Gedenken Metzger 2023

Traditionell wird in jedem Jahr am Todestag (17. April) von Max Josef Metzger von der Gemeinde, in der er bis zu seiner Verhaftung 1943 gelebt hat etwas zu seinem Gedenken organisiert.

2023 zum 79. Todestag wurde zu einem Rundgang zu den verschiedenen Gedächnisorten rund um die Kirche St. Joseph in Berlin-Wedding eingeladen.

Treffpunkt war der “Pfarrhof” in der Willdenowstrasse 8, wo unter seiner Wohnung im 1. Stock eine Gedenktafel an der Wand angebracht ist.

Herr Kodritzki von der Gemeinde sprach einige einführenden Worte zum Leben und Werk von Metzger und seiner Bedeutung für diesen Ort.

Die Gedenktafel in der Willdenowstrasse

Während die Tafel im Hof nicht so leicht zu sehen ist, ist die Tafel auf der Strassenseite auch für Passanten gut zu sehen.

Bei Nacht wird sie sogar mit einem Scheinwerfer beleuchtet. Hier wurde nach dem Gottesdienst ein Kranz angebracht. Diese Tafel ist gut zu erkennen. Foto vom 2010.

Der Max-Josef-Metzer-Platz

Es gibt kein Straßenschild, da es keine Anwohner gibt. Bei der Neugestaltung des Platzes wurden im Boden entlang der Müllerstrasse vier Tafeln im Boden versenkt.

Die Teilnehmer versuchen die Schrift zu entziffern, die über das Leben von Metzger informiert. Auf einer Landkarte sind die Orte markiert, an denen er gewirkt hat. Einzelheiten zum Platz und zur Umgestaltung in Wikipedia und zur Eröffnung im Jahr 2019. Kurz danach wurde der Trinkbrunnen aufgestellt.

Stolperstein vor der Kirche

Direkt vor der Kirche auf der anderen Seite der Müllerstraße, die kaum zu überqueren ist, wurde am 22. September 2016 ein Stolperstein vor der Treppe, die in die Kirche führt, in den Gehweg eingebaut.

Diese  Stolpersteine, von denen es in ganz Europa mehrere hundert gibt, sollen nach der Idee des Initators Gunter Demnig, eines Künstlers aus Köln, ein dezentrales Mahnmal bilden.

In der Kirche, Krypta unter dem Altar

Eine Gedenkstatte mit Informationstafeln besfindet sich in der Kirche St. Joseph unter dem Altar und ist durch eine Treppe zu erreichen. Wenn die Kirche öffen steht, aber vielleicht nicht gerade während eines Gottesdienstes kann sie besucht werden, Da St. Joseph, solange St. Hedwig,  die eigentliche Berliner Kathdrale umgebaut wird, als Ersatz dient, ist es ratsam, sich vorher zu informieren.

Eine der Tafeln erwähnt auch das Engagement von Metzger im Zusammenhang mit Esperanto. Das Foto zeigt ihn beim Kongress der “Katholischen Internationale” 1923 in Konstanz. Der Text der Tafel lautet:

Im Verlauf der Arbeit für Frieden und Völkerversöhnung erkannte Metzger in der nationalen Zersplitterung die Schwäche der Bewegung. Er erließ daher im Dezember 1919 einen in Esperanto verfassten Aufruf zur Gründung einer katholischen Internationalen. Obwohl die Initiative auf geringe Resonanz stieß, warb er weiter für seine Idee des Weltfriedensbundes, nun mit einer antikapitalistischen Spitze (Völkerbund und kath. Internationale).

Beratungen auf dem Esperanto-Kongress in Den Haag 1920 führten zum Zusammenschluss des  „Weltfriedensbundes vom Weißen Kreuz“ mit der „Internacia Katolika Unuigo Esperantista“ zur „Katholischen Internationalen“. Diese sollte die Katholiken aller Länder in der gesamten religiösen, kulturellen und sozialen Aktion durch Durchsetzung der Grundsätze des praktischen Christentums einen und Friedensarbeit leisten (Die Katholische Internationale, 9f.).

Metzgers Aufgabe als Direktor der „internationalen Aktionszentrale“ der Organisation war die Pflege der Verbindungen zu den nationalen Komitees und internationalen Sektionen. Metzger bereitete die Kongresse der Internationalen in Graz (1921) und Marburg (1922) vor, auf dem dritten in Konstanz (1923) mit über 300 Teilnehmern wurde die Katholische Internationale als internationale Friedensorganisation auf dem Boden des päpstlichen Friedensprogramms bezeichnet.

Trotz des Erfolgs zog sich Metzger von der Katholischen Internationalen zurück, da er in
ihr seine Ziele nicht verwirklichen zu können glaubte, und der Einfluss der Kurie wuchs.
Zwischenzeitlich hatte er mit dem von ihm 1919 mit begründeten überkonfessionellen
„Internationalen Versöhnungsbund” einen |neuen Wirkungskreis und neue Mitstreiter für seine Gesellschaftsreform- und Friedensarbeit aufgetan. 1923 referierte er auf dessen Kongress in Nyborg (Dänemark) in Esperanto. Hier scheint Metzger erstmals auch mit protestantischen Theologen aus Skandinavien in Kontakt gekommen zu sein.

Im nächsten Jahr organisierte Metzger in Graz eine Tagung über „Die Protestanten und wir”. Hier rief er zu gegenseitigem konfessionellen Verständnis auf, die wiederhergestellte
Gemeinschaft aller Christen konnte er sich aber nur als „Rückkehr-Ökumene“ vorstellen.

Mit einer Sondergenehmigung nahm Metzger 1927 in Lausanne als Beobachter an der eltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung* teil. Über seine Eindrücke konnte er zwar nicht, wie erhofft, im Vatikan, aber in mehreren Zeitschriften berichten. Er propagierte nun weitere Schritte zur Wiedervereinigung der Konfessionen, ohne aber in der Rückkehr-Ökumene die einzige Lösung zu sehen. Stattdessen kritisierte Metzger katholische Selbstzufriedenheit und mahnte Offenheit gegenüber anderen Glaubensüberzeugungen an.

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(Esperanto) Ponta Festo en Frankfurt (Oder) – 2023-05-01

Leider ist der Eintrag nur auf Esperanto verfügbar.

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Montags am Viktoriapark – April 2023 – Braunschweig – die Stadt des 100. Deutschen Esperanto–Kongresses

Esperanto-Kulturabend im Esperanto-Laden, Katzbachstraße 25 (Kreuzberg), Beiträge und Gespräch in Esperanto – Für Gäste wird resümiert bzw. übersetzt.

Verkehrsverbindungen: U6, Buslinie 248 – Platz der Luftbrücke, Buslinien M43 und 140 – Dudenstraße/Katzbachstraße

3. April 2023, 19.30 Uhr

„Braunschweig, die Stadt des 100. Deutschen Esperanto-Kongresses“

In Vorbereitung auf den 100. Deutschen Esperanto-Kongress unternehmen wir einen virtuellen Spaziergang durch Braunschweig.

Zum Treffen: Montags am Viktoriapark

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Donnerstagsrunde reanimiert

Die legendäre Donnerstagsrunde soll wieder belebt werden.

Die Veteranen in Berlin erinnern sich noch mit Tränen in den Augen an die Ära, wo man sich Neukölln im gastlichen Heim der Familie Tautorat getroffen hat. Die Adressen Falkstrasse 25 war weltweit als Anlaufpunkt bekannt.

Nach diversen Umzügen wird der “Esperanto Laden” in der Katzbachstrasse genutzt, aber die Einschränkungen durch Corona haben (wie überall) zu einem Einbruch bei der Bereitschaft sich zu treffen geführt.

Es soll einen Neustart geben. Jeweils am 4. Donnestags des Monats.

23. März 2023, 19:30

Esperanto-Butiko, Katzbachstr. 25, 10965 Berlin

 

 

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Metropoliteno – ein Roman mit Berlinbezug kehrt zurück

Der Roman “Metropoliteno” gehört zum vielgenannten, aber selten gelesenen Grundbestand der Esperanto-Literatur. Die erste Auflage erschien 1933 und wurde in Amsterdam gedruckt, was so nicht geplant war.

Dort erschien 2023, also 90 Jahre nach Erscheinen des Orginals auf Esperanto die niederländische Übersetzung. Diese kann als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Eigentlich sollte der Roman in den 1930er Jahren in Berlin erscheinen, wo auch ein großer Teil der Geschichte spielt. Aber der Herausgeber, die kommunistische EKRELO (Eldon-Kooperativo por Revolucia Esperanto-Literaturo) wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten sofort verboten und mußte ins Exil. Die erste Auflage war bald vergriffen, der Verlag siedelte dann nach Moskaus über und wurde 1936 aufgelöst. Es gab dann 1977 einen Nachdruck in Dänemark und in den 1980er Jahren Neuauflagen bei den rusischen Verlagen IMPETO und SEZONOJ. Auch eine russische und eine englische Übersetzung sind erschienen.

Das Manuskript auf Niederländisch

Wie die Online-Publikation “Libera Folio” am 21. Märu 2023 berichtet, hat Bert de Wit in den 1980er Jahren das Buch gelesen und fand es so spannend, daß er A. Kooij-Van Holst bat einige Passagen zu übersetzen. Sie tippte es, wie es damal üblich war, sauber auf ihrer Schreibmaschine ab.

Da es nicht gelang einen Verlag für das Werk zu interessieren blieb das Manuskript auf dem Dachboden von Bert de Wit, wo er es nach seiner Pensionierung entdeckte. In der Corona-Zeit hatte er genug Zeit zum abtippen und abzuspeichern. Er sagt, daß er nur einige stilistische Änderungen am Text vorgenommen habe. Es wurde von  Terry Vogelaar (Rotterdam) in Form gebracht, der auch ein neues Titelbild entworfen hat.

Berlinern wird nicht entgehen, daß er als Motiv unverkennbar eine “S-Bahn” gewählt hat, und nicht eine “U-Bahn” der Bau sich leitmotivisch durch das gesamte Buch zieht.

U-Bahn, Klassenkampf und deutsch-russische Liebschaft

Der Vorwand für den Roman ist der junger russische Ingenieur Vitalij Zorin, der sich in Berlin sachkundig machen soll, wie man die Probleme des Nahverkehrs angeht. Die sowjet-kommunistischen Funktionäre haben den Bau einer “Metro” in Moskau verschlafen. Die tägliche Elend mit der Tram wird geschildert.

In Berlin findet sich der junge Russe offentsichtlich ohne Sprachprobleme bei den deutschen Genossen der KPD perfekt zurecht und nimmt an Diskussionen und Agitation teil. Dabei verliebt er sich in die blonde Junggenossin Alice.

Passagen auf Deutsch

Einige Passagen wurden übersetzt. So wurde die anschauliche Beschreibung des U-Bahnhofs Hermanplatz 1998 von der Zeitschrift “SIGNAL” übernommen. (Einblicke in den U-Bahn-Bau Der Roman “Metropoliteno“ von W. W. Warankin). Da sich dort nicht viel verändert hat, kann man das heute noch nachvollziehen.

Die Passage, die den “Blutmai 1929” behandelt, wurde als Broschüre mit ergänzendendem Bildmaterial und Kommentaren zur korrekten Einordnung der fiktiven Erzählung veröffentlicht. Es gab auch mindestens zwei öffentliche Veranstaltungen dazu.

Eine Fassung, die 2002 als “LEA/G MAGAZINO” erschien, ist im Internet verfügbar.

Gerade zu Berlin enthält der Roman weitere Passagen, die es wert wären übersetzt und veröffentlicht zu werden (zmu Kraftwerk Rummelsburg (Klingenberg), zum Schloss), während andere (politische Auseinandersetzung unter Kommunisten und Sozialdemokraten) nur noch ausgesprochene Spezialisten interessieren.

Roland Schnell

Der vollständige der neueren Ausgaben ist im Internet in den üblichen Formaten.

https://archive.org/stream/metropolitenovladimirvarankin/Metropoliteno%20-%20Vladimir%20Varankin_djvu.txt

 

 

 

 

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Podcast für “Die Zeit”

Im “Haus am Mierendorffplatz” fanden am Freitag, den 17. Februar 2023 die Aufzeichungen für einen  Podcast statt, der im Angebot der Wochenzeitschrift “Die Zeit”  unter dem Titel “Woher weißt Du das?” erscheinen wird. Es sollt über erfundene Sprachen gehen und da gehört Espereanto inzwischen einfach dazu.

Bei der Aufnahme ungefähr 10 Teilnehmer

Es wird sich zeigen, wieviel von der mehr als einer Stunde Material, das in der großen Runde aufgezeichnet wurde, dann am Ende verwendet wird. Es wurde ein breites Spektrum von Themen angesprochen.

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Montags am Viktoriapark – März 2023 – Deutsche Esperanto-Kongresse – Meilensteine

Esperanto-Kulturabend im Esperanto-Laden, Katzbachstraße 25 (Kreuzberg), Beiträge und Gespräch in Esperanto – Für Gäste wird resümiert bzw. übersetzt.

Verkehrsverbindungen: U6, Buslinie 248 – Platz der Luftbrücke, Buslinien M43 und 140 – Dudenstraße/Katzbachstraße

6. März 2023, 19.30 Uhr

„Deutsche Esperanto-Kongresse – Meilensteine der Geschichte des Deutschen Esperanto-Bundes“

In Vorbereitung auf den 100. Deutschen Esperanto-Kongress zu Pfingsten 2023 in Braunschweig präsentiert Fritz Wollenberg einige ausgewählte deutsche Esperanto-Kongresse wie den Gründungskongress 1906 in Braunschweig, den ersten Nachkriegskongress 1947 in München, den Deutsch-Französischen Esperanto-Kongress 1969 in Straßburg und den Kongress in München 1991, bei dem sich der DEB und der DDR-Esperanto-Verband vereinigten.

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Ethische Bewegungen

Der 1. Freitag im Monat ist bei der Esperanto-Gruppe im Haus am Mierendorffplatz in Charlottenburg für einen Vortrag in deutscher Sprache reserviert. An den anderen Freitagen wird die internationale Sprache Esperanto gelernt oder durch Reden geübt.

Am Freitag, den 3. Februar 2023 ging es um das Verhältnis von Esperanto zu Bewegungen, die eine Sprache nicht nur zum Vergnügen lernen, sondern damit einen „ethischen“ Anspruch verbinden. Markus Schwantje, der zur Kaiserzeit der Geschäftsfüher des Tierschutzvereins Charlottenburg war, verstand darunter neben den Tierschützern, die Gegner vor Tierversuchen, Vegetarier, Abstinenzler, Pazifisten und Anhänger der Lebensreform- und Naturheilbewegung.

Vieles vom dem, über das er in seiner „Ethischen Rundschau“ ansprach, kommt einem unter einem anderem Namen ziemlich zeitgemäß vor. Etwa der Anbau von naturbelassenem Gemüse als „Urban Gardening“, die Impkritik oder der Trend zu einer Naturgerechten Lebensweise. Im Heft 3 von 1913 informierte er seine Leser „Ueber das Esperanto“ und geht speziell auf die für seine Leserschaft relevanten „ethischen“ Bewegungen ein, die Kontaktadressen oder teilweise eigene Zeitschriften hatten.

Ein wichtiges Anliegen war ihm auch die „Bodenreform“ und er erwähnt, dass Ebenezer Howard, der geistige Vater der „Gartenstadt“-Bewegung schon beim 3. Esperanto-Kongress in Cambridge 1907 mehrere 100 Teilnehmer in seinem Projekt „Letchworth“ (nördlich von London) empfing und die Parallelen der Gartenstadt-Idee zu Esperanto erläuterte.Beim 10. Esperanto-Kongress 1913 in Krakau hielt er dazu einen Vortrag, der die russische Zeitschrift „Ondo de Esperedanto“ dazu veranlasste, selbst vor Ort nachzusehen, wie es mit dem Aufbau der neuen Siedlung vorangeht und inwieweit die noblen Ziele (preiswerter Wohnraum für Arbeiter, gesunde Umgebung, Selbst- und Nahversorgung, Kultur) erfüllt werden konnten. Ein vergleichbares Projekt, die Obstbausiedlung Eden in Oranienburg war in den „Ethischen Rundschau“ mit Anzeigen vertreten, wie auch die Anbieter von der damals typischen „Gesundheitskost“, etwa die irma .. Aus Charlottenburg. Es gab naturreine Obstsäfte, Marmelade ohne chemische Zusätze, Nussmus und leckeren Fleischersatz.

Schwantje kann es nicht lassen zu tadeln, dass zu sehr die gesundheitlichen Vorteile und die Ersparnis durch der vegetarische Ernährung in den Vordergrund gestellt wird und der ethische Aspekt, keine Tiere töten zu müssen, viel zu kurz kommt.

Regelmäßig kommt der „Naturarzt“ Wilhelm Winsch aus Berlin zu Wort, der nicht nur eine Leitfigur der Impfkritiker, sondern auch bei Esperanto aktiv war. Im Sommer bot er, was man heute als „Wellness-Urlaub“bezeichnen würde in Henkenhagen an der Ostsee (heute Ustronie-Morskie PL) im Erholungsheim „Anker“ an. Dafür warb er mit Anzeigen in internationalen Esperanto-Zeitschriften und stellte dort seine Methoden vor. Sein Buch über „Wärmetherapie“ erschien auch auf Esperanto und hatte wohlwollende Rezensionen.

Der Phantast Graf Zeppelin als Vorbild für Tierschützer

Es gibt eine bezeichnende Übereinstimmung bei der Bewertung des damals sehr populären Grafen Zeppelin mit seinem Luftschiff, das viele prinzipiell für unmöglich gehalten hatten. In seinem Beitrag „Esperanto und der Kaufmann“ erinnert sich der Berliner Ernst Kliemke daran, dass seine Lehrer das Fliegen „leichter als Luft“ als eine unlösbare Aufgabe, wie die Quadratur des Kreises bezeichnet hätten. Aber der als Narr verspottete habe über seine Spötter triumphiert und so werde auch Esperanto, das von vielen als unrealist, isch bezeichnet werde, am Ende den Sieg davon tragen. Die selbe Argumentation benutzt Schwantje im Bezug auf den Tierschutz, der mit vielen Widerständen zu kämpfen habe. Der Graf, der seit vielen Jahren Vorsitzender des Tierschutzvereins in Württemberg war, hattel 1913 die Teilnehmer eines Kongresses nach Friedrichshafen zu einem Bankett mit Besichtigung der Luftschiff-Werft eingeladen.

Kliemke und Schwantje kamen sich später näher, da Schwantje seine Ideen in den „Freyschaften“ verwirklicht sah, die sich aufgrund des Buches „Fürsten ohne Krone“ gründeten, das von Kliemke unter dem Pseudonym „Heinrich Nienkamp“ veröffentlicht worden war.

Eine 12-seitige Broschüre weiteren Hintergrundinformationen und Bildmaterial ist Freitags bei der Esperanto-Gruppe erhältlich.

Die Erfindung der Stromline in Charlottenburg im März

Der nächste öffentliche Vortrag, zu dem Gäste willkommen sind, findet am Freitag, den 3. März 2023 im Haus am Mierendorffplatz um 14 Uhr statt. Thema wird der Automobild-Konstrukteuer Oskar Bergmann aus der Kaiser-Friedrich-Strasse 35 sein. Er gilt als einer der ersten, die ein stromlinienförmige Karosserie vorgeschlagen haben. In seiner Schule, mit internationalem Anspruch, bildete er Konstrukteure aus. Dafür warb er in Esperanto-Zeitschriften beim Weltkongress 1913 in Krakau.

An allen anderen Freitagen darf man gerne lauschen, wie sich Esperanto anhört.

Weiter Informationen und Kontakt: Roland Schnell,

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Montags am Viktoriapark – Februar 2023 – Die Jugend-Esperanto-Woche (JES) 2022/2023 bei Oranienburg

Esperanto-Kulturabend im Esperanto-Laden, Katzbachstraße 25 (Kreuzberg), Beiträge und Gespräch in Esperanto – Für Gäste wird resümiert bzw. übersetzt.

Verkehrsverbindungen: U6, Buslinie 248 – Platz der Luftbrücke, Buslinien M43 und 140 – Dudenstraße/Katzbachstraße

6. Februar 2023, 19.30 Uhr

„Die Jugend-Esperanto-Woche (JES) 2022/2023 bei Oranienburg

Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten vom letzten JES,  diesem großen internationalen Jugendtreffen.

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Montags am Viktoriapark – Januar 2023 – Archäologie in Brasilien

Esperanto-Kulturabend im Esperanto-Laden, Katzbachstraße 25 (Kreuzberg), Beiträge und Gespräch in Esperanto – Für Gäste wird resümiert bzw. übersetzt.

Verkehrsverbindungen: U6, Buslinie 248 – Platz der Luftbrücke, Buslinien M43 und 140 – Dudenstraße/Katzbachstraße

16. Januar 2023, 19.30 Uhr

„Archäologie in Brasilien “

Der Archäologe und Lingvist Roberto da Silva Ribeiro aus Brasilien hält diesen Vortrag anlässlich eines Aufenthalts in Berlin.
Er schrieb darüber in der Zeitschrift “La Karavelo” 2009.

PDF des gesamten Esperanto Textes; LK_017_RV karavelo Ribeiro p12-14

Zum Treffen: Montags am Viktoriapark

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