Ondo 292 über die Region

Die aktuelle Ausgabe [ №2 (292) / 2019] des »Internacia sendependa magazino« mit dem Titel  La Ondo de Esperanto kann kostenlos heruntergeladen werden (als PDF und ePub).

Darin sind einige Berichte über die Region Berlin-Brandenburg und über die Esperanto-Treffen über Neujahr, an denen Berliner teilgenommen haben oder die sogar von Berlinern (Lu Wunsch-Rolshoven, NR) organisiert werden

  • Seite 13: Andreas Diemel, Luminesk’ apud Bonn
  • Seite 24: Aikawa Takuya, La nova sento: JES en Storkow
  • Seite 16: Lu Wunsch-Rolshoven,  Novjare en Wiesbaden, Germanio

Zu  Luminesk’ gibt es einen Beitrag der Teilnehmerin Liba Gabalda in »Esperanto aktuell« 1/2019 Seite 21, der nicht im Internet zugänglich ist. Und auf Seite 22 einen Beitrag ohne Angabe eines Autors zum Neujahrstreffen in Wiesbaden.

Aus einem Foto von Ivo Miesen in Ondo 298 Seite 12

Hervorzuheben ist der Bericht von Aikawa Takuya aus Japan, den es anscheindend eher zufällig zum JES verschlagen hat. Im Gegensatz zu den üblichen Berichten in den Esperanto-Medien, wo fast immer die Veranstalter selber über ihre Veranstaltung berichten (müssen? wollen? sollen?), kommt hier ein Teilnehmer mit seinen ganz persönlichen und individuellen Erfahrungen zu Wort. Und das ist nicht notwendigerweise das, was die Veranstalter selbst oder Esperanto-Aktivisten generell gerne lesen möchten.

Ein netter Beitrag dazu war in der Regionalzeitung (Märkische Oderzeitung, MOZ) am 3. Januar 2019.

Der folgende Text ist eine Rohübersetzung aus dem Orginal (siehe Version dieses Beitrags auf Esperanto) mit Google-Translate, wo man Esperanto als Quell- und als Zielsprache wählen kann. So unbearbeitet wird man es nicht verwenden können und es macht immer noch Sinn, Esperanto zu lernen.

Maschinell übersetzt
Nachbearbeitet unter Verwendung der Esperanto-Version
(In diesem Bericht verwende ich ein drittes Pronomen “ri”, um nicht auf Geschlecht oder eine Gattung der genannten Personen hinzuweisen. Diese Notation ist ein Teil meines Lernens während des Layouts.) (In diesem Bericht verwende ich ein drittes Pronomen “ri”, um nicht auf Geschlecht oder eine Gattung der genannten Personen hinzuweisen. Diese Notation gehört zu dem, was ich bei dem Treffen gelernt habe.)
Meine Teilnahme an der Esperanto-Woche vom 10. Juni, die vom 28. Dezember 2018 bis zum 4. Januar 2019 in Storkow (Deutschland) stattfand, war zufällig. Beim Surfen zog ich den Mega-Uploading-Beitrag von JES an. Ich hatte eine gute Idee, ein neues Jahr außerhalb Japans zu verbringen, und ich wollte mitmachen, da ich fast nichts davon wusste. Wenn ich nach Hause komme, behaupte ich, dass meine Entscheidung richtig war. Meine Teilnahme an der Esperanto-Woche, die vom 28. Dezember 2018 bis zum 4. Januar 2019 in Storkow (Deutschland) stattfand, ergab sich rein zufällig. Beim Surfen (im Internet) war ich auf  die Facebookseite des JES gestossen. Neujahr ausserhalb von Japan zu verbringen erschien mir eine verlockende Idee zu sein. Ich wollte unbedingt teilnehmen, obwohl ich  fast nichts darüber wusste. Wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich allen versichern, dass meine Entscheidung richtig war.
Der Veranstalter hat mich wirklich beeindruckt. Die Online-Inschrift hat mit einer Reihe aufmerksamer Optionen, wie einer optionalen Angabe von Sex und der Wahl von veganer, vegetarischer oder kohärenter Ernährung, sehr gut funktioniert. Dank dieser Möglichkeit habe ich veganes Essen lecker genossen. Es war eine freudige Überraschung, dass viele Teilnehmer veganes Essen wählten und im Speisesaal verschiedene vegane Menüs zubereitet wurden. Die Veranstaltung hat mich echt beeindruckt. Die Anmeldung über das Internet funktionierte perfekt und es gab einige bemerkenswerte Optionen, wie die optionale Angabe des Geschlechts und die Auwahlmöglichkeit für veganes, vegetarisches oder fleischhaltiges Essen. Dank dieser Auswahlmöglichkeit habe ich leckeres veganes Essen geniessen können. Es war eine freudige Überraschung, dass viele Teilnehmer das vegane Essen wählten und verschiedene vegane Gerichte angeboten wurden.
Der Newsletter, der in einer E-Mail veröffentlicht wurde, enthielt viele praktische Informationen zu Ankunft, Programm und Standort. In der Jugendherberge Hirschluch habe ich viele neue Freunde kennengelernt. Das Programm war weder zu dicht noch zu dünn und es war ein kostenloses Thema, Selbsthilfe und Kooperative. Das Organisationsteam war vor Ort leicht erreichbar und alle Teammitglieder waren freundlich. Ein Informationsblatt, das vor dem Treffen per E-Mail verschickt worden war, enthielt viele praktische Hinweise zum Ort, zur Anreise und zum Programm. In der Jugendherberge Hirschluch habe ich viele neue Freunde kennengelernt. Das Programm war genau richtig und es herrschte eine Atmosphäre von Selbstorganisation und Kooperation. Das Organisationsteam war immer erreichbar und alle Teammitglieder waren freundlich.
Ich habe viele talentierte und talentierte Leute in JES kennengelernt. Eines der interessantesten Beispiele war die freiwillige Mitarbeit in Esperanto-Werken. Durch abweichende Vorträge und Diskussionen konnte ich die Gedanken und Lebensgrundlagen aktiver Esperantisten kennenlernen. Speziell für mich war, dass ihre Gedanken, Ideen, Aktivitäten und Verhaltensweisen mit der Esperanto-Sprache verbunden zu sein scheinen. Peter Baláž war eine grundlegende Vereinigung der Ideen von Vegan und Esperanto. Ri und Hans Becklin führten mich auch zu einer tiefen Lesewelt auf Esperanto. Eduard Werner stellte Probleme mit der Minderheitensprachpolitik am Beispiel der Soraba vor. Tobiasz Kubisiowski erläuterte die Geschichte einer polnischen Jugendbewegung, und Roma Jeziorowska bot eine neue Gelegenheit, um Esperanto auf offenen und unterhaltsamen Festivals zu präsentieren. Mark Kramer drängte mich, Esperanto radikaler ganeutraler einzusetzen. Nach diesem Lernen frage ich mich jetzt: Wie kann ich das Esperanto-Leben genießen und was kann ich anderen Esperantisten zeigen oder präsentieren?  
Das bunte und lustige Abendprogramm war eine große Attraktion. Eine große Tradition ist das Fest, das “Drink-Food at Night” genannt wird. Die Teilnehmer brachten gerne Geschmäcker aus ihren Ländern oder Nationen mit und alle schmeckten zusammen. Ich teilte auch eine Flasche von Dassais Sake beim Bankett. Die Flasche war sehr schnell erschöpft und zum Glück war mein Beitrag den Teilnehmern gefallen.  
Für mich, einen bescheidenen Alkoholiker, war die Bar vor Ort ein Segen und eine Quelle der Vitalität während der Woche. Alle deutschen und polnischen Biere, die dort verkauft werden, sind extrem lecker. Der polnische Wodka Soplica war für mich eine neue Entdeckung, und ich sehne mich danach, ihn noch einmal zu probieren. Im Moment eines neuen Jahres haben wir uns mit Schaum oder Saft verwöhnt, und dann wird die Atmosphäre der Freundschaft in meiner Erinnerung unvergesslich bleiben.

 

Für mich als mäßigen Alkoholkonsument war die Bar ein Segen und ein Quell der Freude während der ganzen Woche. Alle deutschen und polnischen Biere waren sehr gut. Der polnische Wodka Soplica war für mich eine Entdeckung und ich möchte ihn gerne nochmal probieren. Zum Jahreswechsel haben wir mit Schaumwein und Saft angestossen und die Atmosphäre der Freundschaft wird mir unvergesslich bleiben.
Verschiedene Konzerte talentierter Musiker erfreuten sich fast täglich den Teilnehmern. Mit einer magisch schönen Stimme von Alena Adler zu singen, erregte mein Herz. Ich wünsche aufrichtig mehr Möglichkeiten, um das Singen von Tracks zu hören. Ich träume sogar davon, dass ich sie manchmal nach Japan einladen kann. Es gab täglich Konzerte von begabten Musikern. Die magische Stimme von Alena Adler rührte mein Herz. Ich wünschte es gäbe mehr Möglichkeiten das zu hören. Ich träume davon, dass ich sie nach Japan einladen könnte.
JES war mein erstes europäisches Esperanto-Setup. Ich habe das gesamte Layout wie oben genossen und es wurde eine unvergessliche Erinnerung für mich. Ich war jedoch ein Novize, während viele andere sich bereits kannten, und ich fürchtete sehr, dass ich nur ein Fremder bin, weil ich meine Einsicht fühlte, Esperante zu sprechen. JES war mein erstes europäisches Esperanto-Treffen. Ich habe das ganze sehr genossen. Ich war aber ein Neuling während viele sich schon kannten und ich befürchtete, dass ich als Fremder auffallen würde, weil man meine geringe Erfahrung im Sprechen von Esperanto spürte.
Jetzt möchte ich an Esperanto-Events teilnehmen und öfter Esperanto üben. Natürlich möchte ich mehr an JES teilnehmen. Es wird interessant sein, wenn eine neue Generation japanischer Esperantisten selbst ein Treffen oder ein Seminar organisiert, bei dem ausländische Esperantisten hoffentlich dazu angeregt werden, selbst im kleinen Rahmen an den östlichen Rand von Eurasien zu reisen. Die wichtigste Lektion, die mir JES gegeben hat, kann Auswirkungen auf die körperliche Begegnung zwischen Esperantisten haben. Direkte Kommunikation am selben Ort inspiriert die Menschen am besten, und Esperanto erfüllt dieses Ziel wirklich.  

 

Aikawa Takuya

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Themen danziger50 – 2019 – 03

Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Frauenwahlrecht“ in Deutschland lautet unser Jahresthema 2019

„Das Engagement von Frauen in der Esperanto- Sprachgemeinschaft“

In unseren Abendveranstaltungen soll speziell das öffentliche Wirken von Frauen herausgestellt und gewürdigt werden. Sie sollen besondere Möglichkeiten des Auftretens haben. Frauen die sich früher in der Esperanto-Sprachgemeinschaft engagiert haben, sollen vorgestellt werden, und ihre Lebens- und Wirkungsgeschichte soll erforscht und bekannt gemacht werden.

Vortragende und vorgestellte Frauen im März

Ina Tautorat und Hildegard Stolpe
Fotos: Fritz Wollenberg

Ina Tautorat arbeitete als Museumspädagogin von 1970 bis 2008 im Juniormuseum  des Ethnologischen Museums in Berlin-Dahlem, ab 1996 leitete sie das Juniormuseum. Sie war von 1977 bis 1991 Vorsitzende der Esperanto-Liga Berlin, führte in dieser Eigenschaft 1990/1991 in Absprache mit dem Vorstand der Ostberliner Bezirksorganisation von GDREA den Prozess der Vereinigung von Westberliner und Ostberliner Esperanto-Freunden in der Esperanto-Liga Berlin. Sie trug mit ihrer Arbeit als Sekretärin des Örtlichen Kongresskomitees für den Esperanto-Weltkongress 1999 in Berlin wesentlich zum Erfolg dieser bisher größten Esperanto-Veranstaltung in Berlin bei. Gemeinsam mit ihrem Mann Hermann Tautorat hatte sie in den 70-er Jahren die Donnerstagsrunde begründet und in Ihrer Wohnung Falkstraße 25 das Esperanto-Zentrum Berlin mit der Espothek (Bibliothek und Archiv der Liga)  von 1978 bis 2005 betreut. 1993 ehrte sie die Liga mit der Ernennung zum Ehrenmitglied.

Hildegard Stolpe (geb 1921), arbeitete nach dem Studium des Maschinenbaus zwischen 1951 und 1981 im TU-Institut für Getriebetechnik, war aktiv in der Selbstverwaltung an der TU Berlin und saß als eine der ersten Frauen im Akademischen Senat. Aber auch in der Gewerkschaft und in Seniorenprojekten hat sie sich stark engagiert, so zum Beispiel im Projekt SENTHA des Instituts für Arbeitswissenschaften der TU Berlin, das Technik für seniorengerechtes Wohnen erforscht.

Sie erhielt zahlreiche Ehrungen, u.a. 2007 das Bundesverdienstkreuz für 50 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit.

Als Mitglied der Esperanto-Liga Berlin hat sie jahrzehntelang die Gruppe „Kompreno“ in Charlottenburg geleitet. Diese Gruppe hat eine bis in die 20-er Jahre zurückreichende Tradition, die sich auf die Esperanto-Gesellschaft Charlottenburg beruft. Diese Traditionen vermittelte Hildegard Stolpe. Eugen Wüster gehörte zu der Gruppe. Karl Vanselow, Jan Fethke und Louis Beaucaire und ihr Mann Erwin Stolpe engagierten sich hier.

11. März 2019, 19.30 Uhr

“Westberliner Frauenpower in der Esperanto-Liga Berlin.” Mit Ina Tautorat und den Besucherinnen und Besuchern schauen wir darauf, was Frauen seit den 70-er Jahren in der Berliner Esperanto-Szene bewegten. 1971 wurde mit Emmi Stox zum ersten Mal eine Frau Vorsitzende einer Berliner Esperanto-Organisation. Ihre Nachfolgerin, die Museumspädagogin Ina Tautorat, war dann von 1977 bis 1991 Vorsitzende der Esperanto-Liga Berlin.

An einem der nächsten Abende wird die Ostberlin-Brandenburger Frauen-Power vorgestellt.

25. März 2019, 19.30 Uhr

In Vorbereitung auf das ironisch-amüsante Spektakel “Grünes Blut 2” diskutieren und proben die Interessierten.

Am 12. April um 19.00 Uhr wird das ironisch-amüsante Spektakel “Grünes Blut 2” im Saal (1. Stock) des Kulturzentrums danziger50 aufgeführt.

Zum Treffpunkt „danziger50“!

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Lichtblick lebt

Das Februar-Treffen im  »Lichtblick« war als Option für Teilnehmer des Internetkurse von »Duolingo« angekündigt worden und tatsächlich kam eine der Teilnehmerinnen von  »Duolingo« während die andere vor einigen Wochen den  Vortrag von Wera Blanke in der  Danziger 50 besucht hatte. Beide konnten schon gut sprechen und haben fast alles sofort verstanden,

Es soll rühmend erwähnt werden, dass es Lu (links) gelungen ist einen Ständer für die  Esperanto-Fahne zu finden, die nun künftig auf dem Tisch stehen wird.

Frühere Informationen zu Lichtblick.

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Max-Josef-Metzger-Platz frühlingshaft

Offiziell ist der Max-Josef-Metzger-Platz in Wedding noch nicht eröffnet worden. Aber bei dem schönen Frühlingswetter lassen sich die Anwohner nicht davon abhalten, die Gitterzäune zu öffnen und den Platz in Besitz zu nehmen.

Viel scheint nicht mehr zu tun zu sein. Es gibt die versprochenen grosszügig bemessenen Spielplätze und auch der Rundkurs für Läufer ist schon da. Leider ist von den versprochenen Tafeln mit motivierenden Worten auf Esperanto nicht zu sehen. Stattdessen gibt es ein Turngestell, das – wie es eben Mode ist – eine englische Beschriftung erhalten hat.

Auch die versprochene Tafel mit Informationen zum Leben von Max Josef Metger ist noch nicht da. Da seit Jahren regelmässig über ihn berichtet wurde und mehrere Veranstaltungen stattgefunden haben, sei auf die früheren Berichte verwiesen.

Die Stele ist noch da und wurde etwas weiter von der Müllerstrasse weg versetzt. Aber leider noch nicht gereinigt.

2014 wurde am 17. April, dem Todestag von Max Josef Metzger, von Vertretern der Esperanto-Liga Berlin der Pazifist und Esperantist mit einem Blumengebinde geehrt.

In den Jahren davor waren die Informationstafeln von Graffitti befreit worden.

 

 

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Einladung zur Jahreshauptversammlung 2019 mit Satzungsänderung im Netz

Karaj gesamideanoj,

zur Wiederholung und zum Nachlesen habe ich die Einladung zur Jahreshauptversammlung am 09.03.2019 einschließlich der Entwurfs zur Satzung für die Esperanto-Liga Berlin-Brandenburg eingestellt.

Einladung zur Jahreshauptversammlung EVBB/ELB – 2019-03-09

ELBB-Satzung – Entwurf (für JHV 2019)

Die Satzung ist als Diskussionsgrundlage zu werden.

Ronald Schindler

Vorsitzender

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Robert Biedroń: Esperantist

Atheist, schwul und Esperantist. Robert Biedroń ist bestimmt nicht das, was eine polnische Mutter für ihren Sohn in ihren Gebeten an  die  schwarzen Madonna in Tschenstochau erfleht. Der neue Star am Politikhimmel in Polen ist nach der Gründung seiner Partei »Wiosna« (deutsch. Frühling) auch im Ausland zu einer Berühmtheit geworden.

Als Bürgermeister der Stadt Słupsk pflegte er freundschafliche Beziehungen zu der örtlichen Esperanto-Bewegung. Darüber hat die polnische Seite für Słupsk (esperanto: Slupsko, deutsch Stolp) in den letzten Jahren ausgiebig informiert. Ein ganzer Abschnitt listet die Kontakte zu Lokalpolitikern auf und hebt besonder die Unterstützung durch Robert Biedroń hervor, der am 24. April 2017 als Bürgermeister der Stadt höchstpersönlich die Ausstellung »130 Jahre Esperanto« im Rathaus eröffnet hatte.

Biedroń zum Anfassen in Woodstock

Biedroń (3. von links) eingekreist von Esperantisten (Ausgabe Oktober 2017 der Zeitschrift revuo Esperanto)

Esperanto-Freunde aus der Region Berlin-Brandenburg konnten 2017 ganz in der Nähe auf Tuchfühlung zu Biedroń gehen, als er bem Festival »Przystanek Woodstock« in Kostrzyn an der Oder das »Multi-Kulti Dorf« der polnischen Esperantisten besuchte.

In der Zeltstadt wurde über Esperanto informiert, es gab Sprachkurse und Vorträge. Auch Besucher aus dem Ausland liessen sich das einmalige Festival nicht entgehen.

Biedroń hat angekündigt, dass seine neue Partei schon im Mai 2019 zu den Europawahlen antreten werde und es werden ihr gewisse Chancen eingeräumt. Das ist natürlich eine mächtige Konkurrenz zu einer anderen Gruppierung, die unter dem Namen »Europa – Demokratie – Esperanto (Kurzbezeichnung: EDE)« in Deutschland auftritt. Sie stand mehrfach bei Europawahlen auf dem Stimmzettel ohne nennenswerte Resonanz bei den Stimmberechtigten. Pikanterweise wurde der Kontakt zu Biedroń von Edward Kozyra gehalten, der auch seit 2017 die betreffenden Einträge in Wikipedia, einschliessliche seines eigenen, gepflegt hat. Darin wird Biedroń als  Mitglied von »EDE Pollando« bezeichnet:

La renkontiĝo de la Estraro de EDE-Pollando la 19-an de januaro 2016 en Slupsko kun nia ano Robert Biedroń, kiu estas Urbestro en tiu urbo.

Auch im Wikipedia-Eintrag von Polskie Stowarzyszenie Europa – Demokracja – Esperanto (kurz: EDE-Pollando) wird Biedroń mit einem Foto von 2014 als Mitglied genannt. Unter den Leistungen von EDE-Pollando wird hervorgehoben, dass im Oktober 2012 eine Gruppe von Parlamentariern zur Förderung von Esperanto »Parlamenta Grupo Apoganta Esperanton (PGAE)« gebildet wurde, zu der auch Biedroń gehörte.

Frühling bringt mehr Englisch

Welche Position die Partei »Wiosna« zu Esperanto hat, ist noch nicht bekannt. Die Forderung nach einer Verdopplung der Stunden für den Englisch-Unterricht und dass ein Schulfach auf Englisch unterrichtet werden solle, dürfte sie eigentlich für Esperantisten unwählbar machen, auch wenn die anderen Forderungen ziemlich sympathisch klingen: Gleicher Lohn für Mann und Frau, Erhöhung von Mindestlohn und Rente, Recht auf Abtreibung, “Homoehe”, kostenloser Eintritt in kulturelle Einrichtungen am Sonntag, moderne Sexualerziehung, gegen Gewalt an Schulen – [deutsche Version auf Basis der Esperanto-Version in Wikipedia].

Die Breite des Spektrums der Esperanto-Sprecher zeigt sich auch daran, dass die »taz« zu  dem umstrittenen Professor Werner Patzelt in Dresden anmerkt, dass er »Esperanto spricht und auf dem Cello musiziert«. Tatsächlich ist er sogar Vorsitzender des »Esperanto-Zentrum “Marie Hankel”« (Freundeskreis Esperanto an der TU Dresden im Deutschen Esperantobund e.V.  und Sächsisches Esperanto-Archiv). Dort hat es niemand gestört, dass er seit 2015 Leitartikler der Zeitschrift »Junge Freiheit« ist.

 

 

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Über Fethke in Dialog (DE/PL)

Die Ausgabe Nr. 126 (04/2018-2019) des deutsch-polnischen Magazins DIALOG berichtet über Jan Fethke, der im Esperanto-Leben in Berlin eine Rolle gespielt hat. 2018 ist in Berlin seine Witwe Wanda Fethke-Großmann verstorben.

Über ihn wird im Beitrag von Łukasz Jasina (Was Polen und Deutsche im Kino verbindet) auf Seite 9 -14, auf polnisch 15 – 19) nach Pola Negri und vor Artur Brauner berichtet.

Es heisst, dass der Sohn eines polnischen Arztes aus Oppeln in den schlesischen Aufständen gekämpft hätte und in den 1920er Jahren in Berlin untergetaucht sei. Er arbeitete als Journalist und schrieb als erster Pole für den »Film-Kurier« – eine der einflussreichsten Filmzeitschriften, die teils täglich erschien. In Berlin sei er in Kontakt mit »linken Gruppierungen« gekommen, was ihn 1933 zur Emigration zwang. Er ging nach Warschau, wo er mit seinen Erfahrungen aus Berlin die polnische Filmindustrie revolutioniert hätte. Fethke führte Regie und schrieb Drehbücher. So sei das Wort »Drehbuch« in die polnische Sprache gekommen.

Vor dem Zweiten Weltkrieg führte er Regie in vier Filmen, darunter dem Klassiker »Złota Maska« (Die goldene Maske, 1939). Dieser sei von der deutschen Zensur nur nach Schnitten freigegeben worden. Da Fethke die deutsche Staatsbürgerschaft behalten hätte, konnte mir der deutschen Besatzungsmacht kooperieren, was ihm nach 1945 vorgeworfen wurde. Er schrieb das Drehbuch zur Aleksander Fords Film »Die Grenzstrasse« (1947), der als erster polnischer Spielfilm über die Judenverfolgung und Widerstand betrachtet wird. 1961 sei er nach Belin gereist, wo er mit Fritz Lang zusammengearbeitet habe.

Vanselow (2. von links) und Fethke (mit Buch) in einer Veranstaltung der Esperanto-Liga Berlin (ca. 1956 bis 1959)

Für den Autor Łukasz Jasina sind die Verbindungen von Fethke zu Esperanto kein Thema und er übergeht auch die Tatsache, das Fethke 1961 in Berlin geblieben ist, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1980 in der »Esperanto-Liga Berlin« aktiv war. 1960 hatte er in der Zeitschrift »Pola Esperantisto« enthüllt, dass er in den 1920er Jahren Karl Vanselow den bekannten Verleger der Zeitschrift »Die Schönheit« zu Esperanto gebracht hätte. Vanselow betrieb damals ein Kino am Ludwigkirchplatz in Wilmersdorf und hatte Kontakte zu Künstlern und in die Filmszene.

Vanselow hat nach dem Krieg mit einem Gedicht nach der Adresse seines Freundes Fethke gesucht. Ein E. Markau aus Hamburg konnte ihm die Adresse in Lodz auf einer Postkarte vom 26. September 1956 mitteilen.

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Protokolle JHV 2018

Protokoll der Jahreshauptversammlung 2018 (EVBB)

Protokoll der Jahreshauptversammlung 2018 (ELB)

Protokoll der Vorstandssitzung – 2018-06-09

Ronaldo

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Afrika leuchtet

Im Rahmen der Serie »Afriko brilas« (Afrika leuchtet) des Esperanto-Weltverbands UEA über die Entwicklung von Esperanto in Afrika wurde ein Text von Roland Schnell aus Berlin mit dem Titel »Longa vojo al la fontoj de la ĉokolado« (Der lange Weg zu den Quellen der Schokolade) veröffentlicht.

Es geht um eine Reise nach Ghana, die im Oktober 2018 im Rahmen eines von der Bundesregierung geförderten Definitionsprojektes stattfand. Dabei geht es um die Nutzung der bisher ungenutzten Schalen der Kakaofrucht (Cocoa Pod Husk, CPH).

In Ghana wurden mit Experten der Universitäten in Accra und Kumasi zwei Konferenzen durchgeführt und die Kakaobauern von Asaman besucht. Dazu gab es ein pralles Programm mit Gesprächen und Besichtigungen.

Dabei blieb wenig Zeit für Kontakte mit Esperantisten. Immerhin war es möglich an einem Abend in Accra ein Treffen mit Alfred zu organisieren. Dafür wurden das Mobiltelefon und vor allem WhatsApp benutzt, denn das Mobilfunknetz ist im Gegensatz zu Deutschland von hoher Qualität. Für wenig Geld kann man eine SIM-Karte an den zahllosen Verkaufsstellen des Providers MTN kaufen, nach Bedarf Datenvolumen hinzubuchen und sogar Geldgeschäfte mit dem Telefon abwickeln.

Ein einsamer Esperantist wurde in Kumasi auf dem Campus von KNUST gefunden.

Mit der  kostenlosen App Amikumu konnte ein weiterer Esprantist auf dem Campus der »Kwame Nkrumah University of Science and Technology« (KNUST) in Kumasi ausfindig gemacht werden. Aber wegen des gedrängten Programms war eine persönliche Begegnung nicht möglich. Kurz vor dem Abflug von Accra meldete sich ein weiterer Esperanto-Sprecher. Auch eine Begegnung mit den Esperanto-Sprechern im nahen Togo oder in Benin, die von Amikumu angezeigt wurden, war aus Zeitgründen diesmal nicht realisierbar.

Mit der Reise sollten Kontakte zu Wissenschaftlern und Firmen in Ghana aufgebaut werden, die an einem umfassenderen Projekt zur Nutzung der Cocoa Pod Husks mitwirken könnten. Das Projekt läuft unter dem Akronym: ENGHACO = Energize Ghana by Utilization of Cocoa Pod Husks.

Im Januar 2019 fand der Gegenbesuch der Partner aus Ghana statt und Informationen dazu sind in der website von Agrokarbo.info.

Sollte das Projekt im Sommer 2019 bewilligt werden, werden weitere Reisen nach Ghana und in die Wälder der Kakaobäume Begegnungen mit Esperantisten aus Afrika ermöglichen.

Eine ausführliche Dokumantation mit Hintergrundinformationen zur Kakao ist auch als Broschüre erhältlich

 

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Themen danziger50 – 2019 – 02

 

Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Frauenwahlrecht“ in Deutschland lautet unser Jahresthema 2019

„Das Engagement von Frauen in der Esperanto- Sprachgemeinschaft“

 

In unseren Abendveranstaltungen soll speziell das öffentliche Wirken von Frauen herausgestellt und gewürdigt werden. Sie sollen besondere Möglichkeiten des Auftretens haben. Frauen die sich früher in der Esperanto-Sprachgemeinschaft engagiert haben, sollen vorgestellt werden, und ihre Lebens- und Wirkungsgeschichte soll erforscht und bekannt gemacht werden.

Vortragende und vorgestellte Frauen im Januar und Februar

Judith Meyer – Wera Blanke – Lena Karpunina
Fotos: Fritz Wollenberg

 Judith Meyer, Computerlinguistin, beherrscht 12 Sprachen, 6 von ihnen mit der Befähigung, Vorträge zu halten. Sie engagiert sich in der Polyglotten-Bewegung  und in der Bewegung Diem25, hält Vorträge, organisierte Konferenzen, verfasste mehrere Bücher,unter anderem einen Esperanto-Kurs für Englischsprachige.

Wera Blanke erforschte, publizierte und hielt Vorträge zu den plansprachlichen Quellen der Terminologielehre und zur Terminologiearbeit in der Esperanto-Sprachgemeinschaft. Sie initiierte die Gründung des Terminologischen Esperanto-Zentrums (TEC) des Esperanto-Weltbundes (UEA). Für ihre Forschungen zur Terminologielehre in Bezug auf Plansprachen und Esperantologie erhielt sie den Eugen-Wüster-Sonderpreis (2006) von Infoterm,  dem Eugen-Wüster-Archiv Wien und der Österreichischen Nationalbibliothek.

Lena Karpunina (1963-2013) war eine russisch-deutsche Schriftstellerin originaler Esperantoliteratur, Mitglied der Akademie des Esperanto und der Literarischen Akademie des Esperanto. Viele ihrer Erzählungen wurden bei den „Belartaj Konkursoj (Wettbewerben der Schönen Künste) von UEA prämiiert.

28. Januar 2019, 19.30 Uhr

„Wie übersetzt man ‚Maultasche‘ – terminologische Betrachtungen zu einer regionalen Spezialität“ – Ein lecker-lustiger PowerPoint-Vortrag  von Wera Blanke in Esperanto (erstmals bei KAEST 2018 gehalten).

11. Februar 2019, 19.30 Uhr

Lena-Karpunina-Abend – Im Dezember 2018 wurde der Nachlass der Esperanto-Schriftstellerin Lena Karpunina an die Österreichische Nationalbibliothek übergeben. Aus diesem Anlass spricht Gerd Bussing über ihr Leben und Werk im Zusammenhang mit den übergebenen Materialien.

25. Februar 2019, 19.30 Uhr

„Wie ich den neuen Kurs ‘Teach Yourself Esperanto’ erarbeitete.” Die Computerlinguistin Judith Meyer referiert.

 

Zum Treffpunkt „danziger50“!

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