Montags am Viktoriapark – Dezember 2023 – GIL-Tagung, Virtueller Esperanto-Kongress und Berliner Zamenhoffest im Rückblick

Esperanto-Kulturabend im Esperanto-Laden, Katzbachstraße 25 (Kreuzberg), Beiträge und Gespräch in Esperanto – Für Gäste wird resümiert bzw. übersetzt.

Verkehrsverbindungen: U6, Buslinie 248 – Platz der Luftbrücke, Buslinien M43 und 140 – Dudenstraße/Katzbachstraße

4. Dezember 2023, 19.30 Uhr

„GIL-Tagung, Virtueller Esperanto-Kongresss und Berliner Zamenhoffest im Rückblick“

Wir blicken zurück auf die 33. Tagung der Gesellschaft für Interlinguistik zum Thema Plansprachen und Typologie, den 4. Virtuellen Esperanto-Kongress des Esperanto-Weltbundes zum Thema: Einwanderung – Zusammenfluss menschlischer Werte und das Berliner Zamenhoffest , allesamt Veranstaltungen im November 2023.

Zum Treffen: Montags am Viktoriapark

Veröffentlicht unter Montags am Viktoriapark | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Montags am Viktoriapark – Dezember 2023 – GIL-Tagung, Virtueller Esperanto-Kongress und Berliner Zamenhoffest im Rückblick

Neuer Stadtführer „Vom Alexanderplatz zum Marx-Engels-Forum” erscheint im November

Am 20. November erscheint der zweisprachige Stadtführer (Deutsch und Esperanto) „Vom Alexanderplatz zum Marx-Engels-Forum“ als Band 3 der Reihe Reise durch Berlin und seine Esperanto-Kultur im Verlag Fritz Wollenberg, ISBN 978-3-9823965-4-5, Preis: 6 Euro.

Der 127 seitige Band im bekannten handlichen A5-Format enthält eine Wegskizze, die Wegbeschreibung mit den Informationen zu Sehenswürdigkeiten und den damit verbundenen Facetten der Esperanto-Kultur, ist reich illustriert (81 Illustrationen, zum großen Teil Farbfotos) und durch einen Personenindex, das Literaturverzeichnis und eine Kleine Esperanto-Sprachlehre für Esperanto-Lernende ergänzt.

Diese Tour führt durch Berlin-Mitte zu Sehenswürdigkeiten, die viele Berlin-Besucherinnen und -Besucher besonders interessieren und ist vielleicht deshalb besonders willkommen.

Der Stadtführer ist ab dem 20. November im Buchhandel bestellbar, auch im Internet.

In der Franz-Mehring-Buchhandlung, Frankfurter Allee 65 wird er ab 21. November speziell angeboten.

Zur GIL-Tagung am 25. November in der Jugendherberge am Ostkreuz und zum Zamenhoffest am 2. Dezember in der Orangerie, Schulze-Boysen-Straße 38 ist er erhältlich.

Natürlich sind auch Band 1 „Vom Zamenhofpark zum Rummelsburger See“ (Rummelsburg, Friedrichsfelde), ISBN 9783982396507 und Band 2 „Vom Esperantoplatz zur Hasenheide”, (Neukölln), ISBN 9783982396521  weiter bestellbar.

Dieser Beitrag wurde unter Stadtführer, Berlin, Esperantoplatz abgelegt und mit , ,
Veröffentlicht unter Ronald Schindler | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Neuer Stadtführer „Vom Alexanderplatz zum Marx-Engels-Forum” erscheint im November

24 Stunden in der Esperanto-Stadt Herzberg am Harz

Die Stadt Herzberg am Harz schmückt sich mit dem Beinamen einer “Esperanto” Stadt, oder DER Esperanto-Stadt schlechthin. Näheres ist auf der offiziellen Web-Site der Stadt zu finden.

Am 4. November hat der Deutsche Esperanto-Bund seine Aktiven zum alljährlichen Erfahrungsaustausch nach Herzberg gerufen. Aus dem Esperanto-Verband Berlin-Brandenburg nahmen der Vorsitzende (Ronald Schindler) und der Schriftführer (Roland Schnell) teil. Obwohl die Tagung im “ersten Haus am Platze” (Englischer Hof) stattfand, wo auch einige Teilnehmer abgestiegen waren, gelang es nicht ein gemeinsames Mittagessen zu bekommen, sondern wurde auf das am Wochenende überschaubare Angebot der örtlichen Gastronomie verwiesen. Viele nutzen die Gelegenheit, im “Esperanto-Café”  in der Fußgängerzone vorbei zu schauen.

Nach den (oft langatmigen) Berichten über das, was in den letzten Monaten gemacht worden war, teilte man sich in zwei Arbeitsgruppen (Öffentlichkeitsarbeit und Unterricht) auf. Das gemeinsame Abendessen fand immerhin statt, wenn auch trotz rechtzeitiger Ankündigung mit reichlich Verspätung, überteuert und keine kulinarische Glanzleistung. Alles in allem keine Empfehlung für Herzberg, wo sich das “Esperanto-Centro” als Mittelpunkt der Esperanto-Bewegung in Deutschland präsentiert.

Roland Schnell beim Falten der 600 Exemplare der aktuellen Ausgabe des Rundbriefs mit Teilnemern der Tagung.

 

 

Man konnte auch den physikalischen Sitz der Esperanto-Aktivitäten in Herzberg besuchen, ein bescheidenes Wohnhaus, das bis zum Dach mit Esperanto-Literatur gefüllt ist, aber auch mit Objekten, Zeitschriften, CDs, DVDs und Filmen in den verschiedensten Formaten. Alles steht für Recherchen direkt zur Verfügung und kann kopiert werden. Es gibt sogar die Möglichkeit gegen einen geringen Obolus inmitten all der Archivalien zu übernachten, samt Dusche, WC und kleiner Küche.

Beim Gang durch Herzberg ist unübersehbar, daß die Stadt mit Hinweisschildern in Esperanto und auf Esperanto-Objekte vollgepflastert ist. Vom beim Bahnhof-Schloß kommend stolpert man unweigerlich über den Esperanto-Platz mit einer überlebensgroßen Büste von Zamenhof. Von da führt der Weg zum “Urbodomo” durch die zentrale Einfkaufsstrasse, die zweifllos reizvoller wäre, wenn es nicht soviel Leerstand gäbe. Hier ist der “Ginseng-Laden” mit seinem “Esperanto-Café” nicht zu verfehlen.

In Esperanto-Café fanden sich dann einige Teilnehmer der Tagung auf ein Tasse Tee ein. Bewirtet von Song Jeong-ok aus Südkorea. Links Ihr Ehemann Harald Schicke.

Eines der vielen Hinweisschilder auf Esperanto – hier am “Welfenschloß” hoch über der Stadt

Für die anderen “Sehenswürdigkeiten”, die das Esperanto-Herz erfreuen, braucht man sicher eine Woche. Für die “normalen” Sehenswürdigkeiten der Stadt (Welfenschloß, Juessee, Kirchen) gibt es Faltblätter mit Erklärung auf Esperanto.

Mit der Regionalbahn hat man jede Stunde eine Verbindung von und nach Braunschweig mit Anschluß an den ICE. Der eine Tag hat nicht gereicht, um das Busnetz in Augenschein zu nehmen.

Roland Schnell

Veröffentlicht unter Ronald Schindler | Kommentare deaktiviert für 24 Stunden in der Esperanto-Stadt Herzberg am Harz

Montags am Viktoriapark – November 2023 – Ein Weltkongress in Afrika

Esperanto-Kulturabend im Esperanto-Laden, Katzbachstraße 25 (Kreuzberg), Beiträge und Gespräch in Esperanto – Für Gäste wird resümiert bzw. übersetzt.

Verkehrsverbindungen: U6, Buslinie 248 – Platz der Luftbrücke, Buslinien M43 und 140 – Dudenstraße/Katzbachstraße

6. November 2023, 19.30 Uhr

„Ein Weltkongress in Afrika“

2024 findet zum erstenmal ein Esperanto-Weltkongress in Afrika statt, in der tansanischen Stadt Arusha. Arusha ist die Hauptstadt der Ostafrikanischen Gemeinschaft und Sitz des Afrikanischen Gerichtshofs der Afrikanischen Union. Wie wird dieser Kongress vorbereitet und was bedeutet er für die internationale Esperanto-Sprachgemeinschaft?

Veröffentlicht unter Montags am Viktoriapark, Universala Kongreso | Verschlagwortet mit , , , | Kommentare deaktiviert für Montags am Viktoriapark – November 2023 – Ein Weltkongress in Afrika

(Esperanto) Zamenhoffesto 2023 invitas (Dato ŝanĝiĝis!!!)

Leider ist der Eintrag nur auf Esperanto verfügbar.

Veröffentlicht unter Zamenhoffest, Art der Veranstaltung, Fest, Berlin, Lichtenberg, Kiezspinne | Kommentare deaktiviert für (Esperanto) Zamenhoffesto 2023 invitas (Dato ŝanĝiĝis!!!)

Bericht JHV 2023

Am letzten Tag im September 2023 (30. 9.) fand die Jahreshauptversammlung der Esperanto-Liga Berlin-Brandenburg im der Kiezspinne FAS (Orangerie) in Lichtenberg statt. Die Einladung mit der Tagesordnung war an alle Mitglieder verschickt worden. Mitglieder ohne E-Mail bekamen die Unterlagen mit der Post. Gekommen waren 7 Mitglieder (1 ♀ ).

Da der Vorsitzende Ronald Schindler wegen Familienangelegenheiten entschuldigt war, wurde die Versammlung um 15:30 vom 2. Vorsitzenden Dr. Philipp Sonntag eröffnet. Die Versammlung ernannte ihn auch zum Versammlungsleiter un beauftrage Roland Schnell mit dem Protokoll.

Da keine Wahlen anstanden (das folgt im nächsten Jahr) und keine Anträge vorlagen, konnte die Versammlung zügig abgewickelt werden. Schon um 16:00 konnte sich Ulrich Brandenburg zu seinem Vortrag über den diesejährigen Weltkongress (UK)  in Turin bereitmachen. Er zeigte das “offizielle” Erinnerungsvideo und die Einladung zum UK 2024 in Arusha, Tansania. (VouTube mit Werbung).

Bis zum m 1. Oktober 2023 haben sich 121 Personon aus  36 Ländern angemeldet, davon aus Tansania 15, Deutschland 12, USA und Brasilien je 7,  Der aktuelle Stand ist jeweils zu sehen bei: https://uk.esperanto.net/2024/

Da der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden schriftlich vorlag und bereits an die Mitglieder verschickt worden war, konnte sich der Versammlungsleiter auf einige einleitende Anmerkungen beschränken und zur Diskussion übergehen.

Eine Frage betraf die Situation der “Gruppen” in Brandenburg, die im Bericht “ohne Gruppenleben” erwähnt wurden. Es soll bei den dortigen Mitgliedern nachgefragt werden, ob angesichts der Inaktivität nicht eine Streichung als Gruppe angezeigt sei.

In Berlin kamen die Veranstaltungen im “Esperanto-Laden” in der Katzbachstrasse etwas kanpp weg. Der Organisator Fritz Wollenberg gab an, daß 2013 noch vier Verantstaltungen stattgerfunden hätten, bis er wegen Krankeit  unterbrechen mußte. Im Berichtszeitrum waren das folgenden Themen mit unterschiedlicher Teilnehmerzahl.

Die Veranstaltungen immer am 1. Montag im Monat statt

  • September 2022 – Der Esperanto-Weltkongress in Montreal
  • Oktober 2022 – Demenz und Kohärenz
  • November 2022 – FAME-Kulturpreis für Nataŝa und Ĵomart
  • Dezember 2022 – Der 100. Deutsche Esperanto-Kongress in Braunschweig
  • Januar 2023 – Archäologie in Brasilien
  • Februar 2023 – Die Jugend-speranto-Woche (JES) 2022/2023 bei Oranienburg
  • März 2023 – Deutsche Esperanto-Kongresse – Meilensteine
  • April 2023 – Braunschweig – die Stadt des 100. Deutschen Esperanto–Kongresses
  • Mai 2023 – Letzte Vorbereitungen für Braunschweig – erste Gespräche zu Straßburg

Das sich Fritz Wollenberg offenbar gut seiner Krankheit erholt hat, wird er die Reihe fortsetzen und gleich über die weiteren geplanten zweisprachigen Stadtführer infomieren

Oktober 2023 – Zweisprachiger Berlin-Stadtführer Band 3 in Vorbereitung

Dieser wird sich mit der Gegend um den Alexanderplatz beschäftigen.

Es ergab sich die Frage, wie lange der Esperantoladen für diese Veranstaltungen der ELBB zur Verfügung stehen würde. Nach Auskunft von Ulrich Brandenburg, (füherer Vorsitzender von GEA) läuft der Mietvertrag noch bis Ende 2014. Danach ergibt sich ohnehin das Problem, wohin mit der Bibliothek der ELBB, die dort zum Teil als Präsenzbibliothek steht. Die Kosten für den Raum werden überschlägig (Miete, Heizung, Nebenkosten) auf 10.000 im Jahr geschätzt.

Eine weitere Nutzergruppe von Seiten der ELBB ist die legendäre  Ĵaŭda rondo (Donnerstagsrunde), die von Johann Pachter wiederbelebt werden soll. Immer am 4. Donnerstag im Monat.

Eine andere unstimmigkeit im Rechenschaftsbericht betraf die anderen Veranstaltunge. Es wurde gebeten, das es sich um ein Dokument des Vereins für Amtsgerich und Finanzamt handelt, klar zwischen den Veranstaltungen zu unterscheiden, die der Verein verantwortet (Zamenhof-Fest, HaM, Montags am Viktroriapark usw.) und solchen, die von externen in Berlin angeboten werden (Lichtblick: Lu, Spiele: Jessica, Stacio Halbe). Die Veranstalter sind nicht Mitglied in der ELBB und lehnen das teilweise explizit ab.

Finanzbericht

Der Finanzbericht von Dr. Philipp Sonntag konnte ebenfalls kurz ausfallen. Die Freistellung für 2022 wurde vom Finanzamt gewährt. Einnahmen und Ausgaben blieben im Rahmen.

Ein Vergleich der Mitgliederlisten von 2021 und 2023 zeigt, daß einige neue Namen erscheinen, zum Teil bekannte, zum Teil völlig unbekannte, die möglicherweise über die Esperanto-Jugend angeworben wurden.

Zu dem Versuch ein Festgeldkonto  einzurichten bat Dr. Philipp Sonntag um folgende Klarstellung

  • Der Versuch das Vermögen bei der Postbank als Festgeld mit bescheidenen Zinsen anzulegen, war sowohl online, als auch in der Filiale (welche Hilfe pauschal verweigerte) erfolglos. Danach online plus Telefon-Unterstützung aus der Zentrale gelang auch nicht und ein weiterer Gang zur Filiale wurde empfohlen. Der Leiter der Deutsche Bank, als Eigentümer der Postbank, hat öffentlich Besserung versprochen. Phil Sonntag als Kassier will es nochmal bei der nahen Filiale in Berlin versuchen. Als Alternative wurde ein Bank in Norwegen genannt, welche Festgeld bereitstellt, auch während man dort kein Konto hat, dies wurde als Notfall-Lösung akzeptiert.

Im Moment fordert die Postbank “noch etwas Geduld”, unterbrach dann den Anruf, als nochmal … …

Sonstiges

Hier konnten Themen behandelt werden, die in der Tagordnung nicht vorgesehen waren.

Phlipp Sonntag bat darum, seine  Überlegungen zu einem  “Update zurAnwendung von Homaranismo für Gegenwart und Zukunft” zu studieren. Sie sind  zu erreichen über  den neuen Menüpunkt Weltanschauung

Es fiel auf, daß sich der Tag des geplanten Zamhofenhof-Festes in Berlin mit der 33. Jahrestagung der GIL (Gesellschaft für Interlinguistk) Schwerpunktthema „Plansprachen und Typologie“.überschneidet. Da immer auch einige Esperantisten daran Teilnehmen und Johand Pachter sogar einen Bücherstand machen will, sollte darauf hingewirkt werden, daß das im Programm der GIL berücksichtigt wird.

Vortrag Universala Kongreso UK 2023 in Torino

Ulrich Brandenburg berichte von seinen ganz persönlichen Eindrücken. Der Kongress fand in der Universität statt und auch die Mensa konnte für preisgünstige Mahlzeiten in Anspruch genommen werden. Das Bankett, fand aber ganz nobel im königlichen Schloss statt, denn Turin war auch einmal die Hauptstadt von Italien. Danach gab es Tanz im Garten für alle.

Weiter Videos

Solena Inaŭguro: https://www.youtube.com/watch?v=CloTqDkCMTc

Internacia Arta Vespero: https://www.youtube.com/watch?v=pFY95HCoDhM 

Solena Fermo: https://www.youtube.com/watch?v=b8cL2Yk7E-Y 

Memorfilmo de la Torina UK https://www.youtube.com/watch?v=e1kBabCC7YA

Bonvenon al la 109-a UK en Aruŝo, Tanzanio https://www.youtube.com/watch?v=srBFHH2nEYM 

 

 

 

 

Veröffentlicht unter Ronald Schindler | Kommentare deaktiviert für Bericht JHV 2023

Jahreshauptversammlung ELBB 30.09.2023, Kiezspinne

Jahreshauptversammlung ELBB

Einladung (Invito)

Protokoll (protokolo) und Bericht des Vorstands PDF Rechenschaftsbericht (ELBB) 2022-2023 (raporto)

Jahreshauptversammlung ELBB Protokoll

Raum: Kaktus, Kiezspinne FAS, Orangerie, Schulze-Boysen-Str. 38 | 10365 Berlin

Samstag, den 30. September 2023

1Begrüßung

Der stellvertretende Vorsitzende Dr. Philipp Sonntag, begrüßte die Teilnehmer in Vertretung des Vorsitzenden Ronald Schindler, und stellte die Beschlußfähigkeit fest. Die stimmberechtigten Teilnehmer wurden der Teilnehmerliste durch Vergleich mit der Mitgliederliste entnommen.

Die Einladung mit der Tagesordnung war an alle Mitglieder verschickt worden. Mitglieder ohne E-Mail bekamen die Unterlagen mit der Post.

2Wahl des Versammlungsleiters und eines Protokollführers

Zum Versammlungsleiters wurde Philipp Sonntag gewählt.

Zum Protokollführer wurde Roland Schnell gewählt.

3Vorstandsberichte 2022/2023

Da der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden schriftlich vorlag (siehe Anlage) konnte sich der Versammlungsleiter auf einige einleitende Anmerkungen beschränken und zur Diskussion (TOP 7) übergehen. Der Rechenschaftsbericht war an die Vorstandsmitglieder verschickt worden und lag in ausreichender Anzahl als Kopie vor.

4Finanzbericht

Der Finanzbericht von Dr. Philipp Sonntag konnte ebenfalls kurz ausfallen. Die Freistellung für 2022 wurde vom Finanzamt gewährt. Einnahmen und Ausgaben blieben im Rahmen.

Ein Vergleich der Mitgliederlisten von 2021 und 2023 zeigt, daß einige neue Namen erscheinen, zum Teil bekannte, zum Teil völlig unbekannte, die möglicherweise über die Esperanto-Jugend angeworben wurden.

Zu dem Versuch ein Festgeldkonto  einzurichten bat Dr. Philipp Sonntag um folgende Klarstellung

  • Der Versuch das Vermögen bei der Postbank als Festgeld mit bescheidenen Zinsen anzulegen, war sowohl online, als auch in der Filiale (welche Hilfe pauschal verweigerte) erfolglos. Danach online plus Telefon-Unterstützung aus der Zentrale gelang auch nicht und ein weiterer Gang zur Filiale wurde empfohlen. Der Leiter der Deutsche Bank, als Eigentümer der Postbank, hat öffentlich Besserung versprochen. Phil Sonntag als Kassier will es nochmal bei der nahen Filiale in Berlin versuchen. Als Alternative wurde die TF- Bank aus Norwegen genannt, welche Festgeld anbitetet, auch während man dort kein Konto hat. Dies wurde als Notfall-Lösung akzeptiert.

Im Moment fordert die Postbank “noch etwas Geduld”.

5Berichte der Kommissionen/Beauftragten

1Revisionskommission

Es gab nichts zu berichten.

2Beschwerdekommission

Es gab nichts zu berichten.

3Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit

Roland Schnell berichtete mündlich, dass ein Verteiler für die Berliner und Brandenburger Tagespresse aufgebaut wurde, der aber nur mit solchen Angeboten versorgt wurde, die keine Esperanto-Kenntnisse voraussetzt. Ausgewählte Angebote wurden in dem Web-Service „gratis in Berlin“ eingetragen. Eine direkte Reaktion war nicht festzustellen.

6Berichte aus den Gruppen und Initiativen

7Diskussion zu den Berichten

Eine Frage betraf die Situation der “Gruppen” in Brandenburg, die im Bericht “ohne Gruppenleben” erwähnt wurden. Es soll bei den dortigen Mitgliedern nachgefragt werden, ob angesichts der Inaktivität nicht eine Streichung als Gruppe angezeigt sei.

Die Veranstaltungen im “Esperanto-Laden” in der Katzbachstrasse immer am 1. Montag im Monat statt. Der Organisator Fritz Wollenberg gab an, daß 2013 noch vier Verantstaltungen stattgerfunden hätten, bis er wegen Krankeit  unterbrechen mußte. Im Berichtszeitrum waren das folgenden Themen mit unterschiedlicher Teilnehmerzahl.

Die Veranstaltungen fanden

  • September 2022 – Der Esperanto-Weltkongress in Montreal
  • Oktober 2022 – Demenz und Kohärenz
  • November 2022 – FAME-Kulturpreis für Nataŝa und Ĵomart
  • Dezember 2022 – Der 100. Deutsche Esperanto-Kongress in Braunschweig
  • Januar 2023 – Archäologie in Brasilien
  • Februar 2023 – Die Jugend-speranto-Woche (JES) 2022/2023 bei Oranienburg
  • März 2023 – Deutsche Esperanto-Kongresse – Meilensteine
  • April 2023 – Braunschweig – die Stadt des 100. Deutschen Esperanto–Kongresses
  • Mai 2023 – Letzte Vorbereitungen für Braunschweig – erste Gespräche zu Straßburg
  • Oktober 2023 – Zweisprachiger Berlin-Stadtführer Band 3 (in Vorbereitung), der sich mit der Gegend um den Alexanderplatz beschäftigen wird

Das sich Fritz Wollenberg offenbar gut seiner Krankheit erholt hat, wird er die Reihe fortsetzen und gleich über die weiteren geplanten zweisprachigen Stadtführer infomieren

Eine Unstimmigkeit im Rechenschaftsbericht betraf die „anderen Veranstaltungen“. Es wurde gebeten, das es sich um ein Dokument des Vereins für Amtsgericht und Finanzamt handelt, klar zwischen den Veranstaltungen zu unterscheiden, die der Verein verantwortet (Zamenhof-Fest, HaM, Montags am Viktroriapark usw.) und solchen, die von andedren Gruppen und Personen in Berlin angeboten werden (Lichtblick: Lu, Spiele: Jessica, Stacio Halbe; Ralf). Die Veranstalter sind nicht Mitglied in der ELBB und lehnen das teilweise explizit ab.

Eine weitere Nutzergruppe von Seiten der ELBB ist die legendäre Ĵaŭda rondo (Donnerstagsrunde), die von Johann Pachter wiederbelebt werden soll. Immer am 4. Donnerstag im Monat in der Katzbachstrasse (Esperantoladen).

Es ergab sich die Frage, wie lange der Esperantoladen für Veranstaltungen der ELBB zur Verfügung stehen würde. Nach Auskunft von Ulrich Brandenburg, (früherer Vorsitzender von GEA) läuft der Mietvertrag noch bis Ende 2014. Danach ergibt sich ohnehin das Problem, wohin mit der Bibliothek der ELBB, die dort zum Teil als Präsenzbibliothek steht. Die Kosten für den Raum werden überschlägig (Miete, Heizung, Nebenkosten) auf 10.000 im Jahr geschätzt.

8Entlastung des Vorstands

Auf Antrag des Mitglieds Gerd Bussing wird der Vorstand per Akklamation für die Periode bis 30. September 2023 entlastet.

Satzungsgemäß waren keine Vorstandswahlen erforderlich.

9Eigene Vorhaben 2023/2024

1Montags am Viktoriapark

2Treffen im Haus am Mierendorffplatz

3Zamenhoffest 2023

Die Vorbereitungen laufen. Es gibt Angebote für kulturelle und musikalische Beiträge. Als Beitrag sollen 5,00 € oder mehr als freiwillige Spende erbeten werden.

410.4 2024-05-01 Brückenfest in Frankfurt (Oder)

510.5 2024-09 Sommerfest auf dem Esperantoplatz

610.6 2024-12 Zamenhoffest, Berlin, Kiezspinne

10Sonstiges

Phlipp Sonntag bat darum, seine  Überlegungen zu einem  “Update zur Anwendung von Homaranismo für Gegenwart und Zukunft” zu beachten. Sie sind  zu erreichen über  den neuen Menüpunkt Weltanschauung

Es fiel auf, daß sich der Tag des geplanten Zamhofenhof-Festes in Berlin mit der 33. Jahrestagung der GIL (Gesellschaft für Interlinguistk) Schwerpunktthema „Plansprachen und Typologie“.überschneidet. Da immer auch einige Esperantisten daran teilnehmen und Johann Pachter sogar einen Bücherstand machen will, sollte darauf hingewirkt werden, daß das im Programm der GIL berücksichtigt wird.

11Vortrag: UEA-Weltkongress 2023 in Turin

Schon um 16:00 konnte sich Ulrich Brandenburg zu seinem Vortrag über den diesjährigen Weltkongress (UK)  in Turin bereitmachen.

Ulrich Brandenburg berichte von seinen ganz persönlichen Eindrücken. Der Kongress fand in der Universität statt und auch die Mensa konnte für preisgünstige Mahlzeiten in Anspruch genommen werden. Das Bankett, fand aber ganz nobel im königlichen Schloss statt, denn Turin war auch einmal die Hauptstadt von Italien. Danach gab es Tanz im Garten für alle.

Er zeigte auch das “offizielle” Erinnerungsvideo und die Einladung zum UK 2024 in Arusha, Tansania. (VouTube mit Werbung). Bis zum 1. Oktober 2023 haben sich 121 Personon aus  36 Ländern angemeldet, davon aus Tansania 15, Deutschland 12, USA und Brasilien je 7.

Einladung

Ort:             Kiezspinne FAS, Orangerie

Adresse:     Schulze-Boysen-Str. 38 | 10365 Berlin;
Raum: Kaktus

Datum und Uhrzeit: Samstag, den 30.09.2023, 15-18 Uhr

Tagesordnung

  1. Begrüßung
  2. Wahl des Versammlungsleiters und eines Protokollführers
  3. Vorstandsberichte 2022/2023
  4. Finanzbericht
  5. Berichte der Kommissionen/Beauftragten
    1. Revisionskommission
    2. Beschwerdekommission
    3. Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit
  6. Berichte aus den Gruppen und Initiativen
  7. Diskussion zu den Berichten
  8. Entlastung des Vorstands
  9. Vorstandswahlen

nicht notwendig

  1. Wahl der Beauftragten (soweit notwendig)
    1. Kassenprüfer
    2. Beschwerdekommission
    3. Öffentlichkeitsarbeit
  2. Eigene Vorhaben 2023/2024 (Auszug)
    1. Montags am Viktoriapark
    2. Treffen im Haus am Mierendorffplatz
    3. 2023-11-25 Zamenhoffest 2023
  • weitere Programmvorschläge?
  • Beitrag: 5,00 € oder freiwillige Spende?
    1. 2024-05-01 Brückenfest in Frankfurt (Oder)
    2. 2024-09 Sommerfest auf dem Esperantoplatz
    3. 2024-12 Zamenhoffest, Berlin, Kiezspinne
  1. Sonstiges
  2. Vortrag: UEA-Weltkongress 2023 in Torin

(Ulrich Brandenburg)

Über die Orangerie der Kiezspinne ist ein kleiner Imbiss + Getränke möglich!

18:00 Uhr Ende der Jahreshauptversammlung

Veröffentlicht unter Kiezspinne | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für Jahreshauptversammlung ELBB 30.09.2023, Kiezspinne

Montags am Viktoriapark – Oktober 2023 – Zweisprachiger Berlin-Stadtführer Band 3 in Vorbereitung

Esperanto-Kulturabend im Esperanto-Laden, Katzbachstraße 25 (Kreuzberg), Beiträge und Gespräch in Esperanto – Für Gäste wird resümiert bzw. übersetzt.

Verkehrsverbindungen: U6, Buslinie 248 – Platz der Luftbrücke, Buslinien M43 und 140 – Dudenstraße/Katzbachstraße

9. Oktober 2023, 19.30 Uhr

„Dritter zweisprachiger Berlin-Stadtführer in Vorbereitung“

Der 3. Band der zweisprachigen Stadtführer in Deutsch und Esperanto unter dem Titel „Vom Alexanderplatz zum Marx-Engels-Forum“ ist in Vorbereitung. Über den Stand der Vorbereitungen informiert der Autor Fritz Wollenberg.

Veröffentlicht unter Stadtführer, Vortrag, Montags am Viktoriapark | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Montags am Viktoriapark – Oktober 2023 – Zweisprachiger Berlin-Stadtführer Band 3 in Vorbereitung

1. Sept. Weltfriedenstag

Für den Frieden – Por la paco

Mierendorffplatz 19 / Ecke Lise-Meitner-Straße 6 19589 Berlin – zum Stadtplan

Freitag 01.09.2023 –  14:00 Uhr

Der. 1. September ist Weltfriedenstag, auch Antikriegstag genannt.
Viele Organisationen rufen an diesem Tag zu Kundgebungen und Aktionen auf. Die bedeutendste ist die UNESCO.
Die Esperanto-Gruppe erinnert (14 -15 h) an die Geschichte des Tages mit literarischen und historischen Dokumenten.
Danach besteht die Möglichkeit um 18 Uhr gemeinsam an der Kundgebung der Friedenskoordination an der Alten Wache (Unter den Linden) teilzunehmen.

Bei der Gründung der Esperanto-Gruppe in Berlin war 1903 die Deutsche Friedensgesellschaft meßgeblich beteiligt. Die Verbindungen zur Friedensbewegung waren bis heute immer sehr eng.

Veröffentlicht unter Weltfriedenstag, Ausflug, Berlin, Lietzensee | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für 1. Sept. Weltfriedenstag

1923 in Berlin

Mit raschen Schritten nähern wir und der Periode, die als die “Goldenen Zwanziger” in die Geschichtsbücher eingehen würde. Auch für Esperanto in Berlin erwies es sich als eine erfolgreiche Zeit, die durch die Erschliessung der Massenmedien gekennzeichnet war. Einmal durch die Zusammearbeit mit dem Verlag von Rudolf Mosse, andererseits durch das aufkommende Radio, das weltweit die Einsatzmöglichkeiten von Esperanto erprobte. Im Dezember 1923 strahlte ein Sender in New Castle (England) zu Zamenhofs Geburtstag eine Sendung zur Werbung für Esperanto aus. (ET 159, 12.  1923 Nr. 159)

Davor lag aber das Jahr 1923, das in vielfacher Hinsicht ein Tiefpunkt, geradezu ein Schreckensjahr, war. Das krisengeschüttelte Deutschland erlebte eine Superinflation, die im Herbst 1923 durch eine Währungsreform (Einführung der Rentenmark) beendet wurde.

Spuren im Esperanto-Leben

Die Entwicklung ist auch  im Esperanto-Leben nachvollziehbar. Anfang 1923 veröffentlichte der “Germana Esperantisto” die üblichen Berichte über den “Stand der Esperanto-Bewegiung in der Welt” (GE 1923 Heft 1 Seite 1 -5),  der eine Auflistung von  Erfolgsmeldungen über eine sich weltweit rasch ausbreitende Bewegung war. Speziell für Deutschland werden für 1921 Kurse in 211 Städten mit 40.000 Teilnehmern genannt. Dazu kommen Kurse in Schulen in 162 Orten.

Die Bestandsaufnahme 1923 sieht etwas ernüchternder aus. Im Bericht des Esperanto-Instituts (GE 1923 Seite 43) wird konstatiert, daß eine Statistik für das Jahr 1922 nicht machbar sie, weil von vielen Städten schlicht die Daten fehlten. Die Liste der säumigen Städte reicht von Ahlbeck bis Wilhelmshaven. Auch Berlin, wo der Unterricht an Schulen 1921 eingeführt wurde, hat nicht geliefert. Dr. Dieterle droht an, daß er auf den Bericht an das Reichsministerum des Innernen verzichten werde und die Gruppen die Folgen zu tragen hätten,

Porto steigt.

In den folgenden Monaten hatten die Gruppen durchaus sachliche Gründe diese statistischen Daten nicht zu liefern, denn Portokosten stiegen.

Sonderzug zum XV. Weltkongress abgeblasen

Offizielle Kongress-Postkarte

Trotz der widrigen wirtschaftlichen Situation sollte 1923 der XV. Weltkongress, wie es damals hieß, in Nürnberg stattfinden. Wie in früheren  Jahren sollte von Berlin aus eine “karavano” (Gruppenreise) angeboten werden, die von Max Blankenheim organisiert wurde (GE 1923 Juni 94). Dafür mußten aber 400 Teilnehmer zusammenkommen. Für den Aufenthalt mußten zu diesem Zeitpunkt 50.000 Mark für ein Hotelzimmer, 25.000 M für eine Privatunterkunft und 12.000 M für ein Essen im Restaurant einkalkuliert werden.

Es meldeten sich aber nur 100 Teilnehmer  für die  Fahrt von Berlin nach Nürnberg (477 km, 10 Stunden,  2023 mit dem ICE 2:45 h), die dann in  zwei  reservierten Waggons mit einem planmäßigen Zug (GE 1923 Juli 114) befördert wurden. Am 1. August 1923 ging die Fahrt um 10:07 am Anhalter Bahnhof los und ging über Halle (12:52), Jena (14:21), Bamberg (17:45) bis zur Ankunft in Nürnberg Hbf um 18:56. Da zu diesem Zeitpunkt die Preise der Reichsbahn nicht bekannt waren, sollten die Reisekosten vorgestreckt werden. Wer sich bis 1. Juli angemeldet hattte, erhielt eine Rechung, die bis 15. Juli zu bezahlen war und wofür eine Quittung zugeschickt wurde. Nur mit dieser Quittung konnte man an der Sperre im Anhalter Bahnhof die Fahrkarte bekommen.

Bild aus Esperanto Triumfonta Nr. 124, 18 2. 1923

Die Preise für Berlin – Nürnberg lagen bei 16.000 M in der VI. Klasse 96.000 M in der Ersten. Dazu kamen für Schnellzüge Zuschläge, die von der Entfernung und der Klasse abhingen. Für Berlin-Nürnberg also zwischen 3.000 und 12.000 M.

Am Abend vor der Abreise(31. Juli) fand eine Zusammenkunft der Berliner Gruppe (GE 1923 Okt 162) statt, da sich auch ausländische Teilnehmer, z.B. aus Finnland, für die “karavano” angemeldet hatte. Daran nahmen 150 Personen teil. Durch eine Sammlung konnten die Fahrkosten für zwei Berliner aufgebracht werden.

Einem Sonderzug zu einem Weltkongressen hatte Berlin schon mal schlechte Erfahrungen gemacht. 1914 stand ein Sonderzug auf dem Potsdamer Bahnhof zur Fahrt nach Paris bereit. Infolge des  Ersten Weltkriegs, der genau an diesem Tag begann, wurde die Reise abgesagt.

Einen auführlichen Bericht vom Weltkongress hat dann Friedrich Ellersiek im Germana Esperantisto von Oktober und November abgeliefert (GE 1923 Okt 144 – 161, Nov 174 – 181). Er konnte samt Gattin wegen geschäftlicher Angelegenheiten nicht in der “Karavano” mitreisen.

Millionen in der Kasse in Steglitz

Die lokale Gruppe in Steglitz (Zamenhof) hatte noch im Dezember 1922 beschlossen, den Mitgliedsbeitrag für eine Vierteljahr (GE 1923 Feb 25) auf 300 Mark festzulegen. Im Juni kamen 16.000 M als Spenden für das Notopfer des D.E.B. (GE 1923 Juni 89) und für das Esperanto-Institut zusammen, die je zur Hälfte überwiesen wurden. In Oktober wird gemeldet (GE 1923 Okt 162) , daß die Kasse einen Stand von 21 Millionen Mark aufweist.

Nach der Währungsreform blieb davon allerdings nichts mehr übrig, denn es wurde im November 1923 zu einem Kurs von  1.000.000.000.000 M : 1 RM (1 Billion Mark zu 1 Rentenmark) umgestellt.

Gruppenleben in Berlin

Das “Oficiala jarlibro” von UEA gibt wie in den Jahren zuvor und danach einen gewissen Überblick über den Stand der Esperanto-Bewegung.

Es führt die Orts- und Fachgruppen auf und nennt den Namen und die Adresse des Vorsitzenden als ersten Ansprechpartner. In einigen Fälle ist auch der Ort der regelmäßigen Treffen aufgeführt.

Es ist nur eine Momentaufnahme, da sich ständig neue Gruppen bilden, andere sang-und klanglos verschwinden, was nicht immer im Germana Esperantisto vermerkt wird.

Hinsichtlich der Menge der Einträge steht Berlin eindeutig an der Spitze und wird allenfalls von Wien übertroffen. Aber die Aufspaltung in viele kleine Gruppen und Grüppchen scheint ein typisch deutsches Phänomen zu sein.

Fest zum 20 jährigen Jubiläum der Gruppe Berlin

Das Gebäude steht noch. jetzt: Georg-von-Giesche-Schule – 07K06, Integrierte Sekundarschule (öffentlich )

Trotz der schlechent wirtschaftlichen Lage fand am 17. November 1921 ein Fest in der Aula des Werner-Siemens-Realgymnasium in Berlin Schöneberg (Hohenstaufenstraße 47/48) statt. Es gab 150 Teilnehmer, die zum teil noch nach 10 Uhr in einem naheliegenden Café Dbis Mitternacht weiterdiskutierten.

Das Fest wurde auch zur Propaganda für Esperanto genutzt. Die Rede hielt Dr. Winsch, es waren Vertreter der Presse anwesend und das Innenministerim sollte von Regierungsrat Dr. Becker vertreten werden, der dann den Staatssekretär Schulz schickte.

Das unermüdliche Fräulein Nickel, eigentlich aus Potsdam, gab einen Überblick über  die 20-jährigen Geschichte, in dem sie das Wachsen der Gruppe unter den verschiedenen Vorsitzenden (erst Prof. Schmidt, dann Patentanwalt Schiff, jetzt Direktor Julius  Glück) betrachtete.

Die Herren Paul Kirschke und Blankenheim trugen Literatur im Orginal, darunter von  Baghy, und übersetzt vor. Jules Borel, der Bruder des Gründers Jean Borel, hielt einen launigen Vortrag über die Situation vor 20 Jahren. Und Wetekamp betrachtete Esperanto aus der Sicht eines Schulleiters. Er leitete seit 1906  des Werner-Siemens-Realgymnasium nach reformpädagogischen Prinzipien.

Informationen über das Verhältnis von Wetekamp zu Esperanto finden sich in seinem Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia unter den Stickwort “Esperantist” nach Schulreformer und Naturschützer.

Gruppenleben in Berlin 1923

Aus den spärlichen Angaben im „Germana Esperantisto“ ist nicht zu entnehmen, womit sich die vielen Gruppen in Berlin beschäftigt haben. Im Januar (Seite 7) heißt es nur dass im 16. Dezember des Vorjahres ein „Zweckverband Berlin-W.“ sein Gründungsfest abgehalten habe. Auf Seite 9 wird vermerkt, dass die Studenta unuiĝo 111 Mark für das Deutsche Esperanto-Institut gespendet hat. Auf Seite 25 im Februar dann etwas ausführlichere angaben. Dr. Burkhardt (Vorsitzender) hatte Anfang November in der Cäcilienschule in Wilmersdorf einen Vortrag gehalten, worauf sich 45 Teilnehmer zu einem Kurs angemeldet hatten, der am 8. 12, begann. Der bulgarische Student Hitrov sprach in der bulgarischen Studentenvereinigung „Rondina“ vor 200 Zuhörern. Hitrow leitet einen Kurs. Bei einer ersten Prüfung (kapableco) unter Leitung von Telegrafen-Direktor Behrend haben von 5 Teilnehmern nur 3 bestanden. Bei der Zamenhof-Feier am 15. 12 mußte Hildegard Nickel den erkrankten Behrendt vertreten. Der Zweckverband Wilmersdorf– Friedenau (Espero) – Steglitz (Zamenhof) hatte am 16. Dezember seinen Gründungsabend. Die Gruppe Steglitz (Vorsitzender Blankenheim) hatte am 28. 12 Hauptversammlung undsetzte den Beitrag für das erste Vierteljahr 1923 auf 300 Mark fest.

Auf Seite 30 wird von Artur Schulze das Ableben von Georg Mahn in Westend vermeldet, an den sich viele als überzeugten und überzeugenden Propagandisten erinnern mögen. Er hatte den Text „“ von Romain Rolland übersetzt.

Die Meldung im März (Seite 40) ist knapp und vermerkt nur die Ergebnisse der Wahlen bei der Hauptversammlung am 23. Januar. Neben den bereits genannten werden die Herren Busch, Wichert und Schwarzschild genannt. Zusammenkünfte jeden 3. Dienstag im „Heim“ Kurfürstenstr 11.

Auf der selben Seite 49 findet sich in der „Zeitungsschau“ der Hinweis auf eine Initiative beim V.D.I (Verein Deutscher Ingenieure) die Dr. A Steche zu einem Vortag (Esperanto und das Deutsche Volk) eingeladen hatten, an dem „zahlreiche Vertreter von technisch-wissenschafltichen Vereinen und Verbäanden, Reichs und Staatsbehörden neben Vertretern Berliner Esperanto-Vereine, teilgenmmen hatten. Bei der Hauptversammlung und Gechäftsführerkonferenz sollte eine Aussprache dazu stattfinden, von derm aber nichts mehr gehört habe.

Das in Berlin erscheinende „Pädagogische Zentralblatt“ hatte in seiner Ausgabe 9 /1922 eine Besprechung von Esperanto-Lehrbüchern und Zeitschriften gebracht.

Unter den Spendern (Seite 44) für das Deutsche Eperanto-Institut sind die Gruppe Friedenau mit 2.750 Mark und ein Lehrer Schütte mit 1.000 Mark aufgeführt.

Auf Seite 47 ist ein Hinweis auf eine Broschüre (12 Seiten) von Julius Glück, die 1922 als „Heft 1 der Schriftenreihe des Esperanto-Verbandes Berlin“ Der von Wien nach Berlin zugezogene Glück erinnert sich an persönliche Erlebnisse mit Zamenhof, die damals an keiner anderen Stelle veröffentlicht worden waren.

Im April (Seite 58) berichte die Gruppe Charlottenburg über das Ende des am 4. 10. 1922 begonnenen Kurses von Herrn Seelig eram 28. 2. mir 5 Teilnehmern,die Mitgliede wurden. Der Kurs an der Volkshochschule (Herrr Schulz) vom 11. Oktober läuft weiter.

Ebenfalls im April (Seite 59/60 kamen interessante Hintegrundinformationen zur wirtschaftlichen Lage. Herr Blankenburg, gleichzeitig Vorsitzender in Steglitz und Sekretär des“Verbands deutscher Eisenbahner Esperantisten“ beklagte die fortschreitende Geldentwertung und forderte Geld für die „Propaganda“.

Er schlägt vor den Mitgliedsbeitag, der monatlich zu entrichten ist, an das Porto für einen Fernbrief im Inland zu koppeln. Erfolgreiche Werbung eines neuen Mitglieds, das einen 12-fachen Monatsbeitrag entrichtet hat, wird durch eine Schrift aus der Reihe „Esperanta Biblioteko Internacia” belohnt. Bei der Statistik zum Esperanto-Unterricht scheinen die Berliner Gruppen inzwischen Daten geliefert zu haben. Das Verschicken von Fragebögen wird aus Kostengründen eingestellt. Man solle sich an dem in der Dezembernummer 1922 abgedruckte Muster orientieren.

Ein. „Tel.-Insp. W. Wurl, aus Berlin hat bescheidene 200 Mark gespendet.

In der leidigen Frage der Statistik wandte sich der Vorsitzende A. Steche im Mai (Seite 69/70) an die Redaktion des Germana Esperantisto . Er fügte ein Schreiben von Dieterle bei, der angab,dass für Mahnungen vermeidbare 20.000 Mark für Papier und Porto angesetzt werden müßten.

An Pfingsten fand der Deutsche Esperanto-Kongress in Potsdam statt (Bericht Seite 88/89). Der Abend des 7. Mai wurde von der Berliner Gruppe als Propagandaveranstaltung gestaltet. Dr. Burkhardt spiele auf dem Flügel Phantasien nach Motiven des „Fliegenden Holländer“ und hielt eine Rede zum Thema „Die Sprache als Kunstwerk“. Die zweite Rede hielt der Regierungsrat Ellerbeck und überschritt das angekündigte „Viertelstündchen Esperanto“ gewaltig. Der dritte Programmpunkt war eine Vorführung von Schülern der Klasse von Markau, die Texte lasen und übersetzten. Ein fünfzehnjährides Mäden mit Familienname Brandt trug ein Gedicht von Grabowski vor. Auch Hildegard Nickel und ein Fräulein Viert beteiligten sich am musikalischen Teil.

Am Sonntagaben traf man sich, nach einem Spaziergang durch den Park von Sanssouci, imbis M Reichsgraf von Hodlitz, wo bis spät in die Nacht gefeiert wurde. Es gab Lieder von Nickel und Deklamation von Heinrich, Dr. Hanauer und Ellersiek, von dem auch der Bericht stammt. Am Montag gab es einen Ausflug zum Park Babelsberg bis Kohlhasenbrück. Das schlechte Wetter scheint dem Vergnügen keinen Abbruch getan zu haben.

Die Gruppe „Zamenhof“ in Steglitz hat 16.000 Mark gesammelt zu zu gleichen Teilen an den D.E.B. und das Esperanto-Institut überwiesen werden. Vermutlich ist das der Betrag, der auf Seite 100 als Beitrag zum „Notopfer“ aufgeführt wird.

Die nächsten Monate stehen im Zeichen des Kongresses in Nürnberg und der von Berlin aus organiserten Gruppenreise (karavano) So könnte das Gedicht auf der Titelseite August September (Seite 117) vom Telegrafendirektor Arnold Behrend verfaßt worden sein.

Trotzdem wird auf Seite der Berliner Guppe wird auf Seite 127 über die erste Jahreshälfte berichtet. Am 28.4. nahm Behrendt ein Prüfung zur wissenschaftlich-pädagogischen Befähigung (3 Teilnehmer) ab. Am15, Mai ging es um Dialekte. Verschiedene Mitglieder stellten ihre Dialekte vor.

Am 17. Mai fand im Beamtenheim der A.E.G. Vortragsabend zur wachsenden Bedeutung des Esperanto für die Industrie statt (Kapellmeister Burkhardt: Die Sprache als Kunstwerk; Patenanwalt L. Schiff: Das Esperanto und die Technik). Am 19. Mai wurden tschechische Studenten auf dem Weg nach Den Haag vom UEA-Delegierten Schweiger die Stadt gezeigt.

Ein Kurs in Niederschönhausen (Studienrat Dyba) hatte 26 Teilnehmer, darunter 12 Lehrer.

Am 19. 6. Sprach Dr. Hanauer, selbst Mitarbeiter der A.E.G. über die ersten internationalen Kongresse, an denen er selbst teilgenommen hatte.

Heinrich Steinbrenner aus Berlin hat 1880 Mark für den Germana Esperantisto gespendet (Seite 131)

In seinem Umfänglichen Bericht über den Kongress in Nürnberg hat Ellersiek verschiedene Hinweise eingebaut, wo Berliner beteiligt waren. So hat das lokale Organisationskomitee nicht daran gedacht, sich um eine Propaganda-Veranstaltung zu kümmern. Julius Glück improvisierte zwischen Ball und Ausflug im Hotel Deutscher Hof eine von Nicht-Esperantisten gut besuchte Veranstaltung. 18 Redner aus verschiedenen Ländern konnte es gewinnen.

Er erwähnt auch welchen Eindruck die Eröffnungsveranstaltung auf ein Frau aus Berlin gemacht habe, die von einer Bekannten mitgenommen worden war und zufällig hineingeraten war. Sie sei so beeindruckt gewesen von dem Völkergemisch, das sich problemlos verständigt hätte, dass sie zu einer enthusiastischen Esperantistin geworden sei.

Nach dem Kongress kam die Mitteilung (Seite 161), daß die Fotos bei Fotoaktuell, in Berlin C l9, Seydelstr. 2, bestellt werden könnten.

a

Am 17. 7. erzählte Prof. Benŝahar, Alexandria, von seiner Reise.

Am 21.8herr Drummond, aus Australien

Das Ehepaar Jalava aus Helsinki war auf der Rückreise von Nürnberg nochmal für eine Woche in Berlin und erzählte von Finnland. Sie verbrachten die Zeit mit Ellersiek (Seite 181) unter nahmen einen Ausflug nach Potsdam mit Rückfahrt mit dem Dampfer, geführt von Hildegard Nickel.

  • Möglicherweise handelt es sich um Leo Jelava, (*. 11 Feb. 1892 in Turk),. derab 1906 in er finnischen Esperanto-Bewegung aktiv war. Er hat am Kongress in Nürnberg als Vertreter des finnischen Erziehungsministeriums teilgenommen. Er hatte viele gemeinsame Interessen und Erfahrungen mit Ellersiek.

Herr Pankratz aus Polen sprach über die Unterst0tzung durch das polmnische Parlament. Dr. Burkhard gab den Vorsitz auf und Julius Glück wurde gewählt.

Auf Seite 165 spendet Gube 130-000 Mark für das Esperanto-Institut.

Vor dem 31; Oktober gingen /Seite 183)noch eine Spende von TeL-lnsp Wurl in Höhe von 200; und von Lothar Gebhard,in Höhe von:,1000;rMark ein

 

 

 

Veröffentlicht unter Universala Kongreso | Kommentare deaktiviert für 1923 in Berlin