanto-Verbands Berlin Brandenburg e.V.
http://www.esperanto.de/bb/presse/
0 176 / 53 79 14 51
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