Magdeburga Folio

Die aktuelle Ausgabe (N-ro 148) des unregelmässig, aber nur auf Esperanto, erscheinenden Informationsdienstes (neregula infomilo) »Magdeburga Folio« hat einen unserer Beiträge übernommen (Seite 14/15).  Die Esperanto-Version hatte den Titel »Miro pri Prenzlova Monto«  und verwies auf einen Text in der Lokalzeitschrift »Prenzlauer-Berg-Nachrichten« vom September 2018 . Der Beitrag von Kristina Auer hatte die Überschrift: »Prenzlova Monto. Was soll das?« und fragte nach der Bedeutung der Inschrift am Haus Danziger Strasse 50.

Unser Beitrag wurde komplett mit allem Bildmaterial übernommen. Leider hat es die Redaktion nicht geschafft, unsere Web-Adresse anzugeben, sondern gibt als Quelle ein „Esperanto en Berlino kaj Brandenburgio“ an, hinter dem man ein Print-Produkt vermuten würde.

In der selben Ausgabe (2-5) ist ein Text des Berliners Lu Wunsch-Rolshoven, der in der Internet-Plattform »Libera Folio« im August  2018 unter dem Titel

Esperanto ne nepre helpas lingvolernadon

zu finden ist. Er beschäftigt sich mit der propädeutischen Funktion von Esperanto.

Vor einem Jahr hatte »Magdeburga Folio« über den Auftritt von Klezmer-Musikanten aus Berlin beim ARKONES in Poznan berichtet.

Das »Magdeburga Folio« gibt es nicht im Internet. Aber man bekommt es als E-Mail zugeschickt (PDF und DOC zusammen meist einige Mbyte), wenn man sich an den Herausgeber wendet.

Eldonita en Magdeburg, ĉefurbo de la germana federacia lando Saksio-Anhalto
nur kiel dosiero en pdf-formato, abonebla sendante retpoŝtan peton al la redaktoro
Dieter Dungert, Bruno-Taut-Ring 3 e, DE-39130 Magdeburg
Telefono: (0391) 7 21 75 61,
e-poŝto:

 

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Armenisch Schlemmen mit Armenierin Araksja

Eine lange Festtafel, an der Esperanto gesprochen wurde, beherrschte am Abend des 31. Oktober 2018 die Räume des armenischen Restaurants Yerevan in der Treskowallee 89 10318 Berlin. Es hatte sehr gute Kritiken für sein Essen erhalten: Bodenständige armenische Küche, ungewöhnlich, aber sehr angenehm gewürzt, großzügige Portionen, gute Auswahl.

Schokolade, als Goldbarren verpackt

Der Anlass, dieses Restaurant für das regelmäßige Treffen von Esperanto? Plenbuŝe! zu wählen, war Araksja Elbakjan aus Armenien, die mehrere Wochen in Berlin am Botanischen Institut arbeitet. Sie hatte zum Nachtisch Schokolade aus Armenien mitgebracht.

Sie wird am 12. November 2018 in der Danziger 50 in ihrem Vortrag über die von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Chatschkare (Kreuzsteine) berichten.

Der lange Tisch, an dem Esperanto gesprochen wurde.

 

Unter der sachkundigen Anleitung von Araksja konnten die Eigenheiten der armenischen Küche erkundet werden. Das Yerewan hatte armenische Weine und den berühmten armenischen Weinbrandt (Armjanski konjak im Eichenfass gereift) auf der Karte. Neben Trauben wird auch Obst aller Art (Quitten, Erd- und Brombeeren, Kirschen) vergoren, was eine überraschende Verbindung zur Fruchtweinproduktion in Werder an der Havel ergibt. Der Granatapfelwein ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber durchaus wohlschmeckend.

Besonders zu rühmen ist der Bulgur, durch den sich die armenische Küche (eine der ältesten der Welt) von anderen Küchen im Kaukasus unterscheidet, die eher Reis als Beilage verwenden. Die Joghurtsuppe erhält durch die Verwendung von frischen Kräutern (Minze, Koriander) eine überraschende, aber pikante Note. Weitere Rezepte bei der Deutsch-Armenischen Initiative.

So war es ein rundum gelungener Abend, zu dem auch andere Esperanto-Freunde aus der näheren und weiteren Umgebung gekommen waren. So konnte man den Neurologen Dr. Christoph Klawe kennenlernen, der zufällig zu einem Fachkongress in Berlin war. Er ist Redakteur  der Fachzeitschrift Medicina Internacia Revuo (MIR), herausgegeben von der Universala Medicina Esperanto-Asocio (UMEA), deren Vorsitzender er ist. Er war von der Vielfalt und dem hohen sprachlichen Niveau der Esperanto-Szene in Berlin überaus angetan. Mit Encarana und Wera hatte er gleich Partner für Fachgespäche.

 

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Gary zum SAT-Kongress

Gary gehört zweifellos zum Urgestein der Berliner Esperanto-Szene. Er war schon bei der legendären ĵaŭda rondo in der Falkstrasse 25 in Neukölln ein regelmässiger Teilnehmer. In den letzten Jahren ist sein Wirken in Berlin weniger sichtbar gewesen. Er nahm oft an der Gesprächsrunde im »Arema« teil und ist jetzt auch im »Lichtblick« häufig anzutreffen.

Nun hat die Zeitschrift »La Ondo de Esperanto« in ihrer Nummer 287 (Auszug als PDF) auf Seite 24/25 unter dem Namen von Gary einen Beitrag mit dem Titel »SAT-anoj ekfrontas la defion de novaj komunikaj teknologioj« veröffentlicht.

Es ist in Berlin kaum bekannt, dass Gary seit vielen Jahren sehr aktiv bei SAT ist. So ist er Ansprechpartner (peranto) für Deutschland (Germanio) und für den »freien esperanto-bund« als Nachfolger der einst starken Arbeiter-Esperanto-Bewegung.

Die »Sennacieca Asocio Tutmonda«, wie der etwas sperrige Namen ausgeschrieben lautet, ist die zweite weltweite Dachorganisation von Esperanto-Freunden neben UEA (Universala Esperanto Asocio). Auch SAT lädt in jedem Sommer zu einem Kongress ein, auf dem es allerdings familärer zugeht, als auf den bombastischen Weltkongressen (Universala Kongreso, UK) von UEA.

Bei dem Beitrag in »Ondo« handelt es sich um das Ergebnis einer internationalen Arbeitsgruppe, zu der auch Gary gehörte, die einen Bericht über den SAT-Kongress 2018 in der serbischen Stadt Kragujevac vom 5. bis 12. August für die Medien erstellte.

Teilnehmer des 91. SAT-Kongresses in Kragujevac bei einem Ausflug

Der Text wurde auch auf der Web-Site von SAT veröffentlicht, wo es zudem einige Fotos von den Programmpunkten des Kongresses gibt.

Eine deutsche Fassung ist ebenfalls verfügbar.

Das Thema des Kongresses war  “Eo kaj transnacia komunikado en la epoko de informteknologioj” (Esperanto und die transnationale Kommuikation im Zeitalter der Informationstechnik) und wurde als Herausforderung für SAT verstanden. Es wurde über web-basierte Diskussions- und Entscheidungssysteme informormiert. Das schlug sich dann in der Resolution nieder, die eine regelmässige Anwendung innerhalb von SAT empfahl: “subtenas la proponon, ke la PK [Plenum-Komitato] okazigu regulajn perretajn opinisondojn inter la membroj pri SAT-specifaj kaj ĝeneralaj politikaj kaj sociaj temoj”.

Auch bei SAT muss man sich mit den strukturellen Mängeln überholter Kommunikationstechnik herumschlagen. So heisst es

Mit Bedauern stellten die Kongressteilnehmer fest, dass ein „altes“ Kommunikationsmittel von manchen unzweckmäßig benutzt wird: die Mailingliste. Die Leitresolution verurteilt „beleidigenden Austausch in der SAT-Mailingliste“ und „wünscht eine Verbesserung bei [der Mailingliste] SAT-diskuto durch Teilnahme von mehr Genossen und durch Schaffung einer weniger geschwätzigen und ernsthafteren Debattenstimmung“.

Der 92. SAT-Kongress, an dem Gary sicher wieder teilnehmen wird, soll im August 2019 in Barcelona stattfinden.

 

 

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Festschrift Lins mit Berlin-Bezug

En la mondon venis nova sento. Festlibro por la 75-jariĝo de Ulrich Lins. Eldonita de Hitosi Gotoo, Goro Christoph Kimura kaj José Antonio Vergara. New York: Mondial.

Vorstellung am 10. Dezember in der Danziger 50

Die Produktion dickleibiger Druckwerke erfreut sich in der Esperanto-Welt weiterhin grosser Beliebtheit. Nun hat es den Historiker Dr. Ulrich Lins getroffen, dem zum 75. Geburtstag eine Festschrift mit dem Titel »En la mondon venis nova lingvo« gewidmet wurde. Das bezieht sich auf die erste Zeile der Esperanto-Hymne, die da lautet »…venis nova sento«

Eine Buchbesprechung von Prof. Sabine Fiedler ist auf der Web-Site von GIL veröffentlicht worden.

Lins war mehrfach in Berlin, zuletzt als Referent bei der Zamenhof-Ehrung im April 2017 im Polnischen Institut, wo er über »Der Wandel des Zamenhofbildes« gesprochen hat.

Das Inhaltsverzeichnis des Buches lässt erkennen, dass ein gerüttelt Mass Berlin-Bezug auf den 710 Seiten untergebracht wurde.

Wenn Thomas Borman über die Bespitzelung von Esperantisten in der DDR schreibt, wird Berlin, in diesem Fall Ostberlin, eine entscheidenede Rolle spielen. Hier war das Büro der Esperanto-Abteilung im Kulturbund der DDR (La danĝeraj lingvo-uzantoj – kiel la sekreta servo de GDR observis esperantistojn). Es sei hier erwähnt, dass im September 2018 eine ausführliche Untersuchung über den Kulturbund veröffentlich wurde, in der auch Esperanto mehrfach erwähnt wird und bekannte Persönlichkeiten der Esperanto-Welt mit Klarnamen genannt werden.

Zimmer, Andreas: Der Kulturbund in der SBZ und in der DDR – Eine ostdeutsche Kulturvereinigung im Wandel der Zeit zwischen 1945 und 1990, Springer, 99 €

Bei dem Beitrag von Bernhard Tuider, heute Leiter des Esperanto-Museums in Wien, über Alfred Hermann Fried, kann kaum unerwähnt bleiben, dass Fried in seiner Wohnung in der Golzstrasse in Schöneberg Esperanto gelernt hat und vergeblich versucht hat eine Esperanto-Gruppe zu gründen. Der Titel »Kiel vi vidas, via incito je lerni Esperanton ne estis vana« spielt auf die Nachricht von Fried an den französichen Pazifisten Gaston Moch an, der ihn lange bedrängt hatte, es doch mit Esperanto zu versuchen.

Javier Alcalde erwähnt drei Esperanto-Projekte von Silvio Gesell, der viele Jahre in der Obstbaukolonie Eden bei Oranienburg gelebt hat (Tri Esperantaj projektoj de Silvio Gesell). Bisher sind keine handfesten Belege aufgetaucht, dass man sich dort mit Esperanto beschäftigt hätte, obwohl das aufgrund der Umstände (Lebensreformbewegung, Vegetarier) naheligend war. In der Zeitschrift »Esperanto« war am 5. Februar 1913 ein Beitrag mit dem Titel »La fruktokultura kolonio „Eden“« erschienen. Der Verfasser E. Wengler gab allerdings als Wohnsitz Essen-Ruhr) an und kannte Eden nicht aus eigener Anschauung, denn er schreibt» ….mi ne estas certa, ĉu oni nepre postulas detenadon de alkoholo, nikotino kaj viando.«

Mit Fritz Wollenberg ist zumindest ein Berliner unter den Autoren. Er schreibt über den Pädagogen und bekannten Esperantisten Ludwig Schödl der 1909 in Berlin geboren wurde. (La kuraĝulo el Neuruppin. Ludwig Schödl – elstara germana esperantisto kaj pedagogo kun civitana kuraĝo).

Bei vielen Beiträgen der Festschrift wird man den Eindruck nicht los, dass die Autoren tief in ihre Archivkiste gegriffen haben. So ergibt sich ein Panoptikum von Beiträgen, deren Bezug zur Arbeit und zur Biografie des Geehrten sich nicht ohne weiteres erschliesst. Viele mögen gedacht haben, ein Historiker würde am ehesten ein irgendwie historisches Thema zu schätzen wissen.

Was man nicht erwarten darf, ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem »Lebenswerk« von Lins, der sich unter dem Etikett »Die gefährliche Sprache« seit Jahrzehnten mit der Verfolgung von Esperanto unter Hitler und Stalin beschäftigt hat und auf diesem Gebiet unangefochten als Koryphäe gilt.

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Einladung Zamenhoffest Sa. 15. Dez.

Kiezspinne – Orangerie, Schulze-Boysen-Straße 38, D-10365 Berlin

Samstag, 15. Dezember 2018,15 – 19 Uhr

Anmeldung und weitere Information: , tel.: +49 1514 1419673

Das Programm ist in der Esperanto-Version

Einladung als PDF mit Anmeldeformular Zamenhoffesto 2018

Verkehrsverbindug Orangerie:

  • U-Bahn Magdalenenstraße (U5), Ausgang Frankfurter Allee/Schulze-Boysen-Straße (Ruschestraße)

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Berliner bei der GIL-Tagung

Traditionell findet die Jahrestagung der GIL (Gesellschaft für Interlinguistik) in Berlin statt. In diesem Jahr  ist es in der Jugendherberge Berlin Ostkreuz (Marktstraße 9-12, 10317 Berlin) in Friedrichshain vom 23. bis 25. November 2018.

Das Schwerpunktthema (zum Programm) ist:

Sprache und Globalisierung

Im vollständigen Programm (PDF) tauchen die Namen von verschiedenen Berlinern als Referenten auf.

  • Dr. Cyril Robert Brosch (Berlin): Einige Bemerkungen zur Muttersprachlichkeit in Esperanto
  • Roland Schnell (Berlin): Querverbindungen zwischen Esperanto und der
    lebensformerischen Zeitschrift „Der Vortrupp“
  • Ortwin Zeitlinger (Berlin): Eine universale Orthografie

Ebenfalls ist es eine langjährige Tradition, dass Johann Pachter mit seinen Büchertisch dabei ist. Ein Bein in Berlin hat Martin Haase, der auch einmal Vorsitzender der Esperanto-Liga Berlin war.

  • Prof. Dr. Martin Haase (Bamberg): Jenseits des Globalen – Zur Typologie des
    Klingonischen

Und nicht zu vergessen ist Dr. Detlev Blanke, auf den die Gründung der GIL im Jahr 1991 letzlich zurück geht. Es gibt eine Todesanzeige bei GIL. Es wurde auf den Nachruf in der BZ hingewiesen und sein Lebenwerk war Thema der Esperantologischen Konferenz beim Weltkongress in Lissabon 2018.

Zum Vortrag von Roland Schnell liegt schon eine Zusammenfassung vor:

Bei einer Zeitschrift, die sich martialisch »Der Vortrupp« nennt und sich als »Halbmonatsschrift für das Deutschtum unserer Zeit« vorstellt, erwartet man keine besondere Sympathie für Esperanto. Tatsächlich sind im Vortrupp zwischen 1912 und 1919 in jedem Jahr mit Ausnahme des letzten ausschliesslich wohlwollende Beiträge zu Esperanto erschienen. Das waren knappe Meldungen über die Entwicklung der Esperanto-Bewegung und längere Abhandlungen zu sprachwissenschaftlichen Aspekten die jeweils 1 – 2 % der Druckseiten eines Jahrgangs einnehmen. 1917 war es ein Lebensbild von Zamenhof, das der bekannte Schriftsteller Heinrich Nienkamp auch in einer zweisprachigen Version als Broschüre im Verlag »Ader & Borel« veröffentlichte.

Umgekehrt hat die Esperanto-Bewegung immer wieder auf den »Vortrupp« hingewiesen und ausdrücklich als Publikation erwähnt, die der Sache von Esperanto wohlwollend gegenüberstehe. Im »Germana Esperantisto« von 1914 schaltete »Der Vortrupp« eine Anzeige mit dieser Botschaft. Verschiedene Esperanto-Gruppen nahmen Kontakte zu den über 150 Ortsgruppen des »Vortrupp-Bundes« auf. Sie boten an Vorträge über Esperanto zu halten und boten Esperanto-Kurse an.

Der Erscheinungsbild des »Vortrupp« lässt nicht erkennen, dass es sich um alles andere als, ein »deutschnationales« Organ handelte, sondern um eine Stimme der »Lebensreformbewegung«, die sich für Bodernreform, Schulreform, Ernährungsreform usw. einsetzte. Esperanto wurde dabei als rationelle Lösung des »Sprachproblems« integriert.

Die Querbeziehungen konnten 2018 erforscht werden, nachdem ein DFG-Projekt die komplette Sammlung des »Vortrupp« der Universitätsbibliothek Bremen digitalisiert hatte und durch eine spezielle OCR-Software die Frakturschrift für die Textsuche zugänglich wurde. Gleichzeitig wurde an der Österreichischen Nationalbibliothek durch das System ANNO die früher digitalisierten Esperanto-Zeitschriften für die Textsuche erschlossen.

Damit konnte die Intensität der Beziehungen, die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs nicht mehr systematisch bearbeitet wurden, erstmals in vollem Umfang erfasst werden. Dabei wurden interessanten Übereinstimmungen, etwa in der Haltung zum Ersten Weltkrieg und zur Rolle der »Kulturnation« Deutschland und ihrer Sprache in der Welt, erkennbar. Aber auch bezeichnende Differenzen, etwa in der Haltung zu Alkohol, Fleischverzehr, Bodenreform oder Naturheilkunde. Hier erweist sich »Der Vortrupp« als »moderner« als die offizielle Esperanto-Bewegung.

Das entscheidende Bindeglied war wieder ein Berliner: Erich Kliemke, damals Direktor der Ostafrikanischen Eisenbahn-Gesellschaft (mit Firmensitz in Berlin und Aussenstelle in Daressalam) und später Vorsitzender des Deutschen Esperanto-Bundes.

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Vorträge Danziger50

8-a de oktobro, 19:30 Vortrag von Johann Pachter,

»Esperanto-najbaroj en Europo« (Esperanto-Nachbarn in Europa), den er schon dieses Jahr beim ARKONES in Posen gehalten hatte.

Siehe auch: Danziger50.com

22-a de oktobro 2018, 19:30 h

  • Rückblick auf ARKONES (September 2018 Posen)
  • Spielseminar ABELO : Jessica Grasso und andere Teilnehmer

12-a de novembro 2018: 19:30

Araksja Elbakjan, Esperanto-Lehrerin aus Armenien über die Chatschkar (armenisch խաչքար, transliteriert Xačk‘ar, „Kreuzstein“) was in der Tradition der Armenischen Kirche ein kunstvoll behauener Gedächtnisstein mit einem Reliefkreuz in der Mitte  ist, das von geometrischen und pflanzlichen Motiven umgeben ist. Die aufrecht stehenden, rechteckigen Steinplatten von bis zu drei Meter Höhe sind auf der Schauseite kunstvoll mit Flachreliefs verziert. Sie stellen eines der zentralen kulturellen Symbole der Armenier dar.

26-a de novembro 2018, 19:30 h

Jubilea Festo – Einladung folgt

10-a de decembro 2018, 19:30 h

Fritz Wollenberg stellt das Buch »En La Mondon Venis Nova Lingvo« vor

Es ist das Festbuch zum 75. Geburtstag des Historikers und Japanologen Dr. Ulrich Lins. (Anlässlich des Tages des Esperanto-Buches immer am 15. Dezember jeden Jahres)

Mi einem Beitrag von Fritz Wollenberg: La kuraĝulo el Neuruppin. Ludwig Schödl – elstara germana esperantisto kaj pedagogo kun civitana kuraĝo.

Esperanto-Fachgruppe im Kulturhaus »ZENTRUM danziger50« des Kulturvereins Prenzlauer Berg e.V.

Danziger Straße 50, 10435 Berlin in der Kellerbar (Klingelknopf: Gewölbekeller)

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Rätseln über “Prenzlova Monto”

In den »Prenzlauer-Berg-Nachrichten« vom September 2018 ist ein Beitrag von Kristina Auer mit der Überschrift: »Prenzlova Monto. Was soll das?« Er fragt nach der Bedeutung der Inschrift am Haus Danziger Strasse 50 die da lautet

En Prenzlova Monto al Apolono kaj al Muzoj

In diesem Haus sitzt nicht nur der Kulturverein Prenzlauer Berg (KVPD), sondern hier finden seit Jahren die Zusammenkünfte der Esperanto-Gruppe, dieses Vereins statt. Es gelang Kristina Auer in der Person von Fritz Wollenberg jemand ausfindig zu machen, der kompetent Auskunft über den Schriftzug in einer »merkwürdigen Fremdsprache« geben konnte.

Fritz Wollenberg sagte in dem Interview:

Wie kommt der Schriftzug an die Fassade?

Das Gebäude stand lange leer und wurde dann in den 2000er Jahren denkmalgerecht saniert. Auch der Kulturverein Prenzlauer Berg, zu dem unsere Gruppe aber auch das Kunsthaus gehören, hat seinen Sitz in dem Haus. Unser Vorstandsmitglied Bernd S. Meyer hatte damals die Idee für den Schriftzug und bat mich um eine Übersetzung. Den Satz hat der Vorsitzende Thilo Schwarz-Schlüßler dann selbst an die Fassade gemalt und im Juni 2006 wurde das fertige Gebäude samt Inschrift feierlich eröffnet.

Und was steht da genau?

„In Prenzlauer Berg dem Apollo und den Musen“. Der Satz ist von der Inschrift der Berliner Staatsoper abgewandelt. Dort steht: „König Friedrich dem Apollo und den Musen“ – allerdings auf Lateinisch. Es geht also um ein Haus, das der Kultur und der Kunst gewidmet ist.

Was begeistert Sie so an Esperanto, dass Sie sich seit 50 Jahren damit beschäftigen?

Zuerst einmal habe ich über die Jahre viele Freunde und Bekannte in den unterschiedlichsten Ländern kennengelernt. Die Esperanto-Szene ist gut vernetzt, so findet man auf Reisen überall einen Ansprechpartner und kann sich wunderbar verständigen. Auf der anderen Seite ist die Sprache selbst sehr interessant. Als sogenannte Plansprache ist sie logisch und rational aufgebaut. Es macht Spaß, damit zu experimentieren und sich mit der Literatur zu beschäftigen.

Franz Club (Berlin, Hauptstadt der DDR): Im Turmzimmer wurde Esperanto gelernt.

Er ergänzte, dass es schon seit 1965 es in Prenzlauer Berg eine Esperanto-Gruppe gäbe und er selbst seit 1966 dabei sei. Erste Kurse hätten Turmzimmer über dem Franz-Club stattgefunden, einer legendären Diskothek in Berlin (Hauptstadt der DDR). Nach verschiedenen Zwischenstationen sei die Esperanto-Gruppe seit 2006 in der Danziger Strasse mit vierzehntägigen Treffen.

Kristina Auer ist Chefredakteurin der »Prenzlauer-Berg-Nachrichten« und hat auch der Wochenzeitschrift “der Freitag” zu Sprachfragen veröffentlicht.

Wie Marketing unsere Sprache beeinflusst

Medien Viel zu oft übernehmen Journalisten unkritisch die Sprache von Politik oder Wirtschaft. Genau das kann aber gefährlich werden. Über den Umgang von Medien mit Sprache.

Sie hat in Berlin, Sofia und Nizza Kulturwissenschaften, Gender Studies und Medienwissenschaften studiert. Gelernt hat sie unter anderem beim Berliner Rundfunk 91.4, der Berliner Morgenpost und dem Magazin drehscheibe für Lokaljournalismus der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Für die Meko Factory berichtet sie über Veranstaltungen.

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Kleiner Richard zum Sommerfest

In den Mitteilungen  »Kleiner Richard« drei 2018 des Quartiersmanagements »Richardplatz Süd« ist das Sommerfest auf dem Esperantoplatz gleich zum Esperantofest geworden. Die tragende Rolle der Esperanto-Liga Berlin wurde hervorgehoben. Auf Seite 3 ist sogar in roter Schrift zu lesen »Dankon, karaj amikoj« – neben einem Foto von Jonny M. vor dem Transparent mit der Aufschrift »Esperanto bona ideo«. Was will man mehr?

Ein ausführlicher Bericht über das 6. Sommerfest mit vielen Fotos wurde von Fritz Wollenberg Anfang September veröffentlicht. Die Einladung mit dem Plakat ist von Anfang August.

Der Bericht vom 5. Sommerfest 2017 ist hier zu finden.

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6. Sommerfest auf dem Esperantoplatz – beschwingt – kiezorientiert – weltoffen

Die jamaikanischen Palmen auf dem Plakat versprachen nicht zu viel. Jonny M. begeisterte auch in diesem Jahr die Besucher des Sommerfestes auf dem Esperantoplatz am Mittwoch, 29. August, mit Reggae-Musik, und er sang nicht nur in Esperanto, nein auch in Japanisch und Spanisch.

Dazu kommentierte er seine engagierten Lieder in Deutsch und erzählte von seinen Esperanto-Reisen als Sänger. „Dankon al miaj plej bonaj amikoj en la mondo – Danke meinen besten Freunden in der Welt“, sang er und zählte einige auf. Für beschwingte Musik anderer Art am Anfang und am Ende des Festes sorgte Hartmut Mittag mit seiner Ziehharmonika und mittendrin Alexander Danko mit dem Akkordeon.

Mit den Begrüßungsworten der drei Veranstalter Ronald Schindler für die Esperanto-Liga Berlin (ELB), Rolf Kemnitzer für das Interkulturelle Theaterzentrum (itz) und Christian Schaaf für A.-Z-Hilfen Berlin wurden das Fest und die Aktion „Rede Klartext unter der Zamenhof-Eiche!” eröffnet, und neben schönen Worten über das sonnige Wetter und die herrliche Atmosphäre wurden Probleme auf dem Platz und im Kiez angesprochen.

Bezirksstadtrat Jochen Biedermann, der früher aus seiner Wohnung auf den Esperantoplatz schauen konnte, freute sich, dass der nun zum Ort der Begegnung geworden ist, ging, aber in seinem Grußwort vor allem auf die wachsenden Mietprobleme ein und rief dazu auf, sich an die Mieterberatung zu wenden.

Den interkulturellen Charakter des Festes unterstrich der Auftritt der Direktorin des Polnischen Instituts Berlin, die am Beginn des Festes das traditionelle „Willkommen auf dem Esperantoplatz“ in Polnisch wiedergab: “Witamy na Esperanto-Placu!”.

Sie hob die besondere Beziehung Polens zum Esperanto und seinem Schöpfer Ludwig Zamenhof hervor, verwies auf bekannte internationale Esperanto-Veranstaltungen in Polen wie das Kulturfestival ARKONES in Poznań und auf eine Veranstaltung ihres Instituts im Juni dieses Jahres, dem Jahr des Europäischen Kulturerbes, unter dem Thema „Esperanto als Träger der Esperanto-Kultur“.

Dass Polen als Geburtsland des Esperanto gilt, seit 2014 diese internationale Sprache auf der Liste seines Kulturerbes stehen hat und wichtige Beiträge zur internationalen Esperanto-Kultur leistet, wurde auch in der viel beachteten Ausstellung „Esperanto-Kultur im Europäischen Kulturerbejahr 2018“ deutlich. Hier wurde gezeigt, wie Menschen, Vereine, Institutionen in vielen Ländern Europas zur Esperanto-Kultur beitragen. Vorgestellt wurden unter anderem Verlage wie „Sezonoj“ in Kaliningrad (Russland) und „Flandra Esperanto-Ligo“ in Antwerpen (Belgien), Schriftsteller und Schriftstellerinnen wie William Auld (Schottland – Großbritannien) und Spomenka Štimec (Kroatien), Organisationen wie der Weltesperantobund (Sitz in Rotterdam – Niederlande) und der Weltverband der Esperanto-Journalisten (Sitz in Wilnius – Litauen), Kultureinrichtungen wie das Esperanto-Museum der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien (Österreich) und das Esperanto-Museum in Svitavy (Tschechien).

Unter den mehr als 100 Besucherinnen und Besuchern des Festes sprachen etwa 20 Esperanto. Es erklangen neben Deutsch auch Spanisch, Arabisch und andere Sprachen. Man ließ sich im Café den von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von A-Z Hilfen gebackenen Kuchen oder die alkoholfreien Cocktails schmecken, lauschte der Musik  oder informierte sich an den Ständen der Vereine über deren Angebote.

Zum ersten Mal beim Fest dabei war Yopic e.V., ein Verein, der den Besucherinnen und Besuchern des Festes Anregungen für Rezepte ohne Fleisch, für Mülltrennung und für einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz gab. Am Stand des Quartiersmanagements gab es neben vielen Info-Materialien ein Quiz, das mit dem Kiez vertraut machte. Welche Unterstützung A-Z Hilfen vor allem wohnungslosen jungen Leuten gibt, erklärten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Café.

Zum Schmökern in Esperanto-Büchern, zum Blick ins Wörterbuch oder ins Lehrbuch forderte der Esperanto-Stand heraus, an dem der erfahrene Esperanto-Kenner Gerd Bussing Auskunft gab.  Ein Vertreter der zur Europawahl angetretenen Partei „Europa Demokratie Esperanto“ erläuterte, warum nach seiner Meinung eine gemeinsame Sprache für Europa wichtig ist.

Kinder waren beim Fest sehr willkommen. Viele ließen sich erstmal am Schminkstand des itz kunstvoll schminken, mancher stürzte sofort zur Buttonmaschine am A-Z-Hilfen-Stand oder lief auf den benachbarten Bolzplatz, um dort mit den Mitarbeitern des AWO-Jugendclubs „Die Scheune“ Ball zu spielen. Mutige Mädchen aus der Löwenzahn-Grundschule traten sogar auf und bekamen viel Applaus für ihren Gesang.

Ab 16.00 Uhr gingen dann Interessierte in der zum Sommerfest geöffneten St-Richard-Kirche auf Entdeckungstour. Frau Patermann beantwortete sachkundig Fragen zur Altarwand, den Gemälden, Reliefs und anderem in der denkmalgeschützten Kirche.

Zur selben Zeit gärtnerten schon andere auf den Grünflächen des Platzes unter Anleitung der Mitarbeiter von Kiez und Natur im Rahmen des Projekts „Empowerment für Umweltbewusstsein“. Pflanzen, Materialien und Werkzeuge standen bereit. Schon eine Woche vor dem Fest war in einer Aktion Unkraut beseitigt und der Platz entmüllt worden, dazu wurden die Bänke gestrichen und mit Grüßen in Esperanto bemalt. Auch die Schrift auf der Erinnerungstafel vor der Eiche wurde erneuert.

Nicht gelungen ist die rechtzeitige Erneuerung des zerstörten Schaukastens, so dass das Informationsplakat zum Platz nur provisorisch angebracht wurde. Es wird aber weiter an einem neuen Schaukasten gearbeitet.

Mit den Finanzen aus dem Aktionsfond des Quartiersmanagements Richardplatz Süd im Rahmen des Programms Soziale Stadt, dem persönlichen Engagement von Anwohnern und Engagierten aus Vereinen und Institutionen und ihrem Teamgeist ist es gelungen auch das 6. Esperantoplatzfest  mit seinen Aktionen, Begegnungen und Gesprächen kiezorientiert und weltoffen zu gestalten.

Fritz Wollenberg (Text und Fotos)

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