Bei den Piraten in Berlin werden die Ankerplätze neu geordnet. Nachdem die Partei nicht mehr im Abgeordnetenhaus vertreten ist, werden die Büros der Abgeordneten im Wahlkreis abgewrackt.
Die Esperanto-Gruppe bei den Piraten, die sich bisher in der Crellestrasse getroffen hat, hat eine neue Peilung ausgegeben. Im Oktober trifft man sich im Büro der Partei in der Pflugstraße 9a (U-Bahn Schwartzkopffstrasse)
Mittwoch, 19. Oktober 2016 um 19:00
Es heisst in der Information: Esperanto-parolantoj kunvenas kaj lernas, manĝas kaj babilas. Komencintoj estas bonvenaj.
Die Anfänger, die angesprochen werden sollen, werden den Text in Esperanto nicht verstehen, sind aber trotzdem willkommen.
Noch kurz vor den Wahlen hatte ein Vertreter der Piratenpartei mitgeteilt, dass Teile des Wahlprogramms für Berlin auf Esperanto übersetzt worden seien. Nicht bekannt ist bislang, ob Esperanto-Sprecher unter den Kandidaten waren. Nächste Chance wäre die Bundestagswahl 2017
Im grauen Pflaster vor der Kirche St. Joseph in Berlin-Wedding fällt seit dem 22. September 2016 ein metallisches Glänzen auf. Es wurde ein Stolperstein für Max Josef Metzger verlegt, der den folgenden Text trägt:
DR. MAX J. METZGER
BRUDER PAULUS
JG. 1887
IM CHRISTLICHEN WIDERSTAND
VERHAFTET 29.6.1943
HOCHVERRAT
ZUM TODE VERURTEILT
BRANDENBURG-GÖRDEN
ENTHAUPTET 17.4.1944
Der Stolperstein erinnert an den katholischen Priester Max Josef Metzger, der in einer Wohnung im Hof hinter der Kirche bis zu seiner Verhaftung am 29. Juni 1943 gelebt hat.
Metzger hatte sich nach dem Ersten Weltkrieg einige Zeit mit Esperanto beschäftigt und grosse Hoffnungen auf die volkerverbindende und religionsübergreifende Kraft der internationalen Sprache gesetzt. Bei den Konferenzen der Esperanto-sprechenden Katholiken warb er für eine “Katholische Internationale” und gab die Zeitung “Katolika Mondo” heraus.
Schon während des Studiums hatte aus sozialem Engagenent auf Alkohol und Tabak verzichtet und war Vegetarier geworden. Vor allem in der Propaganda für Abstinenz war er sehr aktiv. Seine Haltung und seine Aktivität waren sicher ein Grund, warum er von Johannes Ude nach Graz geholt wurde, wo ihm die organisatorische Verantwortung für zahlreiche Projekte übertragen wurde. Darunter ein Verlag und ein vegetarisches Speisehaus.
Auf Druck des Fürstbischofs musste er Graz verlassen und nach Meitingen in der Nähe von Augsburg umziehen. Dort begann er sich für die Ökumene zu interessieren, nachdem er zunächst vor allem die Einheit der Katholiken im Sinn gehabt hatte.
Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurde er suspekt und er glaubte in der Anonymität der grossen Stadt Berlin sicherer zu sein. Er war in Verbindung mit Widerstandsgruppen und half jüdischen Mitbürgern.
Aber nicht deswegen musste er sein Leben lassen, sondern ein Spitzel verriet, dass er ein Manifest für die Gestaltung von Deutschland nach dem Krieg verfasst hatte. Das wollte er einem schwedischen Bischof zuspielen.
Programm der Gedenkwoche
So.
18. 9.
9:30
Kirche
Eröffnungsgottesdienst, anschliessend Ausstellungseröffnung in der Gedenkkrypta
Dieser Markt der Möglichkeiten findet in einer Halle auf dem Messegelände statt. Es gibt Stände, mit Trennwänden vom Nachbarn geschieden mit 12 qm und 24 qm. Es könnte durchaus Sinn machen, die Austattung (Tische, Sitzgelegenheiten) in Berlin zu beschaffen und auf vorhandenes Material (Fahnen, Schriftbänder) zurückzugreifen.
Bei 12 qm Grundfläche und Blockstand sind das 4 m Front und 10 m Fläche zum Dekorieren. Möglicherweise nur einfache, mit Rauhfaser tapezierte Holzwände. Strom muss eventuell extra bezahlt werden. Für den direkten Kontakt zum Stand während des Kirchentags wäre es sinnvoll rechtzeitig ein Billig-Handy mit Pre-Paid-SIM-Karte anzuschaffen und die Nummer breit zu streuen.
Der Kirchentag bietet aber weit mehr Möglicheiten sich zu präsentieren. Nicht jeder will den Eintritt für das Messegelände (z.B. Tageskarte 33 €) aufbringen. Es können dezentrale Veranstaltungen angeboten werden, die frei zugänglich sind.
Naheliegend wäre es die gut etabliere Ĵaŭda rondo am 25. Mai 2017 zu nutzen, um das Christenvolk in Berlin mit den Gästen und Helfern von auswärts in Kontakt zu bringen. Sicher findet man einen grösseren Raum bei einer Kirchengemeinde, wenn man rechtzeitig (Jetzt sofort!) anklopft.
Die Veranstalter laden auch dazu ein, am Kulturprogramm mitzuwirken. Man muss die Kirchenlieder (auf Esperanto Liederbuch ADORU) nicht zwanghaft in geschlossenen Räumen vortragen, sondern darf beim Kirchentag auf die Strasse gehen. Das ist ausdrücklich erwünscht. Man soll Vorträge und Lesungen anbieten (Warum nicht bei der jüdischen Gemeinde aus der Bibelübersetzung des Juden Zamenhof lesen, der vor 100 Jahren gestorben ist).
Immerhin ist die Losung des Kirchentags „Du siehst mich!“ aus dem Alten Testament, an dem Zamenhof Hand angelegt hat. (1. Mose 16,13) und das auch in Berlin bei Möller & Borel gedruckt wurde.
Auch “Quo Vadis” ist christlich imprägniert und da würden vielleicht die Polen mitziehen.
Es gibt dutzende Christen mit Bezug zu Esperanto, angefangen von dem mehrfach nutzbaren Peter Bäß (Pfarrer, Klezmer-Musiker) über den diskret wirkenden Hans Moser bis zu Max Josef Metzger (zwar katholisch, aber immerhin ökumenisch), dessen Platz in Wedding 2o17 neu gestaltet wird. Man kann damit in die Stadt gehen und, wenn es rechtzeitig eingetütet wird, sogar in das offizielle Programm kommen.
Die Eröffnung des diesjährigen Sommerfestes auf dem Esperantoplatz ist verbunden mit der feierlichen Enthüllung des Schaukastens mit einem neuen ständigen Informationsplakat zum Esperantoplatz.
Das neue Informationsplakat gestalteten Esperanto-Liga Berlin und AG Urban, die für das professionell erstellte Design verantwortlich zeichnet. Es informiert über Entstehung und Geschichte des Platzes, über seine Gestaltung, die Anlieger und die Sprache Esperanto.
Für das Fest bereitet die AG Urban eine stadträumliche Installation an der Ecke Schudomastraße/Braunschweiger Straße vor, wo Besucher sich niederlassen und Informationen und Meinungen über den Esperantoplatz in Deutsch und in Esperanto hören können. Eigene Ideen und Meinungen zum Platz können sie bei yourkiez.de eingeben.
Die Zamenhof-Ehrung in Berlin soll am 28./30. April 2017 stattfinden. Ein Antrag auf Förderung wurde bei der “Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin” gestellt. Verantwortlich ist Peter Kühnel als Vorsitzender des Vorbereitungskomitees.
Roland Schnell wurde zum Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit ernannt und ist für die Information der Lokalpresse zuständig. Es soll einmal jährlich eine Ausgabe des Informilo auf Papier erscheinen. Die Themen für die nächste Ausgabe (Nummer 667) können eingesehen und ergänzt werden.
In der Bibliothek “Ksiaznica Pomorska” in Szczecin fand am 3. September eine Lesung aus dem Roman “Quo Vadis” von Henryk Sienkiewicz in verschiedenen Sprachen statt. Da es eine Übersetzung des Werkes von Lidja Zamenhof aus dem Jahr 1933 gibt, war es auch auf Esperanto zumindest in dieser einen Stadt vertreten. Entsprechende Lesungen sollten in ganz Polen stattfinden.
Die Passagen in Esperanto sind auf dem Video von Minute 4:30 bis 6:05 und dabei ist auch die reizende Karolina Rzeszuto zu hören und zu sehen, die vielleicht manche vom Zamenhof-Fest in Berlin kennen.
Der Text in Esperanto ist auf der CD von Bialystok zu finden, die 2008 der Tageszeitung Gazeta Wyborcza beilag und noch heruntergeladen werden kann (530 MB)
aus polen.pl (Quo vadis, Polen? oder warum Sienkiewicz dieses Jahr Kulturpatron ist)
Die Kulturpatrone des Jahres 2016 sind patriotische Helden. Ihre Werke und ihre Taten formten Generationen von Polen und Polinnen. Es überrascht also nicht, dass die Entscheidung der Kommission für Kultur im Sejm auf den Nobelpreisträger Henryk Sienkiewicz sowie den Komponisten zahlreicher patriotischer Lieder, Feliks Nowowiejski, fiel.
Henryk Sienkiewicz war der erste Pole, der einen Nobelpreis für Literatur erhielt. „Seine historischen Romane gaben Generationen von Polen in Zeiten nationalen Unglücks seelischen Halt“, so die Begründung der Kommission. Er war ein Botschafter des Polentums. Einer, der als geistiger Hetman (Heerführer im ehemaligen Königreich Polen) der Polen bezeichnet wird. Sienkiewicz schrieb, als sein Land von drei Großmächten – Preußen, Russland und Habsburg – geteilt war [und in diesem Land lebte Ludwig Zamenhof bis 1917]
Am 15. November jährt sich sein Todestag zum 100. Mal. Dazu wird es im Verlauf des Jahres zahlreiche Veranstaltungen und Lesungen geben, die an das vielfältige Werk des Autors erinnern sollen.
Langläufig nehmen viele Menschen an, dass Sienkiewicz 1905 für Quo vadis? den Nobelpreis erhielt. Die Auszeichnung galt aber dem gesamten literarischen Oeuvre. Wie all seine anderen Romane auch, publizierte Sienkiewicz Quo vadis? als Folgeroman in der Zeitung Gazeta Polska zwischen 1895-96.
Er entführt den Leser ins spätantike Rom, in die Zeit der Schreckensherrschaft Neros. Detailverliebt gibt er dokumentarisch die historische Wirklichkeit wider. Er zeigt die dekadente und grausame Seite Roms, die von Gewalt gezeichnet ist. Seien es brutale Gladiatorenkämpfe, Hinrichtungen, der von Nero angeordnete Brand Roms oder schließlich die bestialische Christenverfolgung. Und mittendrin im Strudel des Chaos spielt sich eine Liebesgeschichte ab. Ein junger Offizier und Patrizier des römischen Feldherrn Corbulo, Marcus Vinicius, verliebt sich in die Königstochter Lygia. Sie ist Christin und lebt bei einer reichen römischen Familie, die zum Christentum konvertiert ist, jedoch ist sie aus dem Volk der Lygier (das etwa im Raum des heutigen Schlesiens liegt) und wurde als Sklavin von einem Feldzug mitgebracht und als Tochter angenommen. Eine Tragödie scheint vorprogrammiert zu sein. Doch es wäre nicht Sienkiewicz, wenn diese Love-Story nicht mit einem Happy End enden würde. Schließlich behauptet sich das Christentum in der Geschichte.
Auf dem Esperantoplatz in Neukölln findet am Mittwoch, 14. September, von 15 bis 18 Uhr das diesjährige 4. Sommerfest statt. Es gibt Kaffee und Kuchen sowie andere Getränke und ein buntes nichtkommerzielles Programm mit Gesang-, Tanz- und Theateraufführungen, Malwerkstatt, Buttonaktion, Spielen, Basketball für Mädchen und Fußballspiel für alle. Lieder werden von dem Esperanto-Liedermacher Stephan Schneider in der internationalen Sprache Esperanto vorgetragen.
Der Esperantoplatz gefindet sich an der Kreuzung Schwarza-, Schudoma- und Braunschweiger Straße, nahe dem S-Bahnhof Sonnenallee.
“Rede Klartext unter der Zamenhofeiche!”
Um 15 Uhr haben Bürger die Gelegenheit, sich im Rahmen der Aktion “Rede Klartext unter der Zamenhofeiche!” zum Esperantoplatz und zu Problemen und Chancen im Kiez zu äußern.
Zamenhof, Begründer der internationalen Sprache Esperanto
Die Eiche wurde nach Ludwig Zamenhof benannt, der die internationale Sprache Esperanto 1887 begründet hat, als Unterstützung für die weltweite Verständigung. Heute sprechen Menschen in über 120 Ländern Esperanto; man schätzt, dass ein paar Millionen Esperanto gelernt haben – mittlerweile gibt es sogar mehr als tausend Esperanto-Muttersprachler
Pflanz- und Begrünungsaktion
Um 16 Uhr beginnt eine Pflanz- und Begrünungsaktion des Esperantoplatzes mit den “Stadtagenten” – teilnehmen können alle, die den Platz ein wenig schöner gestalten möchten.
Künstler-Projekt “Die Vogel/Welt/Stadt entsteht”
Der Künstler Christoph agi Böhm stellt beim Sommerfest das Projekt “Die Vogel/Welt/Stadt entsteht” vor.
A-Z Hilfen Berlin – Hilfe für junge Erwachsene
Außerdem gibt es Informationsstände vieler Vereine und Einrichtungen des Kiezes. A-Z Hilfen Berlin stellt ihre Hilfsangebote für in Not geratene junge Erwachsene vor.
Organisationen und Initiativen
Veranstaltet wird das Sommerfest gemeinsam von A-Z Hilfen Berlin gGmbH und der Esperanto-Liga Berlin – unter großer Mithilfe von Kindern der Kita St. Richard, Löwenzahngrundschule, Jugendlichen vom Interkulturellen Theaterzentrum, der AG Urban, dem Jugendclub “Die Scheune” (AWO), Outreach Neukölln (Mobile Jugendarbeit), Stadtagenten,
Ein großer Dank geht an alle Bürger, die mit ihren Steuergeldern die Unterstützung aus dem Aktionsfond des Quartiersmanagements Richardplatz Süd (Programm “Soziale Stadt”) möglich gemacht haben.