Die Zeitschrift „Esperanto“ in der Staatsbibliothek zu Berlin – Die Redakteure auf Vortrags- und informationstour

Anna Striganowa und Dmitri Schewtschenko sind seit April 2018 Redakteure der Zeitschrift des Esperanto-Weltbundes „Esperanto“. Das Verlegerpaar führt in Moskau den Verlag „Impeto“.

Anna absolvierte ein Literaturstudium, Dima ein Studium der Journalistik. Beide arbeiten an der Russischen Universität der Völkerfreundschaft in Moskau, an der Studenten aus vielen Ländern immatrikuliert sind.

DEB-Vorsitzender Ulrich Brandenburg, Anna Striganowa und Dmitri Schewtschenko vor der DEB Geschäftsstelle
Foto: Fritz Wollenberg

Am ersten Tag ihres zweitägigen Berlin-Aufenthaltes, am 23. April, trafen sie den Vorsitzenden des Deutschen Esperanto-Bundes Ulrich Brandenburg, der sie durch die Geschäftsstelle des DEB in der Katzbachstr 25 führte.

Am Abend lernten sie den Esperanto-Treffpunkt „danziger50“ in Prenzlauer Berg kennen, an dessen Fassade das Motto des Kulturzentrums in Esperanto zu lesen ist: „In Prenzlauer Berg dem Apollo und den Musen”.

Anna und Dima im Kulturzentrum danziger50
Foto: Fritz Wollenberg

Hier informierten sie Berliner Esperanto-Freunde über das aktuelle Konzept der UEA-Zeitschrift und  diskutierten es  mit ihnen. Es wurde beispielsweise darüber gesprochen, was die Zeitschrift des Weltbundes, die auf 24 Seiten begrenzt ist, denn enthalten müsse, welch begrenzte Möglichkeiten es hier für die Veröffentlichung von Rezensionen gibt und wie die zu nutzen sind, welchen Einfluss die farbliche Gestaltung auf die Attraktivität der Zeitschrift hat bis hin zu der Frage, weshalb es richtig ist, den Titel Esperanto wieder mit großem E zu schreiben.

Die Zeitschrift sieht sich selbst als „Antenne, die Tendenzen, Leidenschaft und Bestrebungen der Hoffenden aller Länder aufgreift“. Sie will „ein aktuelles, interessantes, anregendes Bild des Handelns und der Strategie des Esperanto-Weltbundes UEA und der Entwicklung des Esperanto weltweit präsentieren“.

Den Redakteuren schlug eine Welle der Sympathie entgegen. Sie fanden viel Zustimmung zu ihrem Konzept für die Struktur und Gestaltung der Zeitschrift und Lob für das verlässliche Erscheinen. Dima betonte, dass die Zahl der Abonnenten stabil ist und dass die Zeitschrift außerdem an viele öffentlich wirksame Empfänger geschickt wird, z. B. an Bibliotheken.

Anna präsentiert Bücher aus dem Verlag “Impeto”
Foto: Fritz Wollenberg

Natürlich stellten Anna und Dima auch den Verlag „Impeto“ vor und hatten eine Auswahl von Büchern ausgestellt. Sie beantworteten Fragen zu einzelnen Autoren und Büchern und den von ihnen selbst verfassten Publikationen.

Das Publikum interessierte sich vor allem für die Neuerscheinungen des Verlags, u.a. für die philosophischen Märchen von Anna, zu denen sie Puppen entworfen hat.

Fachreferentin Susanne Henschel führt durch Lesesäle der Staatsbibliothek
Foto: Fritz Wollenberg

Am Vormittag des 24. April wurden Anna und Dima in der Staatsbibliothek (Haus an der Potsdamer Straße) von der für die Esperanto-Sammlung zuständigen Fachreferentin Susanne Henschel empfangen und zu Orten in den Lesesälen geführt, wo Esperanto-Publikationen zu finden sind.

 

Natürlich begrüßten es die Redakteure, dass die aktuellen Ausgaben ihrer Zeitschrift hier im Lesesaal jederzeit zugänglich sind (Bereich HB5 Sprach- und Literaturwissenschaft).

Anna und Dima am Standort der UEA-Zeitschrift im Lesesaal
Foto. Fritz Wollenberg

Etwas Zeit blieb Anna und Dima, um sich in der Stadt umzuschauen und sich mit Esperanto-Freunden zu treffen, bevor sie ihre Tour nach Köln fortsetzten.

Dieser Berlin-Besuch brachte ein freudiges Wiedersehen mit bekannten Esperanto-Freunden, das Kennenlernen einiger neuer und Anregungen für die Beteiligten.

Fritz Wollenberg

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Spektakel über die „Grünblütigen“ mit Liedern von Kaŝi während des „Blut-Festivals“ im Zentrum danziger50 aufgeführt

Im Rahmen des zweitägigen „Blut-Festivals“  wurde am 28. April 2018 das Spektakel „Verda Sango“ („Grünes Blut“) mit den Liedern des Musikers und Esperanto-Sängers Carsten Schnathorst (Kaŝi) vor einem größtenteils nicht-Esperanto-sprachigen Publikum aufgeführt.

Das Kellergewölbe hatte sich in eine Notaufnahme verwandelt. Peter Kühnel spielte einen Vampir, der festgestellt hat, wie schmackhaft das grüne Blut begeisterter Esperanto-Sprecher ist und deshalb das Publikum von seinen Qualitäten als Esperanto-Lehrer überzeugen will. Aber obwohl sich die Leute an seinem „Vampirkurs“ beteiligen, er den berühmten Forscher und Esperanto-Schriftsteller Tibor Sekelj mit Geschichten über das Kontaktieren möglicher Kannibalen im brasilianischen Urwald zitiert, und er den Esperanto-Land-Tango einschmeichelnd tanzt, bleibt das Misstrauen gegenüber dem wohl doch nur nach grünem Blut Gierenden.

Kaŝi, der Musiker und Esperanto-Sänger aus Hamburg verkörperte am Keyboard  mit seinen Liedern aus dem Esperanto-Leben die Lebendigkeit und Gefühlstiefe der Sprache Esperanto, ob er nun über die Liebe sang (Amu min!), über Erlebnisse bei Esperanto-Treffen (Renkontiĝa kanto) oder zum Tanz aufspielte ‚ (Esperanto-Rock ‘n’ Roll). Er verkörperte den „Grünblütigen“, der sich für das Esperanto begeistert, das als Sprache der Hoffnung mit der Farbe der Hoffnung in Verbindung gebracht wird. Er erhielt viel Applaus. Die Texte seiner Lieder konnte das Publikum in Deutsch und Esperanto auf dem Bildschirm mitlesen.

Doktor und Krankenschwester befassten sich mit Sprache und Kultur der „Grünblütigen, weil sie in ihrer Notaufnahme mit dem Opfer des Vampirs konfrontiert wurden.

Wera Blanke, die eine Krankenschwester spielte, die sich immer mehr für Perlen der Esperanto-Literatur begeistert, brillierte mit dem Vortrag des Gedichtes „Sopiro“ (Sehnsucht) des ungarischen Esperanto-Poeten Kálmán Kalocsay und von Texten aus dem Epos des schottischen Esperanto-Schriftstellers William Auld „La infana raso“.

Als Doktor entwickelte ich bei dem Spektakel ein eher wissenschaftliches Interesse an dem Verhalten und der Kultur der „Grünblütigen“, moderierte aber auch das Spektakel.

Vor allem musste ich die Versuche des Vampirs zurückweisen, sich als Esperanto-Lehrer zu etablieren, um an das grüne Blut zu kommen. Ich erinnerte an das Schicksal des Esperanto-Lehrers aus der Erzählung „La verda puno“ (Die grüne Strafe) von Louis Beaucaire und wies darauf hin, dass es wesentlich ungefährlicher ist, sich an die Kurse im Internet zu halten, z.B.  bei edukado.net und duolingo oder an bewährte Esperanto-Lehrerinnen wie Katalin Kovács.

An der Entstehung des Spektakels war Gerd Bussing beteiligt, der Texte aus der Esperanto-Literatur auswählte. Ihm gebührt Dank ebenso wie Horst Gruner, der die Bilder und Texte einblendete, und dem Kulturverein, der den Auftritt des Musikers Carsten Schnathorst aus Hamburg finanzierte und die notwendige Technik zur Verfügung stellte.

Ich hatte auch Gelegenheit, einige andere der auf- und anregenden Beiträge des „Blut-Festivals“ aus verschiedenen künstlerischen Bereichen zu erleben und war besonders beeindruckt von dem gruselig-amüsanten Programm des „Erzählkunst e.V.“ am zweiten Tag.

Das Blut-Festival soll es auch im nächsten Jahr wieder geben.

Fritz Wollenberg

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Der Musiker und Esperanto-Sänger Carsten Schnathorst tritt am 28. April in Berlin auf

In Hamburg tritt der blinde Musiker Carsten Schnathorst mit der Band “The living Music Box” auf. In  der Esperanto-Szene ist er seit 2013 als Kaŝi bekannt. Inzwischen gehört er bei Esperanto-Treffen zu den gefragten Musikern.

Bei dem ironisch-amüsanten Spektakel „Verda Sango“ (Grünes Blut) am 28. April um 16.00 Uhr wird das Publikum Kaŝi  als Sänger am Keyboard erleben – mit acht selbst komponierten und getexteten Esperanto-Liedern, darunter „Amu min!“ (Liebe mich!), „Tango de Esperantuj‘“ (Esperanto-Land-Tango) und „Esperanto Rock ’n‘ Roll“.

Das ironisch amüsante Spektakel “Verda Sango” (Grünes Blut) wird im Kellergewölbe des Kulturzentrums danziger50 (Danziger Straße 50) im Rahmen des zweitägigen „Blut-Festivals“ aufgeführt.

Man spricht vom Wiener Blut, vom blauen Blut, davon dass der Berliner Musike im Blut hat. Was aber bedeutet es, dass jemand „Grünes Blut“ hat?

Es geht nicht um die Vulkanier und auch nicht um die Grünen. Es geht um Leute, die voller Leidenschaft und Herzblut mit der internationalen Sprache Esperanto oder für sie unterwegs sind. Von ihnen sagt man manchmal, sie hätten „grünes Blut“.

Da der Name der Sprache „Esperanto“  die Bedeutung hat „ein Hoffender“,  wurde schon früh die Farbe der Hoffnung Grün mit dieser Sprache verbunden. Der grüne Stern erschien als Symbol der Esperanto-Sprachgemeinschaft, grüne Einbände für Esperanto-Publikationen kamen in Mode usw.

Ein ironisch-amüsantes Spektakel mit Liedern, Gedichten, Prosatexten, Esperanto-Schnupper-Kurs soll, gewürzt mit etwas schwarzem Humor, der Frage nachgehen, wer und wie die „Grünblütigen“ sind.

Das Spektakel ist zweisprachig in Deutsch und Esperanto.

Texte bekannter Esperanto-Autoren wie William Auld, Kaloman Kalocsay Louis Beaucaire stehen neben Übersetzungen und eigenen Texten.

Im ganzen Haus danziger50 gibt es beim Blut-Festival am 27. und 28. April ein überwiegend deutschsprachiges abwechslungsreiches Programm (http://blut.danziger50.com):

PERFORMANCE; HÖRSPIEL; KONZERT; VIDEO; SOUNDCOLLAGE; ERZÄHLKUNST; SELBSTBEGEGNUNG;  FOTOREIHE; FILM; HERZBLUT;  GEMÄLDE; PARTY

Tageskarte 15€, Festivalkarte 25€ incl. Essen

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Geschützt: Metzgers Probleme in Graz 1927

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Klezmorim sennomaj umsonst

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Mit dem Rad nach Lissabon zum Weltkongress

Der Internet-Informationsdienst »Libera Folio« berichtet in seiner Ausgabe vom 2. April 2018 über die Initiative für eine Anreise zum Esperanto-Weltkongress in Lissabon mit dem Fahrrad.

Es soll am Dienstag, den 12. Juni 2018 in Berlin losgehen und die Teilnehmer wollen pünktlich zur feierlichen Eröffnung des Kongresses am 28. Juli 2018 in Lissabon eintrefen. Das bedeutet Tagesetappen von etwa 80 km. Die vorgeschlagenen Route kann man sich schon mal auf einer Karte ansehen. Es geht zunächst direkt nach Westen, dann südwestlich durch die Niederlande, Belgien und Frankreich an den Atlantik. Dann südwärts bis zu den Pyrenäen, und durch Spanien und Portugal.

Die historische Web-Site von BEMI

Die Initiative geht von der Esperanto-Radler-Organisation BEMI (Biciklista Esperanto Movado Internacia) aus, die eine Fachorganisation des Esperanto-Jugendverbandes tejo (Tutmonda Esperantista Junulara Organizo) ist.

Laut der Ankündigung auf der entsprechenden Website von BEMI soll es auch als eine Werbefahrt für Esperanto verstanden werden. Wer entlang der Strecke wohnt, wird gebeten, die Lokalpresse zu benachrichtigen oder regionale Fahrrad-Initiativen zu informieren.

Alle an der Strecke sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen und vielleicht auch nur eine Etappe durch die eigene Stadt oder ein paar Kilometer mitzufahren.

Aus dem Gespräch mit Libera Folio kann man etwas über die Hintergründe erfahren. Die Initiative geht von dem Ehepaar j Christine Brücker und Lars Sözüer aus, die selbst mit der Tochter Melanie Leyla und dem Hund Nayeli teilnehmen werde. Beide haben langjährige Erfahrungen mit Radtouren zu Esperanto-Veranstaltungen. Lars hat 2017 für einige Monate bei einem Software-Entwickler in Berlin gearbeitet und kennt die Situation.

Laut der veröffentlichten Karte zur Route soll die erste Etappe Berlin in Richtung Westen verlassen und zwischen Nauen und Havelberg übernachten. Dann geht es durch die Altmark und das Wendland bis Nienburg, wo die Weser überquert wird.

Berliner und Brandenburger haben die Möglichkeit sich für eine Teilstrecke anzuschliessen. Mehrfach wird die Regionalbahn gekreuzt, so dass man gegebenenfalls auch nur eine Strecke in die Pedale treten muss oder sich unterwegs anschliessen kann.

Im Bereich des VBB gelten die folgenden Regeln für Fahrräder. Die Kosten können individuell verschieden sein (Strcke, Alter, vorhandene Zeitkarte usw.)

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Esperanto-Blut zu sehen

Der Kulturverein Prenzlauer Berg lädt zum Themenwochenende am 27. und 28. April ins ZENTRUM danziger50 ein.

Künstler ganz unterschiedlicher Couleur und Herkunft beschäftigen sich mit dem Thema BLUT und präsentieren ihre Werke.

Dem Sprachkundigen kann kaum entgehen, dass ganz gross und an erster Stelle das Esperanto Wort für Blut auf dem Plakat steht.

Die Esperanto-Gruppe wird mit einem eigenen Beitrag vertreten sein.

 

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Redakteure der »revuo Esperanto« in Berlin

23. April 2018, 19.30 Uhr Danziger50 Die Redakteure der Zeitschrift des Esperanto-Weltbundes »Revuo Esperanto« Dima Ŝevĉenko und Anna Striganova aus Moskau stellen sich und ihre redaktionelle Arbeit vor.

Die Zeitschrift »revuo Esperanto« war bislang als Mitgliederzeitschrift des Esperanto-Weltverbandes UEA (Universala Esperanto-Asocio) eher etwas für Eingeweihte. Seit einiger Zeit versucht der Herausgeber eine breitere Leserschaft anzusprechen und wirbt verstärkt für ein Abonnement ohne Mitgliedschaft bei UEA (Preise 2018) mit einer Auswahl an Optionen für die Bezahlung.

Aprilausgabe 2018

Es gibt eine eigene Website revuoesperanto.org (nur auf Esperanto versteht sich), die einen gewissen Eindruck des Layouts und der Inhalte vermittelt.

Man kann auch das Inhaltsverzeichnis ansehen, aber den ganzen Text als PDF bekommen nur registrierte Benutzer.

  • 75 … Malferme: Javier Alcalde res­pondas la demandojn
  • 77 … Laste Aperis
  • 78 … Kelkaj demandoj al la Ĝenerala Sekretario de UEA Aleks Kadar
  • 79 … Recenzo: Dancorondo inter homoj kaj verkoj
  • 80 … Kongresa Komuniko 2
  • 81 … Institucio Hodler ’68
  • 82 … Recenzo: “Ĉiutage vi verŝu lakton en glason kaj…”
  • 84 … 9-a Tutamerika Kongreso de Esperanto, kaj ne nur!
  • 86 … Eventoj: Pli bonaj aktivuloj por pli bona mondo en la Amerikoj
  • 88 … Faka agado: Ĉu vi parolas la lingvon Juliamo?
  • 89 … Lingvo: La adverbo
  • 90 … Afriko brilas: Mia neforgesebla lingvoinstruisto
  • 91 … Kiu estas Raymond Yao Afantchao Biakou?
  • 91 … ILEI: Unu leciono pri Esperanto por ĉiu lernejano
  • 92 … Kalejdoskopo
  • 94 … Universala kongreso: Ceremonio de disdono de la BK-premioj en Lisbono
  • 94 … Oficiala Informilo
  • 95 … UEA: Semajno de Internacia Amikeco 2018
  • 95 … Forpaso

In den letzten Jahren hat es mehrmals einen Wechsel des Redakteurs gegeben. Es gab ständig Proteste der Abonennen über unpünktliches Erscheinen.

Vor einem Jahr (seit Nr. 1312 April 2017) wurden Dmitrij Ŝevĉenko und Anna Striganova mit der Redaktion beauftragt und haben zumindest geschafft, dass die aktuelle Nummer in der elektronischen Ausgabe (PDF) schon einige Tage vor Ende des Vormonats verfügbar ist. Zum Wechsel in der Redaktion (Pressemitteilung 667 von UEA in Esperanto)

Eine neue Redaktion kann natürlich nicht allein eine Wende bei der tiefgreifenden Krise von UEA herbeiführen. Seit Jahren gehen die Mitgliederzahlen zurück, die Mitgliedschaft ist stark überaltert und die Zusammenarbeit mit dem Jugendverband tejo ist alles andere als harmonisch.

Anna Striganova

Bei einer Veranstaltung im Kulturhaus „ZENTRUM danziger50“ des Kulturvereins Prenzlauer Berg e.V.  Danziger Straße 50, 10435 Berlin (Klingelknopf: Gewölbebar) kann man Anna Striganova und Dima Ŝevĉenko kennenlernen.

Beide haben in Moskau eine langjährige Esperanto-Karriere: Sie haben sich in der Leitung des Verlags »Impeto« einen Namen gemacht, der von den Eltern von Dima gegründet wurde und 300 Bücher auf Esperanto und in Russisch herausgab. Nach dem Tod der Eltern (Vater Aleksandr Ŝevĉenko 2012, Mutter Elena 2015) haben sie sich in Textverarbeitung eingearbeitet und lernten den Esperanto-Buchmarkt kennen. Sie waren zudem in der lokalen Esperanto-Szene in Moskau aktiv.

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Esperanto Schloss Grésillon vegan

Wer bei französischem Essen an Bœuf bourguignon oder Poulet de Bresse denkt, sollte im Mai nicht das Esperanto-Schloss Grésillon besuchen. Unter dem Dach dieses Gebäudes wird seit Jahrzehnten ein Esperanto-Kulturzentrum (gresillon.org) mit einem vielfältigen Angebot betrieben.

Die »Schlossherrin« Natalie Kesler war im Sommer 2017 in Berlin auf der Durchreise zum Esperanto-Weltkongress nach Korea und hat Informationsblätter verteilt.

Vom 9. bis 13. Mai 2018 findet dort das ReVo statt, was ausgeschrieben Renkontiĝo Vegana (Veganer Treffen) bedeutet.

Jeweils am Vormittag wird es Vorträge zu folgenden Themen geben

  • Vegetarismus aus anthropologischer Sicht
  • Die letzten fünf Jahrzehnte des Vegetarismus
  • Vegetarismus und Gesundheit
  • Vegetarismus und Anarchie

Am Nachmittag kann man die Kunst veganer Küche erlernen.

Es wird die mit Esperanto-Untertiteln versehene Version eines Films (70 min) mit dem Titel »Empatio« gezeigt.

Aus Berlin wird Gary Mickle teilnehmen, der dort über das Verhältnis zum Vegetarismus beim  ISK (Internationaler Sozialistischer Kampfbund) in den 1920er und 1930er Jahren berichten wird. Der ISK war gegenüber Esperanto sehr aufgeschlossen und einige Mitglieder haben Esperanto gesprochen.

Gleichzeitig findet das Treffen Interkant’ für Esperanto die Freunde des Chorgesangs in Esperanto statt. Für beide Veranstaltungen zusammen haben sich Ende März über 30 Teilnehmer angemeldet. Auf einer Karte kann man sich über eventuelle Mitfahrer aus der gleichen Region informieren.

Zum Kulturprogramm gehört auch am 11. Mai ein Konzert von Jonny M, der schon in Berlin beim Sommerfest auf dem Esperanto-Platz in Neukölln die Besucher begeistert hatte.

 

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