Zamenhof-Fest in Wien

Text vom © Polnisches Institut Wien
„En la mondon venis nova sento – In die Welt kam ein neues Gefühl“. Gedenkfeier für Dr. Zamenhof

Grüsse aus Berlin und Brandenburg überbrachte Johann Pachter und bekam viel Beifall für die Information, dass zum Zamenhof-Fest in Berlin am 15. Dezember 2018 auch viele Teilnehmer aus Polen erwartet werden.

08.12.2018 Polnisches Institut Wien

Wie bereits in den Jahren zuvor erinnerte das Polnische Institut Wien und der Österreichische Esperanto-Verband (ÖEV) auch heuer an den Geburtstag von Dr. Ludwig Zamenhof. Die Welt, in die Ludwig Zamenhof am 15. Dezember 1859 in Białystok (heutiges Polen) hineingeboren wurde, war mehrsprachig und multikulturell. Dies beeinflusste maßgeblich den polnisch jüdischen Augenarzt, Philologen und späteren Begründer der Plansprache Esperanto – einer Kunstsprache, die zur Völkerverständigung beitragen sollte.

Im Zuge der diesjährigen Zamenhof-Feier hat der Präsident der Europäischen Esperanto-Union und Vizebotschafter von Irland in Österreich, Dr. Seán Ó Riain, zum Thema „70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ gesprochen. Anschließend widmete Univ.-Prof. Dr. Hans Michael Maitzen, Präsident des ÖEV und Repräsentant des Esperanto-Weltverbands am Sitz der UNO in Wien, seine Ansprache der österreichischen Friedensforscherin Bertha von Suttner, die 1905 als erste Frau den Friedensnobelpreis erhalten hat und deren Geburtstag sich heuer zum 175. Mal jährt. Abschließend hat der aus den USA stammende und in Deutschland lebende Esperantist Chuck Smith, der Gründer der Esperanto-Version von Wikipedia und Duolingo sowie Entwickler der Amikumu, über seine Projekte erzählt.

Im Publikumsgespräch könnten die Teilnehmenden von ihren Erlebnissen im Esperantujo – „Esperantoland“ – erzählen.

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Der Lichtarzt aus Osterode

Zeitgleich mit dem Zamenhof-Fest in Berlin am 15.12.2018 findet um  19:00 Uhr die Esperanto-Weihnachts-/Zamenhoffeier des Esperanto-Zentrums Herzberg (ICH) statt. Aber nicht in Herzberg, sondern im “Freiheiter Hof” in Osterode-Freiheit.

Von Osterode nach Klausthal führt die neue Straße (»8A«) zunächst durch Freiheit, Dorf mit 1389 Einw. (bedeutende Wollenfabriken), im schönen Lerbachtal, an den Restaurationen Waldquelle und Hüttenschenke vorüber, r. Lerbacher Hütte (Kgl. Eisenhütte mit Emaillierwerk), r. an der Umbiegung der Chaussee neben dem Hüttenteich Fundstelle für Band-Jaspis (Adinole) und Blatterstein (Meyers Reisebücher – Harz, 1902 – 17. Auflage)

Die Esperanto-Bewegung von Berlin verbindet mit der Stadt Osterode eine wahre Lichtgestalt. Bevor der später als »Lichtarzt« bekannte Gottlieb Breiger seine Praxis in Berlin eröffnete, betrieb er eine »Elektrische Lichtbadeanstalt« in Osterode.

Niklaus Ingold, Lichtduschen: Geschichte einer Gesundheitstechnik, 1890-1975

Die »Elektrische Lichtbadeanstalt« in Osterode wurde von Dr. Axel Sjöström weitergerführt, der in verschiedenen Reiseführern vom Anfang des 20. Jahrhunderts erwähnt wird. Sein Name findet sich auf der Ehrentafel für die 187 Opfer des Ersten Weltkriegs, die am April 1924 am damaligen Rathaus angebracht wurde.

In Berlin hatte Breiger seine Praxis in der Luisenstrasse direkt neben der Charité und machte dafür Werbung in Esperanto-Zeitschriften. Der Sanitätsrat Breiger war Mitglied der exklusiven »Rondo de la 11« (beschränkt auf 11 höchst honorige Mitglieder), die 1914 in seiner Praxis (NW. 6, Luisenstr. 51) zusammenkam.
Er warb sogar damit, dass zwei seiner Fachärzte Esperanto sprechen würden.

Es ist nicht ganz eindeutig geklärt, ob der früher bekannte Begriff »Höhensonne« auf sein »Altmontarsunbano« zurückgeht. Es stand jedenfalls in Verbindung mit Firmen, die solche Geräte anfangs für Arztpraxen und später für den Hausgebrauch hergestellt haben.

  • Das wurde inzwischen durch das Niklaus Ingold über Lichtduschen bestätigt, wo Breigers Rolle auf Seite 90 erwähnt wird.

Bevor er sich mit den Heilkräften des Lichts befasste, hat Breiger patentierte Gipsbandagen entwickelt, die weithin gelobt wurden. Dazu nutzte er die Gipsvorkommen in Osterode. Auch als Betriebsarzt in den Bleiwerken trat er in Erscheinung. Ungeachtet der rauchenden Schlote der Bleifabriken und Gipsbrüche präsentierte sich Osterode als Luftkurort.

Breiger gehörte zu den Vertretern der Naturheilkunde. Der Verlag von Borel, durch den viel Esperanto-Literatur verbreitet werden konnte, machte einen grossen Teil seines Umsatzes und vermutlich auch seines Gewinns mit naturheilkundlichen Zeitschriften und Büchern, darunter die Zeitschrift »Der Naturarzt« und praktischen Ratgebern, wie von Rose Stolle, »Schönheits-Pflege : Winke und Ratschläge zur Erhaltung der Schönheit des Weibes« später in der Übersetzung von  Jean Borel als N-ro 17 in der Reihe Esperanta Biblioteko Internacia unter dem Titel »Konsiloj pri Higieno« erschienen.

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Bachrich Spende eingetroffen

Rechtzeitig von Weihnachten ist das Paket mit den Büchern der Stiftung »Biblioteka Apogo Honore al la Geedzoj Maria kaj Johano Bachrich« eingetroffen.

Juan Eduardo Bachrich, Caracas um 1970, Bildquelle ÖNB

Das Ehepaar Bachrich, das in Venezuela lebte, hat eine beträchliche Summe speziell dafür zur Verfügung gestellt, dass Esperanto-Bibliotheken Neuerscheinungen anschaffen können. Voraussetzung ist, dass sie keine staatliche Subvention erhalten und das trifft auf die »espoteko« zweifellos zu.

2017 wurden bereits Bücher im Wert von 123,92 € bewilligt. (Pressemeldung von UEA am 14. Oktober 2017)

Eine Liste der bewilligten Bücher wird gerade erstellt. Voraussetzung ist, dass die Bücher im »Libroservo« von UEA erhältlich sind, dem Esperanto-Bücherdienst mit dem breitesten Angebot.

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10 Jahre Zamenhofpark

Nach der spektakulären Einweihung am 29. Juli 2009 mit der Politprominenz des Bezirks Lichtenberg verfiel der Zamenhofpark wieder in einen Dornröschenschlaf. Gelegentlich wurde er von Besuchern aus dem Ausland besucht, die ein ZEO (Zamenhof/Esperanto-objekto) in Berlin besuchen wollten. In der Liste ist er neben dem Esperantoplatz in Neukölln aufgeführt.

Weltweit gibt es nur noch einen weiteren Zamenhofpark in der niederländischen Stadt Leeuwarden, wo es auch noch ein Denkmal (Büste) von Zamenhof im Pasteurweg gibt.

Eine Dokumentation der Eröffnung mit Fotos und Texten ist noch im Internet zu finden, aber das geplante Gästebuch wurde nicht weitergeführt.

In die Presse kam der Zamenhofpark später nur durch die Tatsache, dass das Schild gestohlen und ersetzt werden musste. Das ursprüngliche Schild wurde wieder in einem Gebüsch gefunden.

Der Zamenhofpark wird vom Bezirk gepflegt, der auch gelegentlich Rosen pflanzt. Die Rose »Dr. Zamenhof« war noch nicht dabei.

Esperantisten haben regelmässig beim Frühlingsputz (etwa 2013) tatkräftig mitgeholfen.

Alle Nachrichten im Zusammenhang mit dem Zamenhofpark können aus dem Archiv abgerufen werden. Weitere Texte befinden sich in der Datensicherung eines privaten Blogs. Darunter  auch ein Foto des behelfsmässig angebracheten Schildes.

Berliner Lokalnachrichten, Nr. 14, August 2009 (Quelle)

Die Bezeichnung »Tor zum Weitlingkiez« erscheint etwas übertrieben und wird anscheinend nur von der Partei »Die Linke« verwendet (3 Treffer in der Suchmaschine). Diese hat das Vorhaben seinerzeit unterstützt und zeigt sich nach wie vor interessiert.

Planung für 2019

Ende November hatte Fritz Wollenberg ein Vorgespräch mit der Stadtteilkoordination Lichtenberg Mitte, die das das Vorhaben der Esperanto-Liga Berlin unterstützt.

Die folgenden mögliche Schritte wurden diskutiert:

  1. Die Esperanto-Liga beantragt bald beim Straßen- und Grünflächenamt die Aufstellung eines Schaukastens im Zamenhofpark (Standort wird mit dem Amt festgelegt.) und die Befreiung von Antragsgebühren ( ELB e.V. gemeinnützig).
  2. Die Esperanto-Liga Berlin stellt zu Beginn des neuen Jahres zwei Anträge zur Finanzierung 1. des Schaukastens mit einem Informationsplakat (ca. 1.000 €) und 2. der Jubiläumsveranstaltung „10 Jahre Zamenhofpark“ aus dem Kiezfonds.
  3. Für die Jubiläumsveranstaltung im Juli 2019 wird ein Konzept der Esperanto-Liga Berlin vorgelegt (Vernissage einer Ausstellung im Museum Lichtenberg, Veranstaltung im Zamenhofpark mit Gästen – Bürgermeister von Lichtenberg, Vertreter der Zamenhof-Familie, Polnisches Institut, Künstler usw., Einweihung des Schaukastens durch den Bürgermeister, literarisch-musikalischem Programm, Partnern, Werbung für die Veranstaltung usw.)
  4. Beauftragung einer Firma mit dem Bau des Schaukastens, Gestaltung des Informationsplakats (Es gibt da Erfahrungen in Lichtenberg.)
  5. Teilnahme der Esperanto-Liga am Stadtteilfest auf dem Münsterlandplatz am 15. Juni 2019 mit Stand/Aktion zur Bewerbung der Veranstaltung im Juli
  6. Gestaltung eines Informationsblattes der Esperanto-Liga (A4) und eines Vorläufers des Plakates für den Schaukasten (A2), die bald durch die Stadtteilkoordination laminiert und am Themenbaum im Zamenhofpark angebracht werden.

Es gibt einige Vorschläge für eventuelle Partner im Stadtteil, wobei die Städtepartnerschaften einbezogen werden sollten. Lichtenberg pflegt Partnerschaften mit sieben Städten:

Städtepartner - Maputo - Białołęka - Kaliningrad - Hajnówka
Link zu Maputo-Ka Mubukwana (Mosambik) Link zu Warschau-Białołęka (Polen) Link zu Kaliningrad Oblast (Russland) Link zu Kreis Hajnówka (Polen)

Städtepartner - Jurbakas - Margareten - Hoàn Kiếm

Mit einen Klick auf ein Wappen gelangen Sie zu den entsprechenden Informationen.
Link zu Jurbakas (Litauen) Link zu Margareten von Wien (Österreich) Link zu Hoàn Kiếm von Hanoi (Vietnam)
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Esperanto-Buchtag

En la mondon venis nova sento. Festlibro por la 75-jariĝo de Ulrich Lins. Eldonita de Hitosi Gotoo, Goro Christoph Kimura kaj José Antonio Vergara. New York: Mondial.

Mo, 10. Dezember, 19:30
Kulturzentrum danziger50, Danziger Str. 50, 10435 Berlin (Karte)

Fritz Wollenberg stellt das Buch „En la mondon venis nova lingvo“ (In die Welt kam eine neue Sprache) vor, ein Festbuch zum 75. Geburtstag des Historikers und Japanologen Dr. Ulrich Lins. (Tag des Esperanto-Buches ist der 15.12.)

Mi einem Beitrag von Fritz Wollenberg: La kuraĝulo el Neuruppin. Ludwig Schödl – elstara germana esperantisto kaj pedagogo kun civitana kuraĝo.

 

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Was fehlt ?

Aufgrund beruflicher und familiärer Belastungen, kam ich in den letzen Wochen nicht dazu, die Berichte aktuell zu veröffentlichen. Ich hatte dazu teilweise Material erhalten. Dafür möchte ich mich bedanken und entschuldigen, dass ich es nicht nutzen konnte.

Folgende Themen sind ein wenig untergegangen, werden aber nachgearbeitet:

  1. Filmaufnahmen in der Knobelsdorfstrasse (ĵauda rondo) [Facebook] [Auf Englisch]
  2. Plenbuŝe im November
  3. Das neue Buch über den Kulturbund der DDR
  4. Vorbereitung für 10 Jahre Zamenhofpark [Entwurf]
  5. Geplantes Stadtteilzentrum Neukölln
  6. Aktuelles zum GEK 2020
  7. Der Bericht der Antropologen [Entwurf]
  8. Zamenhof-Fest 15. Dez. 2018 (aktualisiertes Programm)
  9. JES Storkow/Mark [Material]

Keine Informationen habe ich zu folgenden Themen und bitte um Angaben

  1. Expolingua
  2. GIL-Tagung [Anfang]
  3. Vortrag über Armenien

Hinweise und Berichte sind immer willkommen.

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Zamenhof-Frühstück

Es ist jetzt schon eine 10-jährige Tradition, dass man sich um das Datum von Zamenhofs Geburtstag zu einem gemütlichen Beisammensein trifft.

Details in der Esperanto-Version, da hauptsächlich Esperanto gesprochen wird.

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Anthropologische Forschung

Anthropologen!
The Far Side by Gary Larson

Vier Anthropologie-Studenten der Freien Universität Berlin (FU) haben im Rahmen einer einführenden Lehrveranstaltung die Esperanto-Sprachgemeinschaft in Berlin untersucht. Jetzt ist ihr Bericht “Esperanto in Berlin” im Internet verfügbar.

Zu den untersuchten Fragen gehörte unter anderem, ob die Esperanto-Sprecher in Berlin eine “Sprachgruppe” im Sinne der Anthropologie bilden. Zum Kern der Untersuchung entwickelte sich die Frage, ob in Berlin durch die Vernetzung der Esperanto-Sprecher ein Zugehörigkeitsgefühl innerhalb der Sprachgruppe entsteht.

 

Die Studie ist als PDF verfügbar.

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GIL bleibt 2019 in Berlin

Die Gesellschaft für Interlinguistik e.V. (GIL) hält Berlin weiterhin die Treue. Bei der 28. Jahrestagung (23.-25.11 2018) mit dem Thema “Sprache und Globalisierung” wurde wieder ein Termin Ende November gebucht: 22.-24.11.2019.

Dieser Termin fällt nach vielen Jahren wieder mit der Sprachmesse EXPOLINGUA 2019 zusammen, die am 22. und 23.11.2019 stattfindet und aus der sich Synergien ergeben könnten.

Die Jugendherberge Berlin Ostkreuz (Marktstraße 9-12, 10317 Berlin) in Friedrichshain  hat sich als geeigneter Ort erwiesen. Ein heller Raum im 3. Stock konnte mit einem Fahrstuhl erreicht werden. Im Vorraum gab es Platz für die gewohnte Verkaufsausstellung von Esperanto-Literatur. Die Tagungsakten werden in JGI 2019 veröffentlicht. Der Band für das Vorjahr lag als gebundenes Buch vor und Mitglieder erhalten es als Teil ihres Beitrags. Deshalb heisst es auch nichtmehr “Beiheft” sondern “Jahrbuch”.

Es gibt auch einen Videokanal bei YouTube mit exemplarischen Vorträgen.

 

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Berliner in Ondo 7/2017

Die Esperanto-Zeitschrift »Ondo de Esperanto« hat in ihrer Augabe Nr. 7 von 2018 (Auszüge als PDF) wieder zwei Texte von Autoren aus Berlin übernommen. Zum einen einen Bericht von Lu Wunsch-Rolshoven über den Deutschen Esperanto-Kongress in Zweibrücken und einen Bericht von Ronald Schindler über das Brückenfest in Frankfurt an der Oder.

Der Verlag »Sezonoj« hat ein breites Angebot an Esperanto-Literatur. Da Halina Gorecka (Галина Горецкая) und Aleksander Korĵenkov (Александр Корженков), die den Verlag gegründet haben zum Zamenhof-Fest nach Berlin kommen, besteht die Möglichkeit die Bücher und Zeitschriften in Augenschein zu nehme und sogar zu Sonderpreisen zu erwerben.

Auch in der Ausgabe 10 sind wieder Berliner Autoren vertreten

13 Lu Wunsch-Rolshoven. Arkones sen Paweł

……..

28 Ronald Schindler. Zamenhoffesto 2018 en Berlino

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