Plenbuŝe im August (26. 8. 2016)
- Sofiabar (bulgarisch) nähe Platz der Vereinten Nationen (ex-Leninplatz)
Das Tischgespräch wird überwiegend auf Esperanto sein.
Im Presseverteiler des DEB
Auf dem Esperantoplatz in Neukölln findet am Mittwoch, 14. September, von 15 bis 18 Uhr das diesjährige 4. Sommerfest statt. Es gibt Kaffee und Kuchen sowie andere Getränke und ein buntes nichtkommerzielles Programm mit Gesang-, Tanz- und Theateraufführungen, Malwerkstatt, Buttonaktion, Spielen, Basketball für Mädchen und Fußballspiel für alle. Lieder werden von dem Esperanto-Liedermacher Stephan Schneider in der internationalen Sprache Esperanto vorgetragen.
Der Esperantoplatz gefindet sich an der Kreuzung Schwarza-, Schudoma- und Braunschweiger Straße, nahe dem S-Bahnhof Sonnenallee.
Um 15 Uhr haben Bürger die Gelegenheit, sich im Rahmen der Aktion “Rede Klartext unter der Zamenhofeiche!” zum Esperantoplatz und zu Problemen und Chancen im Kiez zu äußern.
Die Eiche wurde nach Ludwig Zamenhof benannt, der die internationale Sprache Esperanto 1887 begründet hat, als Unterstützung für die weltweite Verständigung. Heute sprechen Menschen in über 120 Ländern Esperanto; man schätzt, dass ein paar Millionen Esperanto gelernt haben – mittlerweile gibt es sogar mehr als tausend Esperanto-Muttersprachler
Um 16 Uhr beginnt eine Pflanz- und Begrünungsaktion des Esperantoplatzes mit den “Stadtagenten” – teilnehmen können alle, die den Platz ein wenig schöner gestalten möchten.
Der Künstler Christoph agi Böhm stellt beim Sommerfest das Projekt “Die Vogel/Welt/Stadt entsteht” vor.
Außerdem gibt es Informationsstände vieler Vereine und Einrichtungen des Kiezes. A-Z Hilfen Berlin stellt ihre Hilfsangebote für in Not geratene junge Erwachsene vor.
Veranstaltet wird das Sommerfest gemeinsam von A-Z Hilfen Berlin gGmbH und der Esperanto-Liga Berlin – unter großer Mithilfe von Kindern der Kita St. Richard, Löwenzahngrundschule, Jugendlichen vom Interkulturellen Theaterzentrum, der AG Urban, dem Jugendclub “Die Scheune” (AWO), Outreach Neukölln (Mobile Jugendarbeit), Stadtagenten,
Ein großer Dank geht an alle Bürger, die mit ihren Steuergeldern die Unterstützung aus dem Aktionsfond des Quartiersmanagements Richardplatz Süd (Programm “Soziale Stadt”) möglich gemacht haben.
A-Z Hilfen Berlin gGmbH
Geschäftsstelle:
Am Treptower Park 28-30, Haus A, 4. OG, 12435 Berlin
Tel.: 030. 843 134 95 / Fax: 030. 843 134 98
E-Mail:
Michael Schröder, Bereichsleiter Wohnungslosenhilfe
Deutscher Esperanto-Bund
Tel: 030 / 5106 2935 / Fax: 030 / 4193 5413 /
E-Mail:
Ronald Schindler, Vorsitzender der Esperanto-Liga Berlin e. V.
Michael Schröder, Bereichsleiter Wohnungslosenhilfe, A-Z Hilfen Berlin gGmbH
Ronald Schindler, Vorsitzender der Esperanto-Liga Berlin e. V.
Vom 23 bis 30. Juli 2016 findet in der slowakischen Stadt Nitra (ca. 80.ooo Einwohner) der jährliche Esperanto-Weltkongress (Universala Kongreso de Esperanto) statt. Die Teilnehmer haben freie Fahrt auf allen öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt.
Die offizielle Website ist www.nitra2016.sk (nur in Esperanto).
Es gibt einen täglichen Kongresa Kuriero, der den Titel Pribina trägt (nach einem mythischen Adligen, dem die Christianisierung der Region zugeschrieben wird).
Speziell zum Weltkongress gibt es eine Abfüllung von Wasser der Firma „Korytnica“ mit einem Esperanto-Etikett in 0,5 l Flaschen. Das Weingut „Chateau Topoľčianky“ hat einen Weisswein (Chardonnay) und einen Rotwein (Cabernet Sauvignon) abgefüllt, die zum Preis von 6 € erworben werden könnten.
Nelida Weidmann zeigt in dem neuen YouTube-Kanal SvisRaporto Eindrücke von den ersten Tagen
Das ICI “Berlin Institute for Cultural Inquiry” (www.ici-berlin.org) sieht sich als ein Garant für Ästhetik bei feinen Diskussionen über Kultursprachen. So am 23. Februar 2016 beim Treffen zu “Mehrsprachiges Europa”. Alle “natürlichen” Sprachen galten als wertvoll im Sinne der Kultur, auf der sie beruhen. Eine “Plansprache” wurde hingegen als “künstliche Sprache” verurteilt, da könne sich “der lebendige Mensch” nicht wohlfühlen.
Aber was ist künstlich? Entscheidet das etwa der Mensch durch sein Verhalten? Zum Beispiel indem er sich mit einer Art “Globalesisch” ein künstliches, primitiv vereinfachtes – und vieles vereinfachendes – Englisch zurechtlegt?
Ist Esperanto schon im Ansatz etwas ganz anderes, als so eine Art künstliches Globalesisch?
Durchaus freundlich hörte man auf dem Treffen unserem Esperantisten Dipl.-Ing. Peter Kühnel zu, der kurz veranschaulichte, wie man sich politisch bis individuell in Europa besser vertragen könnte, wenn die nationalen Polarisierungen und Spannungen endlich mal durch eine neutrale Sprache verringert würden – am besten eine Sprache eben, die sich längst im Alltag bewährt und präzisiert habe. Die Reaktion waren eher ratlose Gesichter. Es war nämlich vorher deutlich auf das Unheil durch das Vordringen von Englisch hingewiesen worden, Motto wir brauchen mehrere, natürliche Sprachen. Nur die würden jede für sich ganze Eckpfeiler von europäischer Kultur bereitstellen und so ein kulturelles Gebäude ermöglichen. Eine “künstliche” Sprache wäre da doch nur ein weiteres Ärgernis.
Ganz entsprechend waren die Vorträge durchaus Prachtstücke demonstrierter hoher europäischer Kultur und Geistigkeit gewesen: Zum Genießen vor allem Barbara Cassin auf Französisch, Tullio De Mauro auf Italienisch und Jürgen Trabant auf Deutsch. Die Feinheiten wurden von vielen im Publikum “ansatzlos” registriert. Die Zuhörer waren nämlich vor allem Sprachwissenschaftler, sie konnten jubeln, schon bevor die Übersetzer das soeben Gehörte nochmal aussprechen könnten.
Die erklärten Ziele des ICI sind ähnlich wie bei Esperanto: Die Kulturen (amerikanisch: civilisations) sind im vernichtenden Kampf gegeneinander, das ist seit Samuel Huntingtons Buch “Clash of Civilisations” in der Politik schon “quasi amtlich” geworden. Das ICI will nun erkunden, wie es gelingen könnte, die Kulturen zu einem “produktiven Miteinander” zu veranlassen. ICI fächert breit auf, was alles bei der menschchlichen Gesellschaft als Kultur verstanden werden soll. Darum kümmern sich im Wesentlichen europäische Sprachwissenschaftler. Sie kommen aus vielen Ländern und setzen sich engagiert für eine gelebte Vielfalt europäischer Kultur ein. Das mit seiner Terminologie sich laufend ausbreitende “globale Englisch” bezeichnen die Sprachwissenschaftler abwertend als Globalesisch, siehe auch Jürgen Trabant: “Globalesisch oder was? Ein Plädoyer für europas Sprachen” (C. H. Beck Verlag, 2014).
Und Esperanto bleibt außen vor? Ich diskutierte nach dem Ende der Veranstaltung mit einer Sprachwissenschaftlerin. Wo wurde sie bei meinen Argumenten besonders aufmerksam? Das geschah an zwei Punkten, welche die angebliche Künstlichkeit von Esperanto betreffen.
Ein Punkt hatte mit der Macht über die Auswahl von Sprachen zu tun, inklusive der Folgen. Mein Beispiel war die Sicherheitspolitik. Ich meinte, diese sei durch die natürlichen Sprachen in eine gefährliche Sackgasse geraten. Im Kalten Krieg nämlich fand ich in USA bei den Experten fast niemand, der halbwegs brauchbar russisch konnte. Die Russen verwendeten in den Verhandlungen über die Atomrüstung zwar notgedrungen Amerikanisch, aber nur mit sichtbarem, geradezu demonstrativem Widerwillen. Versuche mit Französisch waren ein Fiasko. Tatsächlich hätte Esperanto die bei weitem natürlichste menschliche Begegnung ermöglicht. Es hätte vielleicht sogar dazu beitragen können, die Sackgasse der Abschreckung im Kern aufzulösen.
Was dann half, war eine besonders primitive Plansprache, nämlich eine Kombination der Programmiersprache Algol mit mathematischen Eskalationsmodellen für Atomraketen. So bekamen die Experten heraus, wie sie gemeinsam hoch eskalations-gefährdet waren und ein gemeinsames (!) Interesse an einer Rüstungsbegrenzung hatten. Das gelang nur mit einer großen Anstrengung, durch Amerikaner, Russen, uns Deutsche und ein paar weitere. Es gelang durch gemeinsame Betrachtung der Modelle auf Pugwash Konferenzen und weiteren Treffen. Also: primitive Plansprache, große systematische Mühe. Ich erinnere, wie es damals 1967 in ganz Hamburg nur einen einzigen Computer gab, an der Universität, auf dem man diese Modelle rechnen konnte und ich musste mir ein Zimmer ganz nahe am Computer-Gebäude mieten, um dort nachts meine Lochkarten einzugeben.
Ein weiterer Punkt betraf die grundlegende Frage: was eigentlich ist “künstlich”? Ist etwa die Anklage gegen Esperanto künstlich? Zum Vergleich: Ich meinte, das Singen sei natürlich, hingegen alle die so genial konstruierten Musikinstrumente seit 30.000 Jahren seien doch trotzdem im Vergleich zum Singen so schrecklich künstlich, dass es schier unerträglich sein müsse, sich “Musikstücke” mit Instrumenten anzuhören. Vollends absurd sei also, in solcher Musik eine Kultur zu vermuten. Allein schon die schwarzen und weißen Tasten eines Klaviers verraten den künstlichen, mechanischen, krass hart unrunden, geradezu maschinellen Charakter des Klaviers. Ins Feuer mit dem Klavier!
Am Mittwoch, den 20. Juli 2016 trifft mit dem EuroCity (EC46, Hbf Gleis 13, 11:43) aus Warschau eine Reisegruppe aus Korea ein, die schon eine lange Reise hinter sich hat. Anstelle des bequemen Flugzeugs wurde der Landweg mit der Eisenbahn auf der “Seidenstrasse” (silkvojo) gewählt.
So sah die Reisegruppe aus, als sie noch frisch und erwartungsvoll am Hauptbahnhof von Seoul in den Zug gestiegen ist. Das Ziel der Reise ist der Esperanto-Weltkongress von Samstag, 23. Juli 2016 bis Samstag, 30. Juli 2016 in Nitra. Im nächsten Jahr soll der Esperanto-Weltkongress in Seoul, Korea, stattfinden.
Da Korea ein geteiltes Land ist, interessieren sie sich natürlich ganz besonders dafür, wie das in Deutschland mit den zwei Staaten war und wie die Trennung überwunden wurde.
Ein unverzichtbarer Programmpunkt ist auch Besuch des koreanischen Pavillions am Potsdamer Platz. Dazu heißt es in einer Presseinformation, dass “dort zahlreiche Veranstaltungen wie Kalligrafieunterricht sowie Verkostungen von koreanischem Essen und koreanischem Tee stattfinden sollen. Der Pavillon wird auch als Ort dienen, an dem Besucher aus erster Hand den Wunsch des Landes Korea und seiner Bevölkerung erfahren können, dass auch in Korea die Wiedervereinigung Realität werden möge.”
Für den Abend ist ein Bankett in einem koreanischen Restaurant geplant.
Wir laden herzlich ein zu einer Pflanz- und Pflegeaktion am 19. Juli 2016 um 15.00 Uhr auf dem Esperantoplatz.
Damit beteiligen wir uns an der Kampagne
„Schön wie wir – so wollen wir unser Neukölln“
und bereiten das diesjährige Sommerfest am 14. September auf dem Esperantoplatz vor. Fotos von unserer Aktion laden wir auf die Webseite der Kampagne (http://schoen-wie-wir.de/#Kampagne) hoch.
Die Stadtagenten werden uns wie üblich mit Rat und Tat zur Seite stehen und die notwendigen Geräte und Materialien bereitstellen.
Die Ausgabe 666 des Esperanto-Informilo por Berlino kaj Brandenburgio ist als elektronische Ressource erschienen. Download EIBB_666 (PDF)
Der Inhalt ist fast vollständig auf Esperanto. Themen sind