Berliner Wissenschaftler ist Thema der Esperantologischen Konferenz beim Weltkongress in Lissabon

bildo de detlev blankeDie »Esperantologische Konferenz« während des Esperanto-Weltkongresses 2018 in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon wird sich dem Lebenswerk und Wirken des Berliner Wissenschaftlers Dr. Detlev Blanke widmen. Der Nestor der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Esperanto in Deutschland ist 2016 überraschend verstorben.

Ein Gebäude der Rechtswissenschaftlichen Fakultät (Quelle:Wikipedia)

Die Veranstaltung findet am 2. August 2018 in der  rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Lissabon statt.

Die vier Vorträge im ersten Themenblock werden von Persönlichkeiten des Esperanto-Lebens gehalten, die Blanke persönlich kannten und mit ihm zusammengearbeitet haben. So Prof. Sabine Fiedler (Leipzig) in der von Blanke gegründeten Gesellschaft für Interlinguistik, Prof. Humphrey Tonkin als Vorsitzender des Esperanto-Weltbundes UEA, oder Alberto Fernández-Calienes aus Kuba, wo Blanke von 1979 an beratend beim Aufbau der »Kuba Esperanto-Asocio« mitgewirkt hat.

Blanke wurde zu Vorträgen an die philologischen Fakultät des »Centro Universitario Marta Abreu de Las Villas (Santa Clara)« und der »Universidad de Oriente (Santiago de Cuba)« eingeladen, wo er ein Interesse an Plansprachen im Allgemeinen und an Esperanto im Speziellen wecken konnte, das bis heute andauert.

Im zweiten Vortragsblock nach der Mittagspause berichtet Patience Haggin über ihre Forschungen zur Dreyfus-Affäre und der Rolle von Esperantisten, wie dem Pazifisten Gaston Moch, der Dreyfus verteidigt hat, und die Herausbildung des Konzepts der politischen Neutralität des Esperanto als Reaktion auf den Antisemitismus in Frankreich.

Zum Leben und Werk von Dr. Blanke

Erste Ausgabe in der DDR

Blanke arbeitet von 1970 an als Sekretär des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR. In dieser Funktion genoss er das Privileg an Esperanto-Veranstaltungen (vor allem den Weltkongressen) im nichtsozialistischen Ausland teilnehmen zu dürfen. Gleichzeitig war er für die Zeitschrift »der esperantist« zuständig, die auch im Ausland interessiert verfolgt wurde. Er konnte Dissertation und Habilitation abschliessen. Die Dissertation erschien als Buch 1985 unter dem Titel »Internationale Plansprachen. Eine Einführung« im renommierten Akademie-Verlag. Es  ist bis heute ein Standardwerk der Interlinguistik. Blanke hoffte auf  mit eine Karriere im Akademischen Bereich in Form einer Professur für Interlinguistik.

Durch das Ende der DDR musste er seine Lebensplanung an die neuen Verhältnisse anpassen. Sein Arbeitgeber wurde abgewickelt und von den einst tausenden Esperanto-Sprachfreunden der DDR blieb nur eine Handvoll. Um weiter im wissenschaftlichen Bereich publizieren zu können, gründete er 1991 die Gesellschaft für Interlinguistik (GIL), die jeden Herbst in Berlin eine wissenschaftliche Tagung durchführt, und in deren Vorstand er 20 Jahre wirkte. In dieser Zeit entstanden weitere Veröffentlichungen und er wurde als Referent weltweit zu Tagungen eingeladen.

Er machte kein Hehl daraus, dass die normale Esperanto-Bewegung seinen wissenschaftlichen Kriterien nicht genügte. Er versuchte einen Abstand zwischen »kauzigen« Esperantisten und der Sprachwissenschaft zu halten, da einen Imageverlust fürchtete. Die Tagungen der GIL sollten sich von schlichten Esperanto-Veranstaltungen positiv, weil hoch wissenschaftlich, abheben. Tendenziell sollte das die Beschäftigung mit Plansprachen innerhalb der Sprachwissenschaften stimulieren mit dem Fernziel eines Lehrstuhls oder Instituts an einer angesehen Hochschule.

Diese hohe Anspruch konnte nicht eingelöst werden, da das Aufkommen an wirklich bedeutenden Beiträgen zu gering war und jegliche aggressive Information über das Wirken der GIL peinlich vermieden wurde, denn das wäre ja unwissenschaftlich.

Die Versionen in Wikipedia auf Deutsch und Esperanto zeigen deutliche Unterschiede und sollten überarbeitet und vor allem aktualisiert werden.

Veröffentlicht unter Vortrag, UK 2018 | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Lichtblick im Juli

Es war doch eine ziemliche Überraschung am Abend des 17. Juli 2018 eine recht zahlreiche Gruppe vor dem Restaurant »Lichtblick« in der Birkenstra. 33 (Moabit) zu treffen. Neben einigen Berlinern war auch ein Esperanto-Sprecher aus der Gegend von Besançon (Ostfrankreich) mit seiner kleinen Tochter gekommen. Sie sind mit »Pasporta Servo« unterwegs und wohnen einige Tage bei einem anderen Esperanto-Freund.

Wie bei diesen Treffen üblich, war kein Thema vorgegeben und es gab auch keinen Vortrag. Die Gespräche kreisten um das, was die Teilnehmer tun und was sie interessiert.

Nach dem Abflauen des Interesses im »Arema« einige Häuser weiter kamen die ersten Mal an der neuen Adresse nur 3 – 4 Teilnehmer. Es ist zu hoffen, dass das neue Lokal angenommen wird, auch wenn man in ein paar Monaten von der freien Luft in den Gastraum unziehen werden muss.

Roland Schnell

Veröffentlicht unter Ronald Schindler | Hinterlasse einen Kommentar

Anna und Dimitri Danziger 50

Anna mit selbstgemachter Puppe liest Märchen aus ihrem Büchlein

Anscheinend hat es Anna und Dimitri aus Moskau in Berlin ganz gut gefallen. Nur wenige Wochen nach ihrem Vortrag im Kulturzentrum Prenzlauer Berg in der Danziger Strasse 50 waren sie erneut zu Gast. Anna Striganowa sprach über Märchen und präsentierte ihre handlichen Büchlein, die im familieneigenen Verlag “Impeto” produziert werden. Sie sind mit farbigen Abbildungen von Puppen geschmückt, die von Anna selbst hergestellt, aber für kein Geld der Welt verkauft werden.

Libreto de Anna

Es entspann sich eine rege Diskussion unter dem Dutzend Zuhörer über Märchen und das Esperanto-Verlagswesen im allgemeinen. Anna Striganowa und Dmitri Schewtschenko sind nicht nur ein Ehepaar, sondern auch in dem Verlag tätig, der von Jahrzehnten von den Eltern von Dmitri in Moskau gegründet wurde. Der Verlag wurde legendär durch die Übersetzungen der Werke von der Strugazki-Brüder. Laut Anna und Dima eine der wenigen Autoren, die ein Honorar bekommen hätten. Esperanto-Schriftsteller begnügen sich meist mit der Ehre sich gedruckt zu sehen.

Anna und Dima sind auch die Redakteure der Zeitschrift “Esperanto” des Esperanto-Weltbundes UEA. Insbesondere Anna hat frische Ideen zum Aufpeppen des traditionell drögen Layouts eingebracht.

Roland Schnell (Vorstand ELB) und Anna im Dunkel des Gewölbecafes D50

Roland Schnell

Veröffentlicht unter Vortrag, Danziger 50, UEA | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Vortrag und Konzert im Polnischen Institut

Vortrag und Konzert

Polnisches Institut Berlin

Galerie des Polnischen Instituts in Berlin
Burgstraße 27
10178 Berlin

“Esperanto als Träger

der Esperanto-Kultur”

Dienstag, 19. Juni, 19 h, anschliessend Empfang mit polnischen Leckereien.

Dazu schreibt der Veranstalter

Im Jahr des Europäischen Kulturerbes feiert das Polnische Institut Berlin die internationale Sprache Esperanto, die 2014 als Träger der Esperanto-Kultur von Polen in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. In Polen befinden sich auch über 100 von weltweit etwa 1200 sogenannte Zamenhof- und Esperanto-Objekten – Plätze, Straßen, Denkmale und sogar Schiffe, die an Esperanto und seinen Schöpfer erinnern. In Posen wird jedes Jahr das Festival der Esperanto-Kultur „Arkones“ veranstaltet.

Vor etwas über 130 Jahren, 1887, wurden die Grundzüge des Esperanto in Warschau von Ludwik Zamenhof veröffentlicht. Seither hat sich Esperanto zu einer lebendigen Sprache entwickelt und weltweit verbreitet. Heute gibt es in mehr als 120 Ländern Esperanto-Sprecher*innen. Mehrere Millionen Menschen haben Esperanto gelernt, ein paar hunderttausend sprechen Esperanto regelmäßig, es gibt etwa tausend Esperanto-Muttersprachler*innen.

Zum Erfolg und zur zunehmenden Verbreitung hat die rasche Erlernbarkeit des Esperanto wesentlich beigetragen: Dank der regelmäßigen und einfachen Struktur der Sprache braucht man nur etwa ein Viertel der Zeit, die für andere Sprachen nötig ist. Viele Anfänger*innen fangen schon nach etwa zwanzig Lernstunden an, Esperanto in der Praxis zu benutzen.

Bisher wurden etwa zehntausend Esperanto-Bücher veröffentlicht; jedes Jahr gibt es etwa hundert Neuerscheinungen. Man kann ein paar tausend Esperanto-Lieder anhören, viele davon sind im Internet verfügbar.

Louis von Wunsch-Rolshoven, der Pressesprecher des Deutschen Esperanto-Bundes und Geschäftsführer von EsperantoLand, wird in seinem Vortrag Esperanto und seine Kultur vorstellen, der Reggae- und Rap-Musiker Jonny M. wird danach ein Konzert mit seinen Liedern in Esperanto geben.

Mit anschließendem Empfang – Leckereien der polnischen Küche.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.

Veröffentlicht unter Ronald Schindler | 1 Kommentar

Es ging los nach Lissabon

Ob Nayeli, der Hund, ahnt, was vor ihm liegt? Melanie Leyla Brücker (links) weiss, wo es hingeht.

Am Sonntag den 10. Juni machte sich die Fahrradkarawane zum Esperanto-Weltkongress vom Brandenburger Tor aus auf den Weg.

Sonntag, 10. Juni, 9:30 Brandenburger Tor (Pariser Platz)

Unterstützer aus Berlin kamen zur Verabschiedung und einige begleiteten die Karawane auf den ersten Kilometern. Die Tour wird zunächst quer durch den Harz in die Esperanto-Stadt Herzberg führen, wo im dortigen Esperanto-Zentrum übernachtet wird. Die weitere Route ist quer durch das Ruhrgebiet nach Antwerpen, dann südlich durch Frankreich mit Station in Reims und Orleans.

Die Verabschiedung der Karvano am Sonntagmorgen vor bekannter Kulisse

Darüber wurde schon berichtet, als das ganze erst ein diffuser Plan war.

Mehr dazu in der Presseerklärung

Deutscher Esperanto-Bund e. V.
Pressemitteilung
6. Juni 2018

Drei Esperanto-Sprecher und ein Hund
Per Fahrrad zum Esperanto-Weltkongress in Lissabon

Beginn der Fahrrad-Karawane:
Sonntag, 10. Juni 2018
9h30 Brandenburger Tor (Ostseite, Pariser Platz)
12h15 Potsdam, Glienicker Brücke
14h00 Potsdam Hauptbahnhof
(Kontakt: Tel. 0173 – 162 90 63)

Ein Hund im Fahrrad-Körbchen

Insgesamt 48 Tage haben die Esperanto-Sprecher Christine Brücker, Lars Sözüer mit ihrer Tochter Melanie Leyla Brücker und ihrem Hund Nayeli vorgesehen, um von Berlin bis Lissabon zu radeln. Der Hund radelt allerdings nicht selbst, sondern läuft oder sitzt im Körbchen…

Esperanto-Weltkongress zum ersten Mal in Portugal

In Lissabon findet ab dem 28. Juli für eine Woche der Esperanto-Weltkongress statt, zu dem sich bisher 1444 Teilnehmer aus 74 Ländern angemeldet haben. Es ist der erste Esperanto-Weltkongress in Portugal.

Esperanto-Fahrrad-Karawanen mit langer Tradition

Die Fahrrad-Karawane wird in großem Bogen von Berlin über die Esperanto-Stadt Herzberg am Harz Richtung Niederlande und durch Belgien, Frankreich und Spanien führen. Unterwegs werden sich immer wieder einzelne Fahrrad fahrende Esperanto-Sprecher für ein paar Tage der Karawane anschließen.

Fahrrad-Touren und -Karawanen haben eine lange Tradition in Esperanto-Kreisen – man fährt gemeinsam zu Esperanto-Veranstaltungen oder reist durch viele Länder und besucht Esperanto-Sprecher. Auch der Esperanto sprechende SWR-Redakteur Thomas Bormann hat sich im letzten Jahr nach seinem Aufenthalt in Istanbul per Rad auf den Weg nach Stuttgart gemacht.
https://www.swr.de/swr1/bw/programm/mit-dem-fahrrad-von-istanbul-nach-stuttgart-tour-de-kontinentle/-/id=446250/did=19516182/nid=446250/gj4379/index.html

Duolingo: Esperanto-Sprachkurs auf Portugiesisch

Vor kurzem haben die Sprachlernseiten Duolingo einen Esperanto-Sprachkurs auf Portugiesisch aufgenommen. Nach Englisch und Spanisch ist dies die dritte Sprache, in der Esperanto bei Duolingo angeboten wird. Bisher haben sich dort insgesamt über 1,5 Millionen Lerner für Esperanto eingeschrieben. Esperanto ist die sechste Sprache, für die Duolingo einen Sprachkurs auf Portugiesisch anbietet.
https://www.duolingo.com/courses/pt

Esperanto verbreitet sich trotz Unterdrückung unter Hitler, Stalin und Salazar

Sowohl in Berlin als auch in Lissabon ist Esperanto in den dreißiger und vierziger Jahren unterdrückt worden. Unter Hitler wurde 1933 der schulische Esperanto-Unterricht beendet, der Zwang zur Selbstauflösung der Esperanto-Vereinigungen erfolgte 1935. Unter sowjetischem Einfluss wurde Esperanto in der DDR 1949 erneut unterdrückt.

In Lissabon wurde unter der Herrschaft von António Salazar 1936 die Verbreitung des Esperanto in Portugal untersagt. Esperanto-Sprecher wurden festgenommen, beschlagnahmte Bücher wurden verbrannt. Das Verbot von Esperanto-Aktivitäten, -Veröffentlichungen und -Unterricht wurde 1948 vom Innenministerium und vom Erziehungsministerium bestätigt; 1949 gab es eine Beschlagnahme von Esperanto-Materialien. Obwohl die Esperanto-Unterdrückung in den fünfziger Jahren gelockert wurde, konnte ein Portugiesischer Esperanto-Bund erst 1972 wiedergegründet werden.
https://repositorio.iscte-iul.pt/bitstream/10071/5177/1/ESPERANTO%20TESE%2031-10-2012.pdf
(Seiten 120 ff.)

——————— gekürzt im die allgemeinen Information zu Esperanto.

Veröffentlicht unter Berlin | Verschlagwortet mit , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

»Kolegaro«mit Widmung für Berlin

Der Esperanto-Bibliothek von Berlin (auch als espoteko bekannt) wurde ein wertvolles Buch zum Geschenk gemacht. Als am 12. April 2018 in der litauischen Hauptstadt Vilnius das gerade erschienene Werk »Nia Diligenta Kolegaro« vorgestellt wurde war ein Exemplar für Berlin bestimmt. Mit einer Widmung von Halina Gorecka, die es zusammen mit Aleksander Korĵenkov zusammengestellt hat. Johann Pachter hat es mitgebracht und am 14. Mai 2018 in der Danziger 50 vorgestellt.

Einen Eindruck kann man sich anhand einiger Beispielseiten verschaffen.

Es enthält die Biografien von genau 200 Esperantisten, von denen eine Gruppe von Experten entschieden hat, dass sie besonders wertvolle Beiträge zu Esperanto geleistet hätten.

Darunter befindet sich eine stattliche Anzahl von Personen, die eng mit Berlin verbunden sind. Teilweise habe sie viele Jahre hier gelebt und gewirkt, wie Detlev Blanke, Ignat Bociort, Jean Borel. Jean Forge,  Helmar Frank bzw. Werner Bormann und Ursula Grattapaglia, die beide sogar in Berlin geboren sind. Viele sind in der einen oder anderen Weise mit Berlin verbunden, sei es durch persönliche Kontakte oder regelmäßige Besuche. Und viele weilten zumindest während eines Kongresses in Berlin.

Auf der Durchreise passierte Ludwig Zamenhof immer wieder Berlin, zuletzt 1914 unter nicht sehr angenehmen Umständen. Wer alles von den 200 Esperantisten etwas mit Berlin zu tun hat, wird in den nächsten Wochen ermittelt und veröffentlicht.

Das Buch »Nia Diligenta Kolegaro« kann während der Ĵaŭda rondo eingesehen werden, ebenso wie eine Auswahl aus der Esperanto-Literatur, die laufend durch Neuerscheinungen ergänzt wird.

Librokolekto ĉe Gerd, la plej vidindaj libroj el la espoteko

Die wichtigsten Bücher der espoteko im Salon von Gerd Bussing

Die fett markierten Personen haben nachweislich einen Bezug zu Berlin oder haben sich nachweislich in Berlin aufgehalten. Hinweise auf weitere Personen wären hilfreich. Die Auswertung der Listen von Kongressteilnehmern oder Besucher der Ĵaŭda rondo wird manches klären.

Die Liste Gravaj Esperantistoj bei Wikipedia zeigt gewisse Unterschiede.

A

Eŭgeno Aisberg, André Albault, Nikola Aleksiev, Ernest Archdeacon, William Auld

B

Julio Baghy, Bakin, Hans Bakker, Peter Balaž, Lucien Bannier, Kreŝimir Barkoviĉ, Anna Bartek, Norbert Barthelmess, Louis Bastien, Gersi Alfredo Bays, Louis de Beaufront, Belka Beleva, Vilmos Benczik, Paul Berthelot, Gerrit Berveling, Detlev Blanke, Ignat Bociort, Émile Boirac, Jevgenij Bokarev, Jean Borel, Werner Bormann, Marjorie Boulton, Carlo Bourlet, Dalibor Brozović, Odo Bujwid, Osmo Buller, Adolf Burkhardt, Montagu Christie Butler

C

Jorge Camacho, Giorgio Canuto, Théophile Cart, Gabriel Chavet, Chen Yuan, Clelia Conterno-Guglielminetti, Renato Corsetti, Andreo Cseh

Č

Theodor Čejka, Petras Čeliauskas

D

Aleksandras Dambrauskas, Dao Anh Kha, Probal Dasgupta, Fernando de Diego, Johannes Dietterle, Roman Dobrzyński, Isaj Dratwer, Hilda Dresen, Ernest Drezen, Michel Duc Goninaz

E

Leopold Einstein, Kep Enderby, Stellan Engholm, Vasilij Eroŝenko, István Ertl

F

Károly Fajszi, Mark Fettes, Gian Carlo Fighiera, Ada Fighiera-Sikorska, Srdjan Flego, Joan Font i Giralt, Jean Forge, Jerzy Fornal, Helmar Frank

G

Lina Gabrielli, Claude Gacond, Koffi Gbeglo, Jadwiga Gibczyńska, Bernard Golden, Cecil Goldsmith, Ismael Gomes Braga, Albert Goodheir, Antoni Grabowski, Rudi Graetz, Ursula Grattapaglia, Mireille Grosjean, Émile Grosjean-Maupin, Andrzej Grzębowski

Ĝ

Marinko Ĝivoje

H

Rudolf Haferkorn, Hajpin Li, Marie Hankel, Ralph Harry, Reinhard Haupenthal, Hector Hodler, Harry Holmes, Hu Yuzhi

Ĥ

Nikolaj Ĥoĥlov

I

Vicente Inglada Ors, Magomet Isajev, Jan Isbrücker, Itô Kanzi

J

Hans Jakob, Émile Javal, Povilas Jegorovas, Theodor Jung

K

Kabe, Kálmán Kalocsay, Stanislav Kamarýt, Dennis Keefe, Christer Kiselman, Lajos Kökény, Ilona Koutny, Katalin Kováts, Robert Kreuz, Hans Kürsteiner

L

Valdemar Langlet, Eŭgeno Lanti, Ivo Lapenna, Jacques Le Puil, Jean-Marc Leclercq, Lee Chong-Yeong, Pál Lengyel, Li Shijun, Jouko Lindstedt, Ulrich Lins, Francisko Valdomiro Lorenz, Heinrich Luyken

M

Stefan MacGill, Grégoire Maertens, Duilio Magnani, Jacques-Louis Mahé, Carmel Mallia, Ernfrid Malmgren, Stano Marček, Perla Martinelli, Floréal Martorell, Geraldo Mattos, Stefan Maul, John Merchant, Alfred Michaux, Georgi Mihalkov, Simo Milojević, Carlo Minnaja, Miyamoto Masao, Tiberio Morariu, Harold Bolingbroke Mudie

N

György Nanovfszky, Paul Neergaard, István Nemere, Nguyen Van Kinh, Paul Nylén

O

Jaan Ojalo, Violin Oljanov, Ionel Oneţ

P

Paul Peeraerts, Vasil Peevski, Émile Peltier, Karolo Piĉ, Barbara Pietrzak, Claude Piron, Božidar Popović, Aleksandr Postnikov, Edmond Privat

R

Baldur Ragnarsson, Juan Régulo Pérez, Maurice Rollet de l’Isle, Reto Rossetti,

S

Victor Sadler, Aleksandr Saĥarov, René de Saussure, Raymond Schwartz, Hippolyte Sebert, Tibor Sekelj, Vilho Setälä, Gurgen Sevak, Giorgio Silfer, Lakshmiswar Sinha, Anakreon Stamatiadis, Trevor Steele, Hugo Steiner, Eduard Stettler, Petro Stojan, Carl Støp-Bowitz, Sándor Szathmári, István Szerdahelyi, Ferenc Szilágyi

Ŝ, Š

Ivan Ŝirjajev, Spomenka Štimec

T

Zlatko Tišljar, Humphrey Tonkin, Wilhelm Heinrich Trompeter
U Dreves Uitterdijk, Eli Urbanová

V

Henri Vallienne, Vladimir Varankin, Bruno Vogelmann

W

Gaston Waringhien, John Wells, Egidius Wensing

Y

Yagi Hideo, Ye Laishi

Z

Ludoviko Zamenhof, Eugène de Zilah, Peter Zilvar, Milan Zvara

Ż

Walter Żelazny

Veröffentlicht unter Vortrag, Bibliothek, Geschichte | Hinterlasse einen Kommentar

Brückenfest 2018

An den malerischen Gestaden des Grenzflusses Oder war am 1. Mai 2018 der Inforstand des Esperanto-Verbandes Berlin Brandenburg aufgebaut

Vizito de Ulrich Brandenburg, prezidanto de Germana Esperanto Asocio

Am 1. Mai nimmt die Esperanto-Vereinigung Berlin-Brandenburg   traditionell am “Brückenfest” in Frankfurt/Oder teil. Es gibt einen ausführlichen Bericht auf Esperanto von Ronald Schindler, Vorsitzender der EABB, der auch den Infostand organisiert hat.

Es gab Besucher aus anderen Orten in der Umgebung.

Veröffentlicht unter Infostand, Brandenburg, Frankfurt/Oder, Brückenfest, Polen, Ronald Schindler | Hinterlasse einen Kommentar

Die Zeitschrift „Esperanto“ in der Staatsbibliothek zu Berlin – Die Redakteure auf Vortrags- und informationstour

Anna Striganowa und Dmitri Schewtschenko sind seit April 2018 Redakteure der Zeitschrift des Esperanto-Weltbundes „Esperanto“. Das Verlegerpaar führt in Moskau den Verlag „Impeto“.

Anna absolvierte ein Literaturstudium, Dima ein Studium der Journalistik. Beide arbeiten an der Russischen Universität der Völkerfreundschaft in Moskau, an der Studenten aus vielen Ländern immatrikuliert sind.

DEB-Vorsitzender Ulrich Brandenburg, Anna Striganowa und Dmitri Schewtschenko vor der DEB Geschäftsstelle
Foto: Fritz Wollenberg

Am ersten Tag ihres zweitägigen Berlin-Aufenthaltes, am 23. April, trafen sie den Vorsitzenden des Deutschen Esperanto-Bundes Ulrich Brandenburg, der sie durch die Geschäftsstelle des DEB in der Katzbachstr 25 führte.

Am Abend lernten sie den Esperanto-Treffpunkt „danziger50“ in Prenzlauer Berg kennen, an dessen Fassade das Motto des Kulturzentrums in Esperanto zu lesen ist: „In Prenzlauer Berg dem Apollo und den Musen”.

Anna und Dima im Kulturzentrum danziger50
Foto: Fritz Wollenberg

Hier informierten sie Berliner Esperanto-Freunde über das aktuelle Konzept der UEA-Zeitschrift und  diskutierten es  mit ihnen. Es wurde beispielsweise darüber gesprochen, was die Zeitschrift des Weltbundes, die auf 24 Seiten begrenzt ist, denn enthalten müsse, welch begrenzte Möglichkeiten es hier für die Veröffentlichung von Rezensionen gibt und wie die zu nutzen sind, welchen Einfluss die farbliche Gestaltung auf die Attraktivität der Zeitschrift hat bis hin zu der Frage, weshalb es richtig ist, den Titel Esperanto wieder mit großem E zu schreiben.

Die Zeitschrift sieht sich selbst als „Antenne, die Tendenzen, Leidenschaft und Bestrebungen der Hoffenden aller Länder aufgreift“. Sie will „ein aktuelles, interessantes, anregendes Bild des Handelns und der Strategie des Esperanto-Weltbundes UEA und der Entwicklung des Esperanto weltweit präsentieren“.

Den Redakteuren schlug eine Welle der Sympathie entgegen. Sie fanden viel Zustimmung zu ihrem Konzept für die Struktur und Gestaltung der Zeitschrift und Lob für das verlässliche Erscheinen. Dima betonte, dass die Zahl der Abonnenten stabil ist und dass die Zeitschrift außerdem an viele öffentlich wirksame Empfänger geschickt wird, z. B. an Bibliotheken.

Anna präsentiert Bücher aus dem Verlag “Impeto”
Foto: Fritz Wollenberg

Natürlich stellten Anna und Dima auch den Verlag „Impeto“ vor und hatten eine Auswahl von Büchern ausgestellt. Sie beantworteten Fragen zu einzelnen Autoren und Büchern und den von ihnen selbst verfassten Publikationen.

Das Publikum interessierte sich vor allem für die Neuerscheinungen des Verlags, u.a. für die philosophischen Märchen von Anna, zu denen sie Puppen entworfen hat.

Fachreferentin Susanne Henschel führt durch Lesesäle der Staatsbibliothek
Foto: Fritz Wollenberg

Am Vormittag des 24. April wurden Anna und Dima in der Staatsbibliothek (Haus an der Potsdamer Straße) von der für die Esperanto-Sammlung zuständigen Fachreferentin Susanne Henschel empfangen und zu Orten in den Lesesälen geführt, wo Esperanto-Publikationen zu finden sind.

 

Natürlich begrüßten es die Redakteure, dass die aktuellen Ausgaben ihrer Zeitschrift hier im Lesesaal jederzeit zugänglich sind (Bereich HB5 Sprach- und Literaturwissenschaft).

Anna und Dima am Standort der UEA-Zeitschrift im Lesesaal
Foto. Fritz Wollenberg

Etwas Zeit blieb Anna und Dima, um sich in der Stadt umzuschauen und sich mit Esperanto-Freunden zu treffen, bevor sie ihre Tour nach Köln fortsetzten.

Dieser Berlin-Besuch brachte ein freudiges Wiedersehen mit bekannten Esperanto-Freunden, das Kennenlernen einiger neuer und Anregungen für die Beteiligten.

Fritz Wollenberg

Veröffentlicht unter Vortrag, Danziger 50, Deutscher Esperanto-Bund, UEA, Ronald Schindler | Hinterlasse einen Kommentar

Spektakel über die „Grünblütigen“ mit Liedern von Kaŝi während des „Blut-Festivals“ im Zentrum danziger50 aufgeführt

Im Rahmen des zweitägigen „Blut-Festivals“  wurde am 28. April 2018 das Spektakel „Verda Sango“ („Grünes Blut“) mit den Liedern des Musikers und Esperanto-Sängers Carsten Schnathorst (Kaŝi) vor einem größtenteils nicht-Esperanto-sprachigen Publikum aufgeführt.

Das Kellergewölbe hatte sich in eine Notaufnahme verwandelt. Peter Kühnel spielte einen Vampir, der festgestellt hat, wie schmackhaft das grüne Blut begeisterter Esperanto-Sprecher ist und deshalb das Publikum von seinen Qualitäten als Esperanto-Lehrer überzeugen will. Aber obwohl sich die Leute an seinem „Vampirkurs“ beteiligen, er den berühmten Forscher und Esperanto-Schriftsteller Tibor Sekelj mit Geschichten über das Kontaktieren möglicher Kannibalen im brasilianischen Urwald zitiert, und er den Esperanto-Land-Tango einschmeichelnd tanzt, bleibt das Misstrauen gegenüber dem wohl doch nur nach grünem Blut Gierenden.

Kaŝi, der Musiker und Esperanto-Sänger aus Hamburg verkörperte am Keyboard  mit seinen Liedern aus dem Esperanto-Leben die Lebendigkeit und Gefühlstiefe der Sprache Esperanto, ob er nun über die Liebe sang (Amu min!), über Erlebnisse bei Esperanto-Treffen (Renkontiĝa kanto) oder zum Tanz aufspielte ‚ (Esperanto-Rock ‘n’ Roll). Er verkörperte den „Grünblütigen“, der sich für das Esperanto begeistert, das als Sprache der Hoffnung mit der Farbe der Hoffnung in Verbindung gebracht wird. Er erhielt viel Applaus. Die Texte seiner Lieder konnte das Publikum in Deutsch und Esperanto auf dem Bildschirm mitlesen.

Doktor und Krankenschwester befassten sich mit Sprache und Kultur der „Grünblütigen, weil sie in ihrer Notaufnahme mit dem Opfer des Vampirs konfrontiert wurden.

Wera Blanke, die eine Krankenschwester spielte, die sich immer mehr für Perlen der Esperanto-Literatur begeistert, brillierte mit dem Vortrag des Gedichtes „Sopiro“ (Sehnsucht) des ungarischen Esperanto-Poeten Kálmán Kalocsay und von Texten aus dem Epos des schottischen Esperanto-Schriftstellers William Auld „La infana raso“.

Als Doktor entwickelte ich bei dem Spektakel ein eher wissenschaftliches Interesse an dem Verhalten und der Kultur der „Grünblütigen“, moderierte aber auch das Spektakel.

Vor allem musste ich die Versuche des Vampirs zurückweisen, sich als Esperanto-Lehrer zu etablieren, um an das grüne Blut zu kommen. Ich erinnerte an das Schicksal des Esperanto-Lehrers aus der Erzählung „La verda puno“ (Die grüne Strafe) von Louis Beaucaire und wies darauf hin, dass es wesentlich ungefährlicher ist, sich an die Kurse im Internet zu halten, z.B.  bei edukado.net und duolingo oder an bewährte Esperanto-Lehrerinnen wie Katalin Kovács.

An der Entstehung des Spektakels war Gerd Bussing beteiligt, der Texte aus der Esperanto-Literatur auswählte. Ihm gebührt Dank ebenso wie Horst Gruner, der die Bilder und Texte einblendete, und dem Kulturverein, der den Auftritt des Musikers Carsten Schnathorst aus Hamburg finanzierte und die notwendige Technik zur Verfügung stellte.

Ich hatte auch Gelegenheit, einige andere der auf- und anregenden Beiträge des „Blut-Festivals“ aus verschiedenen künstlerischen Bereichen zu erleben und war besonders beeindruckt von dem gruselig-amüsanten Programm des „Erzählkunst e.V.“ am zweiten Tag.

Das Blut-Festival soll es auch im nächsten Jahr wieder geben.

Fritz Wollenberg

Veröffentlicht unter Berlin, Danziger 50, Ronald Schindler | Hinterlasse einen Kommentar

Der Musiker und Esperanto-Sänger Carsten Schnathorst tritt am 28. April in Berlin auf

In Hamburg tritt der blinde Musiker Carsten Schnathorst mit der Band “The living Music Box” auf. In  der Esperanto-Szene ist er seit 2013 als Kaŝi bekannt. Inzwischen gehört er bei Esperanto-Treffen zu den gefragten Musikern.

Bei dem ironisch-amüsanten Spektakel „Verda Sango“ (Grünes Blut) am 28. April um 16.00 Uhr wird das Publikum Kaŝi  als Sänger am Keyboard erleben – mit acht selbst komponierten und getexteten Esperanto-Liedern, darunter „Amu min!“ (Liebe mich!), „Tango de Esperantuj‘“ (Esperanto-Land-Tango) und „Esperanto Rock ’n‘ Roll“.

Das ironisch amüsante Spektakel “Verda Sango” (Grünes Blut) wird im Kellergewölbe des Kulturzentrums danziger50 (Danziger Straße 50) im Rahmen des zweitägigen „Blut-Festivals“ aufgeführt.

Man spricht vom Wiener Blut, vom blauen Blut, davon dass der Berliner Musike im Blut hat. Was aber bedeutet es, dass jemand „Grünes Blut“ hat?

Es geht nicht um die Vulkanier und auch nicht um die Grünen. Es geht um Leute, die voller Leidenschaft und Herzblut mit der internationalen Sprache Esperanto oder für sie unterwegs sind. Von ihnen sagt man manchmal, sie hätten „grünes Blut“.

Da der Name der Sprache „Esperanto“  die Bedeutung hat „ein Hoffender“,  wurde schon früh die Farbe der Hoffnung Grün mit dieser Sprache verbunden. Der grüne Stern erschien als Symbol der Esperanto-Sprachgemeinschaft, grüne Einbände für Esperanto-Publikationen kamen in Mode usw.

Ein ironisch-amüsantes Spektakel mit Liedern, Gedichten, Prosatexten, Esperanto-Schnupper-Kurs soll, gewürzt mit etwas schwarzem Humor, der Frage nachgehen, wer und wie die „Grünblütigen“ sind.

Das Spektakel ist zweisprachig in Deutsch und Esperanto.

Texte bekannter Esperanto-Autoren wie William Auld, Kaloman Kalocsay Louis Beaucaire stehen neben Übersetzungen und eigenen Texten.

Im ganzen Haus danziger50 gibt es beim Blut-Festival am 27. und 28. April ein überwiegend deutschsprachiges abwechslungsreiches Programm (http://blut.danziger50.com):

PERFORMANCE; HÖRSPIEL; KONZERT; VIDEO; SOUNDCOLLAGE; ERZÄHLKUNST; SELBSTBEGEGNUNG;  FOTOREIHE; FILM; HERZBLUT;  GEMÄLDE; PARTY

Tageskarte 15€, Festivalkarte 25€ incl. Essen

Veröffentlicht unter Danziger 50 | Hinterlasse einen Kommentar