Lebendige Esperanto-Kultur im Zamenhofpark, Berlin Lichtenberg

Rückblick auf das Jubiläum

10 Jahre Zamenhofpark – die Jubiläumsveranstaltung am 9. August 2019 zog an die 50 Leute am Nachmittag zur Ausstellungseröffnung ins Rathaus, 20 zum anschließenden Kiezspaziergang zu Orten der Esperanto-Kultur in Lichtenberg und etwa 100 am Abend zu Musik und Esperanto-Literatur in den Zamenhofpark.

Fotos: Rainer Orgis

Eingeladen wurde international in den großen Esperanto-Zeitschriften Revuo Esperanto (Esperanto-Weltbund, Rotterdam), La Ondo de Esperanto (Verlag Sezonoj, Kaliningrad) und Esperanto-aktuell (Deutscher Esperanto-Bund, Berlin) ebenso wie regional in Zeitungen des Berliner Bezirks Lichtenberg (Berliner Abendblatt, Berliner Woche, Tagesspiegel Lichtenberg).

Die Esperanto-Liga Berlin hat das Ereignis in Kooperation mit dem Museum Lichtenberg und der Stadtteilkoordination Lichtenberg Mitte vorbereitet und alle drei haben auf ihren Webseiten darüber informiert. Auch der Deutsche Esperanto-Bund tat das.

Einige Gäste im In- und Ausland wurden speziell eingeladen.

Wer die 12 Tafeln der Ausstellung auf dem Flur in der 1. Etage des Lichtenberger Rathauses neben dem Ratssaal genauer betrachtet, versteht, warum dieses Jubiläum nicht nur die Esperanto-Sprechenden in Lichtenberg interessierte. Der Name Zamenhof steht, so Berit Müller in der Berliner Woche, für „die Geschichte eines Traums, der dem Wunsch nach Frieden und Völkerverständigung entsprang“. Die deutschsprachige Ausstellung zur Esperanto-Kultur in Lichtenberg, die kulturellen Beiträge zum Jubiläum und die Gespräche mit den aus Italien, den Niederlanden, Frankreich, Polen und Russland angereisten Gästen zeigten, dass Zamenhof nicht nur Träumer und Visionär, sondern auch Realist war, dass Esperanto als Sprache der Verständigung heute funktioniert und die Esperanto-Kultur Realität in Europa und der Welt ist.

Die Ausstellung im Rathaus Lichtenberg

Natürlich kamen auch die regionalgeschichtlich Interessierten auf ihre Kosten. Gleich die erste Ausstellungstafel zeigt, dass die Entstehung des Zamenhofparks historisch mit dem Friedrichsfelde Lichtenberger Grenzgraben zusammenhängt, einem Wassergraben, der die natürliche Grenze zwischen Lichtenberg und Friedrichsfelde bildete und heute einen Nachfolger hat als Regenwasserkanal unter der Rosenfelder, der Einbecker Straße und der Marie-Curie-Allee zum Rummelsburger See.

Wie sich das Gelände verändert hat und diese hübsche kleine Parkanlage in den 1990-er Jahren so umgestaltet wurde, wie wir sie heute kennen, illustrieren Fotos aus dem Museum Lichtenberg und Pläne vom Grünflächenamt Lichtenberg.

Der Zamenhofpark im Juni 2019 mit dem spektakulären Rondell.
Foto: Fritz Wollenberg 6.6.2019

Foto: Fritz Wollenberg

Das Museumsteam um Direktor Dr. Thomas Thiele und Herr Pegelow vom Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks haben großen Anteil am Zustandekommen der Ausstellung und am Erfolg der gesamten Veranstaltung.

Die Idee hat ihren Ursprung in einem Gespräch mit Dr. Thiele anlässlich der Übergabe des Jubiläumsbuches des Esperanto-Verbands Berlin-Brandenburg „Esperanto – Sprache und Kultur in Berlin und Brandenburg – 111 Jahre“ vor 2 Jahren im Museum.

Der Historiker und Lichtenberger Politiker Prof. Jürgen Hofmann im Gespräch mit Museumsdirektor Dr. Thomas Thiele während der Ausstellungseröffnung.
Foto: Rainer Orgis

Aktuell Ist der Esperanto-Verband Berlin-Brandenburg Mitglied im FAS Kiezspinne (seit 2011). Er lädt ein zu unterschiedlichen Esperanto-Kulturveranstaltungen in der Orangerie, bei denen vor allem auch die Beziehungen zum Esperanto-Klub in Szczecin (Polen) gepflegt werden.

Die Ausstellung blickt zurück auf das Esperanto-Leben in den 2000-er und 2010-er Jahren im Esperantohaus in der Einbecker Straße, wo die Deutsche Esperanto-Jugend, die Esperanto-Liga Berlin und der Deutsche Esperanto-Bund bis 2015 ihren Sitz hatten und die Esperanto-Bibliothek wie auch das Esperanto-Archiv genutzt werden konnten. Einige interessante Gäste wie der australische Esperanto-Autor Trevor Steele und der nepalesische Bergführer und Esperanto-Lehrer Bharat Kumar Ghimire werden vorgestellt. Johann Pachter und Peter Kühnel die im Esperantohaus wirkten und sich 2008/2009 für die Benennung des Zamenhofparks engagierten, haben auch das Jubiläum mit organisiert. Christiane Altrogge, die die Bibliothek betreute, war mit von der Partie.

Esperanto-Freunde und –Freundinnen, die in den 1960-er bis 1990-er Jahren das Esperanto-Leben im Kulturbundklub Frankfurter Allee 285 mitgestalteten, waren an der Entstehung der entsprechenden Ausstellungstafel beteiligt. Ihre Erinnerungen wurden hier festgehalten. Renate Berndt, die mit ihrem Mann Dieter die ersten Esperanto-Kurse nach Aufhebung des Verbots 1961 und Gründung der Esperanto-Arbeitskreise im Kulturbund 1965 leitete, und dann die Lichtenberger Gruppe 1968 ins Leben rief, freut sich beim Jubiläum, wie lebendig die Esperanto-Kultur in Lichtenberg geblieben ist. Damals hatten sie wegen der besonderen Nähe ihres Mannes zur tschechischen Kultur vor allem enge Freundschaftsbeziehungen zum Esperanto-Klub in Pardubice gepflegt, woran sich auch Hartmut Mittag, Achim Meinel und seine Frau Karsta gern erinnern. Achim Meinel weiß noch, wie aktiv die Eisenbahner-Esperantisten in dieser Gruppe waren. Er selbst war später von 2006 bis 2016 Vorsitzender der Deutschen Eisenbahner-Esperantisten im Bahnsozialwerk (BSW).

Ausstellungseröffnung im Ratssaal.
Foto: Rainer Orgis

Das bisher größte Esperanto-Ereignis in Lichtenberg – der Deutsch-Dänisch-Polnische Esperanto-Kongress von 2012 hat in der Ausstellung natürlich seinen Platz mit den Künstlern, dem Vortragsprogramm und dem Thema „Partner in Europa“. Hauptschauplätze waren die Orangerie und die Max-Taut-Aula.

Auch Mitglieder der Gesellschaft für Interlinguistik sind beim Jubiläum dabei. Diese 1991 in Berlin gegründete sprachwissenschaftliche Gesellschaft untersucht die internationale Kommunikation, insbesondere Struktur und Funktion des Esperanto. Sie tagte 2018 zum ersten Mal in Lichtenberg, in der modernen Jugendherberge Berlin-Ostkreuz. Auch die diesjährige Tagung zum Thema „Internationale Sprachen und internationale Konflikte” wird dort stattfinden. In der Ausstellung werden einige prominente Mitglieder vorgestellt, zum Beispiel Magister Bernhard Tuider, der als Bibliothekar das Team leitet, das die Sammlung für Plansprachen und das Esperantomuseum der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien betreut.

Auch die Giselastraße fand als Ort der Esperanto-Kultur Eingang in die Ausstellung. Hier wurde 1996 der Verlag Mondial gegründet, in dem 1999 Goethes Faust in Esperanto veröffentlicht wurde. Der Verleger und Autor Ulrich Becker und die umfangreiche Esperanto-Buchproduktion des Verlags in Berlin und New York wird vorgestellt, aber auch die Publikationsvielfalt der Arbeitsgruppe GDREA, die sich in der Giselastraße mit der Geschichte des DDR-Esperanto-Verbandes befasste.

Andries Hovinga, der aus Leeuwarden, einer Stadt mit Zamenhofpark in den Niederlanden, angereist war, vermerkte erfreut, dass eine Ausstellungstafel seiner Stadt und dem Zamenhofpark dort gewidmet war, darüber hinaus rückt sie die Musikgruppe Kajto  und den Schriftsteller Johano Strasser ins Blickfeld, die ihre Wurzeln in Leeuwarden haben

Hartmut Mittag im Gespräch mit Andries Hovinga
Foto: Rainer Orgis

Der Verlag Sezonoj und die Zeitschrift „La Ondo de Esperanto“ sowie das Autoren- und Verlegerpaar Alexander Korshenkow und Halina Gorecka, das im letzten Jahr in der Orangerie sein neuestes Buch vorstellte, repräsentiert Esperanto-Kultur in Lichtenbergs Partnerstadt Kaliningrad. Sie sind in der Ausstellung genauso zu finden wie die Beziehungen zum Esperanto-Klub in Bialystok, der Geburtsstadt Zamenhofs, wo das Kulturzentrum Ludwig Zamenhof und die erst vor kurzem auf seinem Schulweg aufgestellte Statue des jungen Zamenhof Interesse wecken.

Was die Faszination der Sprache Esperanto ausmacht, lässt sich erahnen, betrachtet man die Tafel, die Einblicke in den Aufbau der Sprache an Beispielen gibt.

All das beleuchtete der Ausstellungsautor Fritz Wollenberg in seinem Einführungsvortrag.

Ausstellungseröffnung

In der Pressemitteilung des Bezirksamts Lichtenberg, lesen wir: „…Kommunikation ist einer der Grundpfeiler des Friedens.“

Lichtenbergs Bürgermeister Michael Grunst  erinnerte in seinem Grußwort bei der Ausstellungseröffnung und in seiner Ansprache am Abend nach Enthüllung der neuen Informationstafel im Zamenhofpark daran, dass vor 30 Jahren – 1989 – Michail Gorbatschow vom gemeinsamen Haus Europa sprach, und er führte aus: „Esperanto ist ja noch eine sehr junge Sprache … und die Idee, die dahinter steckt – eine Sprache für die Völkerverständigung – ist ja eine hervorragende Idee… Ich glaube, wir haben noch eine Menge gemeinsam zu tun, und da ist uns Esperanto sogar ein paar Schritte voraus…  Dieses Haus Europa gilt es immer noch zu bauen. Da kann Esperanto möglicherweise in den kommenden Jahren und Jahrzehnten eine wichtige Rolle spielen, denn ich denke: Europa geht von Russland bis England, und insofern hoffe ich natürlich, dass die Grundidee, dass freie Menschen ohne Grenzen in Europa glücklich werden, dass uns das noch gelingt.“

Bürgermeister Michael Grunst bei seiner Grußansprache zur Ausstellungseröffnung
Foto: Rainer Orgis

Ronald Schindler, der Vorsitzende der Esperanto-Liga Berlin lud für Pfingsten 2020 ein zum Transponta Kongreso, dem Kongress der deutschen, polnischen und Eisenbahner-Esperantisten  in seiner Heimatstadt Frankfurt an der Oder und in Słubice, und er konnte weitere interessante Gäste begrüßen, so Prof. Francesco Maurelli, Mitglied des Komitees des Esperanto-Weltbundes und Nils Brinkmann, Vorstandsmitglied des Deutschen Esperanto-Bundes. Besonders herzlich begrüßt wurde  Prof. Jürgen Hofmann, der als Vorsitzender der Kulturkommission der Lichtenberger BVV 2009 den Namensvorschlag für den Zamenhofpark ins Bezirksparlament einbrachte.

Fritz Wollenberg und Nils Brinkmann bei der Ausstellungseröffnung
Foto: Rainer Orgis

Die Vorführung eines Films von der Einweihung des Zamenhofparks 2009 im Ratssaal hatte das Museumsteam vorbereitet.

Jerzy Handzlik, Esperanto-Liedermacher aus Bielsko-Biała (Polen), war mit seiner Frau angereist und gab schon zur Ausstellungseröffnung eine Kostprobe seines Könnens, für die es viel Applaus gab.

Nach Eröffnung, Besichtigung und Gesprächen im Ausstellungsflur wurden beim Kiezspaziergang vom Rathaus zum Zamenhofpark nicht nur die in der Ausstellung beschriebenen Orte unter die Lupe genommen, sondern z.B auch: die Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek, wo der erfolgreiche russische Esperanto-Sänger und Autor Michail Bronstejn ein Konzert gab, oder die Mauritiuskirche, in der der katholische Gottesdienst beim Deutsch-Dänisch-Polnischen Esperanto-Kongress 2012 stattfand, und die Lichtenberger Gaststätten, in denen sich die Esperanto-Runde Plenbuŝe traf, die seit 2004 eine kulinarische Weltreise durch Berlin unternimmt und jeden Monat eine andere Gaststätte besucht.

 

Kiezspaziergang zu Orten der Esperanto-Kultur in Lichtenberg – Vor der Orangerie
Foto: Rainer Orgis

Vor der Orangerie steht der Bus, mit dem die Szczeciner angereist sind
Foto: Fritz Wollenberg 29.11.2014

Musikalisches, Literarisches und die Enthüllung des Schaukastens im Zamenhofpark

Zum Abendprogramm hatte die Stadtteilkoordination Lichtenberg Mitte schon zwei Pavillons auf der Wiese im Zamenhofpark errichtet. Unter dem einen gab es Getränke und Snacks. Mit Sekt, Saft, Kuchen und Ziehharmonikamusik wurden Besucherinnen und Besucher empfangen.

Renate Berndt (rechts) wird von Anne Koch (Stadtteilkoordination Lichtenberg Mitte) willkommen geheißen
Foto: Anna Gamaleya

Unter dem anderen erklang bald Akkordeonmusik und zur Programmeröffnung stellten sich Encarna Teruel und Fritz Wollenberg vor, die durch das Programm führten. Die Doktorin der Psychologie und der Pädagoge und Stadtführer hatten Esperanto mit 17 bzw. 18 gelernt und ihre ersten Reisen aus Spanien nach Dänemark bzw. von Ostberlin nach Ungarn unternommen, um in die Esperanto-Welt einzutauchen. Im Zwiegespräch moderieren sie, zwischen Esperanto und Deutsch hin und her switchend.

Fritz Wollenberg und Encarna Teruel moderieren das Abendprogramm im Park
Foto: Anna Gamaleya

Hartmut Mittag beherrscht Esperanto so wie seine Musikinstrumente, seine stimmungsvolle Ziehharmonikamusik erklingt auch am Ende des Festes für die letzten Gäste. Über Alexander Danko erfahren wir, dass er das Rachmaninow-Konservatorium in Rostow am Don besucht hat, seit 1991 international unterwegs ist und seit 1995 in Berlin lebt. Er unterrichtet an der Freien Musikschule in Potsdam. Seine beschwingte Akkordeonmusik wirkt anregend.

Akkordeonist Alexander Danko
Foto: Anna Gamaleya

Neben Prof. Hofmann wird als Akteurin von 2009 die ehemalige Bürgermeisterin von Lichtenberg Christina Emmrich gefeiert, die gemeinsam mit dem polnischen Botschaftsrat Piotr Golema vor 10 Jahren das Parkschild enthüllte.

Applaus für Lichtenbergs frühere Bürgermeisterin Christina Emmrich
Foto: Anna Gamaleya

Jetzt werden der Lichtenberger Bürgermeister Michael Grunst und der polnische Botschafter Prof. Dr. Andrzej Przyłębski, deren gemeinsame Beteiligung an diesem Jubiläum besondere Freude auslöste, gebeten, den neuen Schaukasten mit der Informationstafel zum Park und zu Zamenhof und dem Esperanto zu enthüllen. Zur Melodie der Europahymne wird die Tafel sichtbar und viele Leute schauen sie sich an diesem Abend noch ganz genau an.

Bürgermeister Michael Grunst und Botschafter Prof. Dr. Andrzej Przyłębski vor der Enthüllung des Schaukastens
Foto: Anna Gamaleya

Der neue Schaukasten im Zamenhofpark wird enthüllt.
Foto: Anna Gamaleya

Der Schaukasten mit der neuen Informationstafel im Zamenhofpark findet Beachtung.
Foto: Anna Gamaleya

Botschafter Andrzej Przyłębski erfüllt den Wunsch nach einer Ansprache und erklärt, dass er hier ist, weil Zamenhof polnischer Bürger war und weil er bei einem Vortrag in Eberswalde kürzlich auf die Frage, wann wir das europäische Bewusstsein, eine europäische Identität, erreicht haben, geantwortet hat: „Es müssen zwei Bedingungen erfüllt werden. Es muss ein gemeinsames Buch über die Geschichte Europas für alle Schüler Europas vorhanden sein und zweitens: Es muss eine gemeinsame Sprache gelernt werden und das kann nur Esperanto sein.“

Er meint, dass es nach dem Brexit keinen Grund mehr gebe, Englisch, das natürlich Weltsprache bleibe, als europäische Sprache zu haben und schlägt vor: „Wir sollten schon in der zweiten Klasse in der Grundschule anfangen, Esperanto zu lernen. Das ist wirklich eine sehr einfache Sprache, die ich als 15-Jähriger schon nach einem Jahr beherrscht habe. Aber das war vor 45 Jahren, und ich habe sie schon vergessen. Aber ich glaube, ich kann sie auch schon in einem Jahr beherrschen, und bei dem Kongress in Frankfurt (Oder) würde ich gern einen Vortrag über die Vorteile des Esperanto als Europa-Sprache halten.“

Diese Worte bringen ihm im Berliner Zamenhofpark viel Applaus.

Botschafter Andrzej Przyłębski bei seiner Ansprache nach der Enthüllung des Schaukastens im Zamenhofpark
Foto: Anna Gamaleya

Bezirksbürgermeister Michael Grunst bei seiner Ansprache nach der Enthüllung des Schaukastens im Zamenhofpark
Foto: Anna Gamaleya

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Programm folgt ihm Jerzy Handzlik mit dem Lied „Mi volas danki vin, sinjoro Ludoviko“, eine Hommage an den Esperanto-Begründer Zamenhof. Seine nächsten Lieder, alle selbst komponiert und getextet, nehmen satirisch überspitzt einige Erscheinungen des Esperanto-Lebens aufs Korn.

Jerzy Handzliks Auftritt im Zamenhofpark
Foto: Anna Gamaleya

Wera Blanke bei ihrer literarischen Lesung im Zamenhofpark
Foto: Anna Gamaleya

 

 

 

 

 

 

 

Die Schauspielerin Wera Blanke, bekannt in der Esperanto-Welt auch durch ihre Arbeiten zur Terminologie, liest dann einen beeindruckenden autobiografischen Text der Esperanto-Schriftstellerin Lena Karpunina, die in Duschanbe (Tadschikistan) aufwuchs, Anfang der 1990-er Jahre nach Berlin kam, hier heiratete und durch ihre original in Esperanto verfassten Erzählungen bekannt wurde.

Stephan Schneiders Auftritt im Zamenhofpark
Foto: Anna Gamaleya

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der nächste Esperanto-Sänger Stephan Schneider aus Berlin wird angekündigt als Meister der leisen Töne, der Beziehungen und die Liebe besingt. Auch er ist Liedermacher. Der tiefsinnige Vers „Wünschelrute“ von Joseph von Eichendorff, vorgetragen von Wera Blanke schafft den Übergang zum Konzert der Musikgruppe QUERBEET (KLEZMER & MEHR). Es nimmt Bezug zum ostjüdischen Hintergrund im Leben Zamenhofs. Unser Esperanto-Freund Peter Bäß, der singende und Gitarre spielende Pfarrer im Ruhestand ist mit dabei.

Die Musikgruppe QUERBEET (KLEZMER & MEHR) musiziert im Zamenhofpark.
Foto: Anna Gamaleya

Mit dem Esperanto schon lange verbunden, ist Gesine Lötzsch, Mitglied des Deutschen Bundestages, die wir zu dieser Veranstaltung als Gast begrüßen durften.

Dieser kleine hübsche Park mit seinem gartenarchitektonischen Höhepunkt, dem von Rosenbüschen umgebenen Rondell, erlebte mit dieser musikalisch-literarischen Veranstaltung verbunden mit Gesprächskultur eine Premiere. Ermöglicht wurde sie durch das gelungene Zusammenspiel vieler Akteure und die finanzielle Förderung aus dem Kiezfonds. Eine Anregung kam von einem gehbehinderten Besucher. Er vermisst ein Geländer an der Treppe zum Rondell.

Foto: Anna Gamaleya

Andries Hovinga resümierte bei facebook: „Es war ein herrlicher Tag. Ich fühlte mich sehr willkommen.“

Hartmut musiziert
Foto: Rainer Orgis

Anna fotografiert
Foto: Rainer Orgis

 

Was noch eine Weile bleibt, ist die Ausstellung „10 Jahre Zamenhofpark“ im Lichtenberger Rathaus, Möllendorffstr. 6, die bis zum 6. September zu besichtigen ist und die Erinnerungsfotos.

Erinnerungsfotos entstanden viele am 9. August 2019 im Zamenhofpark. Auf diesem sind zu sehen: Botschafter Andrzej Przyłębski, Jerzy Handzlik und seine Frau Vinjo, Francesco Maurelli, Alisa Nikitina und Michela Concialdi von der Bunta Esperanto-Asocio
Foto: Anna Gamaleya

Fritz Wollenberg

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Sommerfest auf dem Esperantoplatz 2019 zum Klima

Das Plakat zum 7. Sommerfest auf dem Esperantoplatz am 28. August 2019 von 15-18.00 Uhr.

Im Rahmen des Soziale Stadt Projektes „Kool im Kiez“ hat das Planungsbüro AG.URBAN  Infostelen mit Schaukästen konzipiert, die den bisherigen Schaukasten ersetzen und zukünftig über wichtige Punkte des Klimawandels informieren, aber auch über Platzgeschichte und Aktuelles aus dem Kiez.

Am 9. Juli konnten sich Passanten auf dem Esperantoplatz bereits darüber informieren und über die Gestaltung mitentscheiden.

Die 10 Stelen, die den 10 Bäumen auf dem Esperantoplatz entsprechen, wurden schon aufgestellt.

Blick über den Esperantoplatz Richtung Bahnhof Sonnenallee am 9.7.2019
Foto: Fritz Wollenberg

Die neuen Stelen auf dem Esperantoplatz am 9.7.2019
Foto: Fritz Wollenberg

Zum Sommerfest am 28. August soll das gestaltete Ensemble der Öffentlichkeit übergeben werden.

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Erinnerung – Einladung zur Mitgliederversammlung 2019-08-17, Berlin

Einladung zur Mitgliederverdammlung EABB/ELB am 17.08.2019, 15:00 Uhr in der Orangerie der Kiezspinne, Raum Kaktus!

Einladung Mitgliederversammlung – 2019-08-17

Ronald

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Bonvolu veni al la Transponta Esperanto-Kongreso dum Pentekosto 2020 kun daŭrigo al Frankfurteto kaj Słubice!

Aliĝu tie ĉi: https://www.esperanto.de/eo/enhavo/transponta-esperanto-kongreso-2020

 

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Berliner beraten über UEA

In der Ausgabe 6 von 2019 der digitalen Zeitschrift »La ondo de Esperanto« findet sich auf den Seiten 36 und 37 ein Bericht der Berliner Elisabeth Schwarzer und Pascal Dubourg Glatigny über eine privat organisierte Zusammenkunft der Berlinger Mitglieder von UEA im Mai 2019.

Ein Teil der Zeitschrift (als PDF) ist über das internet zugänglich. Die ganze zeitschrift bekommen nur die zahlenden Abonnenten.

In dem Beitrag wird erwähnt, dass es seit vielen Jahren keine solche Zusammenkunft gegeben habe. Angesichts der kritischen Lage bei UEA wollte man sich über die Zukunft verständigen.

Es wurden einige Vorschläge gemacht, wie man die Wirksamkeit von UEA erhöhen könnte.


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10 Jahre Zamenhofpark – Ein Jubiläum mit Esperanto-Kultur in Berlin Lichtenberg

Am 9. August 2019 feiert die Esperanto-Liga Berlin mit mehreren Kulturveranstaltungen das 10-jährige Bestehen des Zamenhofparks.

2009 weihte die damalige Bezirksbürgermeisterin Christina Emmrich gemeinsam mit dem Botschaftsrat Piotr Golema (Polnische Botschaft) den zwischen Rosenfelder Straße, Einbecker Straße und Marie-Curie-Allee gelegenen Zamenhofpark ein. Anlass war der 150. Geburtstag von Ludwig Zamenhof, dem Gründer der Esperanto-Sprache.

Am 9. August eröffnet um 15 Uhr im Ratssaal des Rathauses Lichtenberg die Ausstellung „10 Jahre Zamenhofpark – Esperanto-Kultur in Berlin-Lichtenberg“. Entstanden ist sie in Kooperation mit dem Museum Lichtenberg. Hier können Besucherinnen und Besucher die interessante Geschichte dieses Lichtenberger Parks unter anderem anhand von historischen Fotos aus dem  Museum und Plänen zur gärtnerischen Gestaltung des Areals aus dem Straßen- und Grünflächenamt nachvollziehen. Außerdem erfahren sie, wie Esperanto-Kultur zu verschiedenen Zeiten in Lichtenberg gepflegt wurde und heute noch gepflegt wird.

Bezirksbürgermeister Michael Grunst wird im Zamenhofpark  gegen 19.00 Uhr einen Schaukasten enthüllen, an dem Bürgerinnen und Bürger künftig mehr über den Park, Ludwig Zamenhof und die von ihm begründete Sprache Esperanto erfahren können.

Eingeladen sind auch die Botschaft der Republik Polen sowie das Polnische Kulturinstitut in Berlin. Polen hat eine besondere Beziehung zu Esperanto, da die Sprache dort als Träger der Esperanto-Kultur zum immateriellen Kulturerbe gehört.

Um 16 Uhr startet ein thematischer Kiezspaziergang, bei dem Stadtführer Fritz Wollenberg auf Deutsch und Esperanto Orte der Esperanto-Kultur in Lichtenberg beleuchtet. Start ist vor dem Rathaus Lichtenberg, Ziel ist natürlich der Zamenhofpark.

Ab 19 Uhr können Besucher im Zamenhofpark Musik und Literatur in Esperanto erleben. Unter anderem wird der in der Esperanto-Szene bekannte polnische Sänger Jerzy Handzlik seine berührende musikalische Hommage an Ludwig Zamenhof „Mi volas danki vin, sinjoro Ludoviko“ (Ich will Ihnen danken, Herr Ludwig) vortragen. Der Auftritt der Musikgruppe QUERBEET erinnert anschließend an den jüdischen Hintergrund des Esperanto-Erfinders. Für eine Übersetzung bzw. Erklärung der Texte auf Deutsch ist ebenso gesorgt wie für Snacks und nichtalkoholische Getränke zu kleinen Preisen. Zudem besteht die Gelegenheit, sich in Esperanto und Deutsch, vielleicht auch in anderen Sprachen zu unterhalten. Denn erwartet werden Esperanto-Freunde und -Freundinnen aus dem polnischen Bialystok und aus dem niederländischen Leeuwarden, in dem es auch einen Zamenhofpark gibt.

Die musikalisch-literarische Veranstaltung und die Aufstellung des Schaukastens finden statt in Kooperation mit der Stadtteilkoordination Lichtenberg Mitte und werden finanziert durch den Kiezfonds Neu-Lichtenberg.

 

 

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7. Sommerfest auf dem Esperantoplatz – 28. August 2019

Unter dem Motto „Klimaschutz spricht viele Sprachen, auch Esperanto“ wird das diesjährige Sommerfest auf dem Esperantoplatz am 28. August 2019 von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr erneut Leute aus dem Kiez und Esperanto-Sprechende von weiter her anziehen.

Vereine und Institutionen, denen der Esperantoplatz wichtig ist, haben sich wie auch beim Fest im vergangenen Jahr zusammengefunden, um den Platz zu verschönern, aufzuwerten und als Ort der Begegnung zu beleben.

In diesem Jahr prägt Yopic e.V. mit seinem Projekt „Be Inspired“ (gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative) zum nachhaltigen Klimaschutz das Fest. Einige der beliebten Workshops sind auch auf dem Fest zu erleben – „Kosmetik selbst gemacht“ heißt es zum Beispiel am Stand.

Auf dem Festplatz wird es eine Percussion Session geben mit Instrumenten, entstanden aus den Workshops “Upcycling: Musikinstrumente selber bauen”

Außerdem wird ein Improvisationstheater geboten, bei dem alle ehemaligen Teilnehmer der Workshops und die Besucher eingeladen sind daran teilzunehmen. Das geschieht in Kooperation mit dem Interkulturellen Theater-Zentrum (itz).

Die AG Urban entwickelt eine neue Installation für den Esperantoplatz, die den Platz, die Sprache Esperanto und den Klimaschutz hier vorstellt. Sie soll an die Stelle des durch Vandalismus demolierten Schaukastens treten.

Auch in diesem Jahr wird es ein Programm geben, dessen Bühne der große Esperanto-Stern im Straßenpflaster mitten auf dem Platz ist.

Jonny M. wird mit seiner Reggae-Musik für Stimmung sorgen, hat mit seinen Liedern in Esperanto aber auch zum Thema des Festes viel zu sagen.

Auch die Band „QUERBEET (KLEZMER & MEHR) ist wieder dabei, und bei der Aktion „Rede Klartext unter der Zamenhof-Eiche“ kann jeder traditionsgemäß seine Gedanken und Ideen zum Platz und zum Kiez äußern.

A-Z Hilfen Berlin wird mit Besucherinnen und Besuchern Buttons herstellen und Kaffee, Kuchen und nicht alkoholische Geränke anbieten. Hier wird aus richtigen Tassen getrunken. Wegwerfartikel und Plaste verwenden wir nicht.

Während des Festes ist die Kirche St Richard von 16.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, so dass Interessierte die kulturell und künstlerisch interessante Innenausstattung erkunden und ins Gespräch kommen können.

Der Bolzplatz gegenüber dem Esperantoplatz wird durch den AWO-Jugendclub „Die Scheune“ bespielt, so dass alle Generationen etwas vom Fest haben. Kinder werden auch am Schminkstand des itz ihre Freude haben.

Die Esperanto-Liga Berlin wird unter anderem eine Ausstellung zur Esperanto-Kultur zeigen.

Kiez & Natur hält alles bereit, damit während des Festes auf dem Esperantoplatz gegärtnert werden kann und lädt eine Woche vor dem Fest am 20. August um 10.00 Uhr schon dazu ein, den Platz zu pflegen und die Bänke neu zu streichen.

Finanziert wird das Fest unter anderem aus dem Aktionsfond des Quartiersmanagements Richardplatz Süd im Rahmen des Programms Soziale Stadt und durch die Vereine YOPIC e.V. und Kiez & Natur.

Fritz Wollenberg

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Besuch im Herrenhaus

Am 26. Juni 2019 hatte mich der Besucherdienst des Deutschen Bundesrats eingeladen, die Räume, in denen Max Josef Metzger vor genau 100 Jahren am 8. Deutschen Pazifistenkongress vom 13. bis 15. Juni teilgenommen hat, zu besichtigen.

Das imposante Gebäude in der Leipziger Strass 3-4 (genüber der Mall of Berlin) wirkt nicht besonders einladen, ist aber für Besucher offen und immer Freitags kann man auf der Tribüne die Sitzungen des Bundesrats verfolgen (auch im Lifestream).

Frau Lorenz erläuterte in ihrer Führung die wechselhafte Geschichte des Hauses, das bis 1918 als “Preussisches Herrenhaus” diente. Es war 1898 auf den Grundstücken Leipziger Strasse 3 (mit einem Mitte des 18. Jahrhundert erbauten Palais, das als Seidenmanufaktur und Porzellanfabrik (KPM) genutzt wurde) und  Leipziger Strasse 4 (repräsentatives Wohngebäude der Familie Mendelssohn Bartholdy) errichtet worden. Mit einem Gang war es mit dem preussischen Landtag (heute Abgeordnetenhaus von Berlin) verbunden.

Nach dem Ende des Kaiserreichs wurde es der Schulverwaltung übergeben und für eine Vielzahl von öffentlichen Veranstaltungen benutzt. Es wurden Hinweise auf über 1.000 solcher Veranstaltungen gefunden.

Propagando für Esperanto

Neben dem erwähnten Pazifistenkongress 1919 mit namhaften Esperantisten unter den Teilnehmern fand 1925 auch eine Propagandaveranstaltung der Esperanto Gruppen von Berlin statt, an der im Plenarsaal 500 Teilnehmer aus dem öffentlichen Leben, aus Ministerien, von der Stadtverwaltung und von der Presse gezählt wurden. Darüber gibt es einen ausführlichen Bericht in der Zeitschrift “Heroldo de Esperanto” von 14. Januar 1925 und ein Foto im “Germana Esperantisto” Nr. 2 auf Seite 38 mit allen namhaften Esperantisten um das Rednerpult gruppiert.

Diese Periode endete 1933, als das Gebäude als „Preußenhaus“ dem Reichsluftfahrtministerium angegliedert wurde, das auf dem angrenzenden Grundstück errichtet worden war (heute Sitz des Bundesministeriums der Finanzen). Während des Krieges wurde der Plenarsaal zerstört und nach 1946 wurden Teile des Gebäudes von der Akademie der Wissenschaften der DDR genutzt. Seit dem 29. September 2000 ist es Sitz des deutschen Bundesrates, der hier bis zu zwölf Mal jährlich tagt. Dafür wurden die alte Bausubstanz im Eingangsbereich und die Wandelhalle behutsam restauriert, aber der grosse Saal wurde völlig neu und modern gestaltet.

In der Wandelhalle ist noch der orginale Fussboden erhalten über den Max Josef Metzger 1919 und alle die namhaften Esperantisten 1925 geschritten sein mögen.

Namentlich erwähnt werden Dr. Kliemke, Telegrafendirektor Behrendt, Dr. Glück, Dr. Liebeck als Redner und als Ehrengäste Prof Dietterle aus Leipzig und Dr. Arnhold, aus Dresden, sowie Herr Blankenheim als Vertreter von UEA.

 

 

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Lietzensee 2. Hälfte 2019

Programm Herbst 2019

Esperantogruppe Lietzensee und »Rondo musikale«

Seniorenwohnheim Trautenaustr. 6, 10717 Berlin, Kontakt: Hans Moser, 030 – 8621411

Esperanto Chor
Di. 17. September, 14:00 – 16:00 Di. 17. September

11:00 Kaffee

11:30 Herbst und Heideliede

Mi 25. September, 14:00 – 16:00
Di. 8. Oktober, 14:00 – 16:00

Di. 23. Oktober, 14:00 – 16:00

Di. 8. Oktober

11:00 Kaffee

11:30 Alpenlieder

Mi. 6. November

14:00 – 18:00 Feier zum 40-jährigen Bestehen der Gruppe

Di. 19. November

14:00 – 16:00 Rückblick auf das Jubiläum

Di. 19. November

11:00 Kaffee

11:30 Weinlieder von Rhein, Mosel und Donau

Mi. 4. Dezember

Gemeinsame Adventsfeier beider Gruppen mit Familienmitgliedern

12:00 Mittagessen beim Griechen oder Inder

13:30 – 16:00 Kaffeetafel, Singen, Gedichte

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Stadtteilfest mit Info-Stand zum Jubiläum 10 Jahre Zamenhofpark

Das Stadtteilfest „Wir im Kiez“ auf dem Münsterlandplatz zog am 15. Juni viele Besucherinnen und Besucher an, vor allem Familien mit Kindern. Eine familienfreundliche Gestaltung mit dem passenden Bühnenprogramm sorgte für gute Stimmung und eine angenehme Atmosphäre beim Fest.

Am Esperanto-Stand informierten sich viele über die Veranstaltungen zum Jubiläum 10 Jahre Zamenhofpark und nahmen gleich die Flyer für die 3 Jubiläumsveranstaltungen mit.

Dass im Park ein Schaukasten mit Informationsplakat über die Geschichte des Parks und seine Nutzung, über Ludwig Zamenhof und die von ihm initiierte internationale Sprache Esperanto sowie über den Zamenhofpark in Leeuwarden (Niederlande) und den Esperantoplatz in Berlin-Neukölln installiert wird, wurde allgemein begrüßt. Am Stand schaute man sich den Entwurf der Informationstafel an und ließ ihn sich gern erläutern. Der Entwurf fand Zustimmung sowohl bei den Leuten im Kiez als auch bei den Esperanto-Sprechenden, die aus anderen Berliner Bezirken nach Lichtenberg gekommen waren.

Natürlich wurden auch Fragen zur Sprache Esperanto beantwortet, zu seiner Verbreitung und seiner Kultur und zu den Möglichkeiten, es zu erlernen und anzuwenden. An einer Schautafel ließ man sich den Aufbau der Sprache erklären, blätterte im Lehrbuch, im Wörterbuch, in Zeitschriften und nahm sich Info-Material der Deutschen Esperanto-Jugend oder des Deutschen Esperanto-Bundes mit.

Der Esperanto-Stand war  einer von 26 Ständen. Wir nutzten die Gelegenheit, um beim Fest mit Vereinen, Initiativen und Parteien ins Gespräch zu kommen und uns gegenseitig zu informieren.

Stadtteilkoordinatorin Sabrina Herrmann erklärt ihre zustimmende Meinung zum Schaukastenplakat für den Zamenhofpark

Unser Dank gilt vor allem der Stadtteilkoordination Lichtenberg Mitte, die das Fest ermöglicht hat.

Text und Fotos: Fritz Wollenberg

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Festival mit Esperanto-Dorf

Legendäres polnisches Festival 2019 wieder mit Esperanto-Dorf

Zum 25. Mal findet bei Kostrzyn (Küstrin) ein Rockfestival statt. Anfangs hiess es »Haltestelle Woodstock«, aber wegen eines Streits um die Namensrechte heisst es nun »Pol’and’Rock Festival«

2019 findet es von Donnerstag, dem 1. August bis Samstag, dem 3. August statt. Das Festivalgelände liegt nördlich der Stadt Kostrzyn nad Odrą und ist autofrei! Der Bahnhof Kostrzyn ist mit der RB26 neuerdings ab Ostkreuz stündlich in 90 Minuten zu erreichen. Von da sind es ca. 2 km zu Fuß die Strasse »Sportova« entlang nach Norden.

Wie schon in früheren Jahren, wird es ein »Esperanto-Dorf« geben, das von polnischen Esperantisten organisiert wird. Es gibt dazu eine Beschreibung auf Esperanto, mit Fotos aus früheren Jahren (2017, 2016).

Das ist nicht die Werteschlange zum Esperanto-Kurs

Die polnischen Esperantisten haben auf ihrer Website eine Unmenge Fotos, die das Leben im Esperanto-Dorf zeigen. Man sieht, dass es ein gewisses Interesse am Einführungskurs für Esperanto gibt. Stano Marĉek hat sechsmal täglich unterrichtet.

Zu 2017 heisst es, dass das 20-köpfige Arbeitsgruppe von Morgens bis in den Abend unermüdlich für die Verbreitung von Esperanto gearbeitet hätte. Leider mussten sie feststellen, dass junge Polen mit dem Begriff »Esperanto« nichts anzufangen wissen.

Leider ist es den polnischen Organsatoren nicht bewusst, dass das Festival unmittelbar an der Grenze zu Deutschland stattfindet und halten sich mit Informationen sehr zurück.

Nun kam ein Spendenaufruf, der als Pressemitteilung 805 des Esperanto-Weltbundes UEA verbreitet wurde. Es sollten 2.000 € für die Miete eines Zeltes und dessen Ausstattung zusammengebracht werden. Davon hat UEA bereits 500 € und das Centro de Interkultura Edukado Nowy Sącz  770 € übernommen.

Eine der Haupttriebkäfte der Aktion ist Halina Komar aus Nowy Sącz, die sich in einem Video auf Esperanto an die Öffentlichkeit wendet:

 

 

 

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