Esperanto wissenschaftlich

Die “Internacia Kongresa Universitato” ist ein fester Bestandteil der Esperanto-Weltkongresse. Wissenschafter präsentieren aktuelleErgebnisse aus ihren Forschungsgebiet. In diesem Jahr konnte auch dieser Programmpunkt vom 1. — 8. August 2020 nur virtuell stattfinden.

Die Vorträge wurden in einer Dokumentation zusammengestellt, die kostenlos heruntergeladen (8 MB) werden kann.

Wenn man sich die Referenten ansieht, bemerkt man recht viele, die irgendwie mit Berlin verbunden sind.

  • IKU / AIS 1 – Grant Goodall – Alproprigo de dua lingvo: Ĉu ebla post la infanaĝo?
  • IKU / AIS 2 – François Lo Jacomo – La ora nombro
  • IKU 3 – Geoffrey Greatrex – Romianoj kaj persoj en la malfrua antikvo: milito, arto kaj kulturo
  • IKU 4 – Pascal Dubourg Glatigny – Esperanto kaj la Dua Mondmilito: postmemora aliro al transnaciaj rakontoj
  • IKU 5 – Javier Alcalde – Geopolitiko, remalkovrita fako
  • IKU 6 – Keyhan Sayadpour Zanjani – Genetiko kaj Koro
  • IKU 7 – Carlos Spinola – Veturado tra la interplaneda spaco
    Scienca Kafejo

Der Tagungsband wurde von Anna Striganova, Dmitrij Ŝevĉenko und Amri Wandel erstellt.

Natalie wirbt 2017 auf dem Potsdamer Platz für das Esperanto-Schloss Grésillon

Der Mathematiker François Lo Jacomo hatte 2017 den Nachtzug nach Moskau bestiegen um sich der Karawane durch Sibieren zum Weltkongress in Korea anzuschliessen. Er reiste zusammen mit Natalie Kesler, die Werbung für das Esperanto-Schloss Grésillon an der Loire machte.

Der Historiker Pascal Dubourg Glatigny, forschte seit 2008 in Berlin am Centre Marc Bloch der Humboldt-Universität und ist inzwischen Professor in Paris. Viele kennen ihn, wie den iranischen Kardiologen Keyhan Sayadpour Zanjani von Besuchen bei Esperanto plenbuŝe, einem festen Termin jeweils Ende des Monats.

Auch Anna und  Dmitrij waren 2019 mehrfach in Berlin auf der Durchreise von Moskau nach Rotterdam, wo sie die »Revuo Esperanto« erstellen. Bei der Vorstellung ihrer Arbeit und beim Literarischen Picknick im Zamenhofpark.

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Rudolf Sprotte † 1920

Espero Katolika: No 4 1920

Der Charlottenburger Esperantist Rudolf Sprotte verstarb im Jahr 1920 an einer Grippe. Nur eine kurze Meldung ohne genaues Todesdatum und mit falschem Vornamen erinnerte an seine Verdienste. Er hatte das Stenografie-System »Aoro« entwickelt, das im Gegensatz zu den üblichen nationalsprachigen Systemen, auch für andere Sprachen, also auch Esperanto, verwendbar sein sollte.

Er hatte als Schüler in Charlottenburg Esperanto gelernt und sich in der Berliner Gruppe engagiert. In einem Adressbuch der Personen, die 1908 Esperanto gelernt hatte, wird er als Nummer 18395 aufgeführt. Die Oficiala Gazeto Esperantista vom 25. November 1908 meldet, daß es einen neuen Vorstand gibt : Berlin. Nova estraro de la Grupo. Pr., Schiff, Bernburgerstrasse, 18 (patentadvokato); Sekr., Sprotte, Bismarckstrasse, 24, en Charlottenburg. Im Jarlibro von 1908 ist er unter dieser Adresse als Oberprimaner verzeichnet.

Anzeige in Juna Esperantisto von 1910

Sprotte übertrug das bekannte Lehrbuch von Becker und Grosjean-Maupin aus dem französischen ins Deutsche. Verlegt im Verlag Möller & Borel in Berlin. Ein Exemplar hat in bei der »Katolicki Uniwersytet Lubelski Jana Pawła II« in Polen überlebt und wurde zum Download digitalisiert.

Es kann sein, daß er ein spätes Opfer jener »Spanischen Grippe« wurde, die in Wellen seit 1918 durch Europa zog. Die Welle im Winter 1919/20 richtete, kaum noch Schaden an, weil die Bevölkerung inzwischen immun war. Aber eben nicht der Rückkehrer aus dem Nahen Osten, der zudem das passende Alter (20 – 40 Jahre) hatte.

Er hatte, was in der damaligen Zeit ungewöhnlich war, Arabisch gelernt und begonnen den Koran zu übersetzen.

Die Literaturbeilage der Zeitschrift »Germana Esperantisto« veröffentliche die Suren 104, 107, 109, 110 und 112 in der Nummer 11 vom November 1909. Ein Jahr zuvor war die etwas populärere erste Sure zusammen mit den Suren 82 und 92 veröffenlicht worden.

La Unua Surato: „La Malfermo de l’ Korano.

Pro la nomo de l’ indulgema kaj malsevera Dio!

Laŭdo estu al Dio, la majstro de l’ mondoj,

  1. la indulgema, malsevera,
  2. reĝo en la tago de l’ juĝo!
  3. Al vi servu ni, kaj al vi ni preĝu,
  4. ke vi konduku nin en la ĝusta vojo,
  5. en la vojo de tiuj, al kiuj vi afablas,
  6. kaj nek de tiuj, al kiuj vi koleras, nek de l’ erarulo!

Der Koran wird auf Esperanto als »Sankta Korano« oder »Nobla Korano« bezeichnet. Es gibt verschiedene Übersetzungen. Aber an Sprotte aus Charlottenburg hat sich später niemand mehr erinnert.

Es hielt ihn aber offensichtlich wenig in Charlottenburg, denn er begann ein Wanderleben, das ihn nach Paris, London, Gibraltar und schliesslich nach Bagdad führte. Aus Gibraltar meldete er sich noch mit der Bitte um Adressen von muslimischen Esperantisten.

Bei einem Esperanto-Abend in London verblüffte er durch seine vielseitigen Talente. Der

La vizitanto de la vespero estis S-ro Rudolf Sprotte, el Germanujo originale, sed nun Parizano. Ni petis, ke li kantu, sed ni tute ne sciis, kian mirindan aron da kantoj li posedas. Sen ia helpo de fortepiano, li kantis en itala, pola, franca, maŭra, araba kaj germana lingvoj, ĉiam kun kelkaj vortoj de klarigo, kaj ĉe kelkaj kun esperanta traduko, farita de li mem. Ŝajnas, ke S-ro Sprotte, kvankam nur juna homo, multe vojaĝis, kaj studis, inter aliajn aferojn, la kantojn de la diversaj popoloj. La sekvintan vendredon li konsentis fari paroladon pri siaj vojaĝoj. La rakonto estis plena de tre amuzaj anekdotoj, kaj pri liaj renkontiĝoj kun ĉiulandaj Esperantistoj. Krom lingvisto, S-ro Sprotte estas evidente ankaŭ antropologo, kaj entute ĉiuj tre guis lian instruan parolon. Ĉiuj — ĉar li parolis tiel bele, ke ĉiu persono en la ĉambro povis kompreni ĉiun vorton, kaj lia stilo, eĉ ĉe flua parolado, estis klasika.

Sprotte in Bagdad

Offensichtlich kam er schon bald in Bagdad an, denn Carlo Bourlet erwähnt ihn in einem Brief, der vom 12. Dezember 1911 datiert ist (La Revuo, 1911, Seite 248)

Esperanto ĉie kreskadas kaj floradas. De Bagdad mia ainiko SPROTTE sendis al mi belan leter0n pri la rimarkindaj sukcesoj de sia agado esperanta. Mi —pli longe reparolos pri lio en mia venonta Babilado. Antaŭen, kurage, amikoj

Später geht Bourlet näher (La Revuo, 1911, Seite 338) auf die Aktivitäten von Sprotte in Bagdad ein. Der selbe Text wurde in “The British Esperantist” 1911 Seite 230 mit Datum von 30. September 1911 veröffentlicht. Dabei wird Sprotte als “nia vojaĝema amiko” mit dem Spitznamen “La Longulo” als Absender genannt und festgestellt, daß er sich endgültig in Bagdad niedergelassen habe.

Er hat einen Esperanto-Klub mit 50 Jugendlichen aus verschiedenen Nationen gegründet. Da es in Bagdad (im Osmanischen Reich) nicht einfach ist Literatur aus Europa zu bekommen, bittet er um Bücherspenden (auch in Nationalsprachen) für den Aufbau einer Bibliothek. Die Ausleihgebühren sollen allein Esperanto zugute kommen.

Bourlet lobt den pfiffigen Plan von Sprotte, in einem Land ohne Zugang zu Literatur die Möglichkeiten von Esperanto in der Bildung zur Anwendung zu bringen. Ungeachtet der Tatsache, dass es laut Sprotte keine einzige Buchhandlung gab, galt Bagdad damals als multikulturelle Stadt mit einer grossen jüdischen Gemeinde.

Die Bitte um Zusendung von Esperanto-Material und fremdsprachige Literatur für eine öffentliche Bibliothek wurde auch 1912 von der Zeitschrift »Rund um die Welt« veröffentlicht.

 

Aktivitäten in Badgad

Germana Esperantist 1912 Seite 74

Auch in Deutschland wird über seine Aktivitäten wohlwollend berichtet. An der “Ĥaldea” (Direktor Mansor Kyriakos) haben alle Lehrer Esperanto gelernt und die “Hebrea Unuiĝo Otomana” hat Esperanto als offizielle Sprachen angenommen.

Das Sprachinsitut “Dar el Alsine”

Das wird von The Esperanto Monthly 1913 bestätigt, wo es heisst, dass ein Herr Leor 1911 die Sprachschule »Dar-el-Alsine« gegründet hätte. Es ist plausibel, daß er Sprotte engagiert hat.

We are in receipt of a letter from S-ro Leor, of Bagdad, Turkey, giving a most interesting history of the Esperanto movement in his country.

Herr Raoul Léor war Delegito von U.E.A. für Bagdad und ist 1914 mit der Adresse Sejd Sultan Ali,1 als Schriftsteller verzeichnet.

In 1911 S-ro Leor founded the Language Institute, Dar-el-Alsine, in which a course in Esperanto was also taught. Two of the members later founded a “Section for the Study and Propagation of Esperanto” in the Bagdad Ottoman-Hebrew Union, and under the direction of Rev. Father Mansor Kyriakos the entire body of professors in the Chaldean School have become Esperantists and fervent propagandists.

Notwithstanding the recent wars’ which have caused a cessation of activity among many of the Esperantists in the East, S-ro Leor, the chief support of the Esperanto movement in Mesopotamia, has energetically continued his labors, making it the aim of his firm, Maison Esperanto, to promote business in Bagdad through Esperanto. He invites all readers of The Esperanto Monthly to correspond with him by illustrated postcards and promises to reply to all inquiries relative to Bagdad and Persia, whether about Esperanto, business, or other subjects.

His firm makes the following announcement : — Maison Esperanto Import — Bagdad — Arabujo, serĉas taŭgajn rilatojn kun amerikaj kaj alilandaj firmoj, por jenaj komercajoj : — Horloĝoj, papero, petrol motoroj, petrol-gas-kuiriloj, manmoveblaj aparatoj por farado de sodakvo kaj de fruktglacio, malkaraj skribmasinoj, kai similajoj.

Auch im fernen Orient wurde der Nutzen von Esperanto für den Handel gesehen. Das Maison Esperanto Import — Bagdad — Arabien suchte  zuverlässige Partner für den Import von Uhren, Papier, Petroleummotoren und -kocher, sowei handbetätigte Apparate für die Herstellung von Sodawasser und Fruchteis, billige Schreibmaschinen und ähnliches.

Ein ähnlicher Aufruf in der »Revuo Esperanto« von 1913 enthielt eine umfangreiche Liste der Waren, für die es in Bagdad einen Bedarf gab:

sukero, papero, armiloj, fajenco, malkara fenestra vitro, emajlaĵoj, malkaraj bicikloj, kotonaĵoj, silkaĵoj, pluŝoj, stano, konservaj manĝaĵoj, brulalkoholo, tendoj, kovriloj, ŝtofoj, ĉemizoj, trikotaĵoj, kravatoj, ŝelkoj, ŝtrumpoj, poŝtukoj, ĉampano, vinoj, bieroj kaj likvoroj, petrolgas-kuiriloj, petrolmotoroj, kudriloj, fadenaĵoj, butonoj, malkaraj puntoj kaj rubandoj, alumetoj, sapoj, parfumaĵoj, malkaraj horloĝoj arĝentaj kaj alimetalaj, skribmaŝinoj (se eble por araba kaj turka lingvoj)

Das reichte von Zucker, Waffen und Fensterglas über Brennspiritus und Textilien aller Art, Schneidereibedarf bis zu billigen Uhren und Schreibmaschinen (wenn möglich auf Türkisch oder Arabisch), aber auch Champagner, Weine und Biere.

Überraschender Besuch in Berlin

Mitten im Ersten Weltkrieg tauchte er wieder in Berlin auf und erzählte bei verschiedenen Gruppentreffen von seinen Erlebnissen in Bagdad.

Germana Esperantist 1912 Seite 65

Bei einem Gruppentreffen am 2. Juli 1918 sang er arabische Lieder und erzählte von seinen Erlebnissen. Er hat auch beim nächsten Treffen am 6. August teilgenommen und erzählte orientalische Anekdoten. Am 3. September würde er nochmal dabei sein, danach wollte er wieder in den Orient zurückkehren.

Im »Germana Esperantisto« vom Dezember 1918 wird unter den Gruppennachrichten vermerkt, dass der Oberlehrer Sprotte verabschiedet wurde, weil er wieder nach Bagdad zurückgehen würde.

Berlin — E-Gruparo. La 13. IX. okazis en „Rothes Haus“, Nollendorfplatz 3, tre bonvizitata adiaŭa kunveno. S-ro supera instruistro Sprotte, reironte Bagdad’on, parolis i. a. pri sia E-istigo. Ankaŭ s-ro Döring, P de la Königsberga Grupo, ĉeestis kaj faris E-paroIadon. S-ro Wagenführ varbis adeptojn por la nove fondita „Frybund“ estiĝinta per la iniciato de nia fervora samideano Dro Kliemke, aŭtoro de „Fürsten ohne Krone“. La propono estis aprobe akceptata, kaj s-ro Dro Rumpel iĝis P.

Die Rückkehr nach Bagdad dürfte reines Wunschdenken gewesen sein, denn die Briten hatten den Irak 1917 besetzt und waren nicht gewillt den Landweg nach Indien wieder herzugeben. Zumal in der Gegend von Mossul Erdöl gefunden wurde.

So musste Sprotte in Berlin bleiben, wo er 1920 einer Grippe erlag.

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Sommer 2020 virtuell

Öffentliche Präsentation auf Großbildschirm

im Esperanto-Laden, Katzbachstr. 25

Wegen der Corrona-Schutzmaßnahmen nur mit telefonischer Anmeldung unter (0170) 95 68 923

So virtuell wie 2020 war das Esperanto-Leben noch nie. Die großen Kongresse, bei denen in jedem Sommer tausende Menschen in Esperanto kommunizieren, als ob es ihre Muttersprache wäre, wurden abgesagt.

Verlegt auf 2022

Der 105. Esperanto-Weltkongress (UK, Universala Kongreso), der vom 1. bis 8. August im kanadischen Montreal stattfinden sollte, wurde auf  2022 vertagt. Die weltweit geltenden Maßnahmen gegen Corona machten eine Durchführung in der Form, wie in den mehr als 100 Jahren zuvor, unmöglich. Ebenso wurde der Jugendkongress in den Niederlanden abgesagt.

Es gab bisher nur zwei Perioden (1914 – 1919 und 1940 – 1946) in denen wegen der Kriege in Europa kein Esperanto-Weltkongress stattfinden konnte. Im Jahr 2020 war es allerdings erstmals möglich, die Kongresse mit Hilfe der elektronischen Kommunikationsnetze virtuell stattfinden zu lassen.

Erfolgreicher Testlauf: Jugendkongress

Länder aus denen sich die Teilnehmer des virtullen Esperanto-Jugendkongresses angemeldet haben.

Ein gelungenes Experiment, wie Antonia Montaro in einem Beitrag für die Platform Libera Folio berichtete, war der virtuelle Jugendkongress. Die Resonanz hätte die Erwartungen übertroffen und aus allen Teilen der Welt hätten sich Jugendliche aktiv beteiligt.

Antonia Montaro meinte, sich trotz des Fehlens direkter Kontakte das typische “Feeling” eines Jugendkongresses eingestellt hätte. Man konnte im “koridoro” alte und neue Bekannte treffen, an Vorträgen und Diskussionen teilnehmen oder Konzerte anhören. Es sei mit neuen Formaten zur Beteiligung der Zuschauer experimentiert worden.

Einen Eindruck von der Veranstaltung vermittelt ein Video, das aus dem aufgezeichneten Material produziert wurde.

Einzlbeiträge (Vorträge, Konzerte) können über das Videoangebot des Esperanto-Weltjugendverbands tejo angesehen werden.

Bemerkenswert ist, daß ein Drittel der Teilnehmer nur mit einen textbasierten Chat teilgenommen hat, der parallel zu den Vorträgen und Konzerten einen Austausch (Grüsse, Scherze, Kommentare) ohne den Künstlers oder Referenten  zu stören.

Zum Abschluss gab es ein Fest (Mondovizio), als virtuelle Form des belieben »Internacia Vespero« mit einer Jury, welche die Tänze und Lieder kommentierte und am Ende die Sieger auszeichnete.

Die zweistündige Aufzeichnung mit über 30 Einzelbeiträgen aus den unterschiedlichsten Regionen und Kulturen ist frei zugänglich.

Virtueller Weltkongress 1. -8. August 2020

Der virtuelle Esperanto-Weltkongrss (Virtuala Kongreso, VK) findet im Rahmen des  Monda Festivalo de Esperanto (MondaFest’ 2020), vom 1. bis 8. August 2020 statt.

Die Life-Übertragungen der wichtigsten Progammpunkte findet täglich von 12:00-18:00 UTC statt. Da sich aber nicht alle Teile der Welt direkt zuschalten können, werden Aufzeichnungen zur Vergügung gestellt.

Der virtuelle Kongress bietet auch die beliebten Programmpunkte der realen Kongresse. So gibt es die Auktion von Esperanto-Devotionalien und das Bankett.

Es gibt eine Kongresa Universitato und ein Scienca Kafejo  (Café der Wissenschaften) mit Beiträgen aus der ganzen Welt, die später als Buch veröffentlicht werden, aber auch in elektronischer Form kostenlos zugänglich sind.

Es gibt den Tago de Lernado (Tag des Lernens)  und eine öffentliche Sitzung der  Akademio de Esperanto.

Ein anderes sehr traditionelles Format, das in Esperanto-Kreisen überdauert hat, ist der Redner-Wettbewerb (Oratora Konkurso), bei dem für einen 10-minütigen Vortrag zwischen folgenden Themen gewählt werden kann:

  • Kiam mi estis infano, mia plej kara revo estis… (Als ich klein war, war mein liebster Traum…)
  • Mi neniam komprenis kial …(Ich habe nie verstanden, warum…)
  • Mia plej rimarkinda sperto pri virtualaj eventoj estas…(Meine bemerkenswerteste Erfahrung mit virtuellen Veranstaltungen war….)

Der Sieger bekommt eine Freikarte für den nächsten (realen) Esperanto-Weltkongress in Belfast 2021 (siehe Presseerklärung N-ro 806 von UEA vom 15. Juni 2019).

 

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Vor 50 Jahren

Der_Esperantist_titel

Vor genau 50 Jahren im Jahr 1970 konnten die Esperanto-Freunde in der DDR in der Region, die heute von der Esperanto-Liga Berlin-Brandenburg abgedeckt wird, alle zwei Monate Neuigkeiten aus der Zeitschrift »der esperantist« erfahren. Diese Zeitschrift ist inzwischen digital zugänglich und kann einfach ausgewertet werden. Relevant sind für die engere Geschichte der ELBB nur Berlin (Hauptstadt der DDR) und die Bezirke Frankfurt (Oder), Cottbus und Potsdam aus denen die Länder Berlin und Brandenburg gebildet wurden.

In Berlin befand sich das Büro der Esperanto-Abteilung im Kulturbund und die Redaktion der Zeitschrift »der esperantist« mit den folgenden Angaben 1970 im Impressum:

Herausgeber: Deutscher Kulturbund (Zentraler Arbeitskreis Esperanto der DDR).

Redaktion: 108 Berlin, Charlottenstraße 60. Fernruf: 22 59 91 (ne plu validas).
Verantwortl. Redakteur: Detlev Blanke, ♥
Redaktionskommission:

Davon hatten zumindest die mit ♥ gekennzeichneten Personen einen Bezug zu Berlin oder Brandenburg (Geburtsort, Wohnsitz oder Arbeitsstelle, auch zeitweise).

Im Jahr 1970 waren in der DDR sowohl die Feierlichkeiten zum Jubiläum der 25. Jahrestag (7. Oktober 1949) der Gründung des Staates, als auch des 100. Geburtstags von Lenin (22. April). An beidem beteiligten sich die Esperanto-Freunde.

Der Zentrale Arbeitskreis hatte schon am 13. 12. 1969 eine Festsitzung an­läßlich des Jubiläumsjahres der DDR in Berlin durchgeführt und den Fernsehturm (esperantist 38/39 Seite 8) besucht. Die Sicht war aber schlecht. Kein Wunder, denn in Ost und West war Ofenheizung mit Braunkohle.

Die Situation in Berlin wurde von Bundesfreund Ernst Schonert. dem Vorsitzenden des BAK Berlin, skizziert. Er betonte, daß die bis­her zu einem Teil erreichte Kon­inuität in der Arbeit nicht, darüber hinwegtäuschen dürfe, daß viele abseits der Arbeit im DKB stehen.

Tatsächlich sind Berichte über Berlin deutlich seltener als aus anderen Städten und Regionen. Allerdings waren viele Berliner in der zentralen Organisation aktiv.

In der Nr. 42 Juni—August 1970 wird auf Seite 42 unter den »Leninfeiern in der DDR« auch Potsdam genannt. Es wurde der in Esperanto synchronisiert sowjetische Tonfilm »Lebendiger Lenin« gezeigt und das Erzählgedicht von Bert Brecht „Die Teppichweber von Kujan Bulak ehren Lenin“ in einer Esperanto-Übersetzung vorgetragen.

Das DEFA-Studio für Synchronisation befand sich in Berlin-Johannisthal.

In der Nr. 43 September—Oktober 1970 wird über eine Delegation zum 55. Esperanto-Weltkongreß (Wien 1. —8.8.1970) berichtet:

Aus der Deutschen Demokratischen Republik nahm eine Delegation des Zentralen Arbeitskreises Esperanto im Deutschen Kulturbund (ZAK) unter Leitung von Handelsrat Rudi Graetz teil. Dieser Delegation ge­hörten weiterhin die ZAK-Mitglieder Dr. Till Dahlenburg, Dr. Hans Eichhorn, Ernst Schonert (BAK-Vorsitzender Berlin) und Detlev Blanke an.

In einer Gemeinschaftsaufführung mit den sowjetischen Esperantisten wurden die sowjetischen Filme „Die Erde, die ich liebe” (Farbfilm), „Dagestaner Ballade” und der DDR-Farb­film auf ORWO-Color „Die DDR im 20. Jahr” mit großem Erfolg in Esperanto gezeigt.

Die Beiträge der DDR-Esperantisten werden in Wikipedia nicht erwähnt.

Rektor der Sommer-Universität war Prof. Dr. Eugen Wüster, Wieselburg/Österreich, ein Spezialist von Weltrang für internationale Sprachnormung und Mitarbeiter der UNESCO. Wüster hatte ab 1919 an der Technischen Hochschule Charlottenburg studiert. Zwischen Sommer 1918 und 1920 erarbeitete er als 20- bis 22-jähriger Student im Kern das Großwörterbuch Enzyklopädisches Wörterbuch Esperanto-Deutsch („Enciklopedia Vortaro“), das bis heute hinsichtlich Detailliertheit und Zuverlässigkeit unübertroffen ist.

Der 26. Internationale Esperanto-Jugendkongreß, der vom 10. bis 17. 8.1970 in Graz/Österreich stattfand, hatte das Thema „Schule — Ort der Revolution?“ Es nahmen 200 junge Esperantisten aus 20 Län­dern teil. Aus der DDR waren es Dr. Hans Eichhorn und Detlev Blanke. Beide damals um die 30 Jahre alt. Eines der Haupt­referate zur Kon­greßthematik kam von und Detlev Blanke (DDR) sowie der Vortrag „Lenin und Esperanto“, den Dr. Eichhorn anläßlich des Leninjahres hielt.

D. Blanke erläuterte in seinem Re­ferat die Einheit von Bildung und Erziehung in den Schulen der DDR und zeigte, wie in unserer Repu­blik der neue, der sozialistische Mensch erzogen wird.

Alle Diskussionen wurden auf sehr hohem Niveau geführt und zeigten das Suchen vieler Kongreßteilneh­mer aus westlichen Ländern nach Auswegen aus der dortigen Bil­dungsmisere.

 

Auf Seite  wird über die Gründung einer

Fachgruppe Interlinguistik / Esperantologie

berichtet. Nachdem die Sowjetunion und Ungarn bereits aktiv sind, müsse auch die DDR gleichziehen.

In der DDR gibt es bisher keine Institution, die sich mit Fragen der Interlinguistik und Esperantologie beschäftigt Es wurde daher zweck­mäßig, auch in der DDR die Experten für diesen Bereich in einer Ar­beitsgruppe zusammenzufassen. Zu Beginn dieses Jahres wurde daher die Fachgruppe Interlinguistik! Esperantologie (FIE) beim Zentralen
Arbeitskreis Esperanto der DDR gegründet. Sie wird geleitet von Prof. Dr, Viktor Falkenhahn (Humboldt-Universität).

Bisher wurden zwei Veranstaltungen durchgeführt. Auf der ersten Sitzung wurde die Frage des „Gegenstandes der
Interlinguistik und der Esperantologie“ diskutiert, nachdem D. Blanke in einem längeren Referat einen Überblick über die aktuellen Definitio­nen und den internationalen Stand gegeben hatte. Auf der zweiten Sit­zung hatten die Vertreter von Ido (G. Anton), Interlingue (W. Neumann) und Interlingua (W. Raedler) die Möglichkeit, ihre Auffassungen über
die Struktur einer internationalen Plansprache darzulegen.

Auf Seite 17 / 18 Sept Okt ein Beitrag von Helmut Lehmann über den Arbeitsplan und wie wichtig dieser ist.

Oft wird er unterschätzt, der Arbeitsplan. Die Arbeit läuft ja, wir sind doch aktiv; heute machen wir dies, morgen jenes. Eine nüchterne Ana­lyse würde jedoch ergeben, daß wir oft nicht systematisch und gründlich genug vorgehen. Es gibt zu viele sogenannte „Stoßaktionen“, und man treibt von einer zur anderen. Was hätten wir aber erreichen können, wenn wir systematisch und völlig realistisch nach einem Plan vorge­
gangen wären? Es ließe sich der Beweis erbringen, daß diese Arbeitsweise ungleich effektiver ist.

Auf in Nummrt Seite 17 eine kurze Notiz über Esperanto-Bücher aus Bulgarien.

Novaj Libroj

Karl-Marx-Buchhandlung en Ber­lin, Karl-Marx-Allee 78/84) havigas al vi jenajn verkojn „Flugas kanto tra la mondo“ (bulgaraj kantoj en Esperanto), M 4,65; Botev: „Elek­tita verkaro“, M 5,15; Esperanto­ disko kun kantoj de M. Nikolova kaj Kiril Semov, M 8,15.

Nr. 44 vom November—Dezember 1970 auf Seite 17 eine kurze Notiz über die neue Adresse von Rudi Graetz (Prezidanto de Centra Labor­rondo Esperanto de GDR)

102 Berlin, Karl-Marx-Allee 23 (ne plu valida)

Ein Neubaublock neben dem Kino International. Er hatte am 3. September in Potsdam en einer Beratung von 31 international arbeitenden Organisationen teilgenommen. Darunter war auch die »Mondpaca Esperanto Movado«, die von ihm und Helmut Fuchs vertreten wurde. Die Arbeit von MEM wurde in der Dokumentation der Beratung gewürdigt.  Auch andere Esperanto-Organisationen sollten an den Beratungen teilnehmen.

In der rechten Spalte ein Berichte über Sendungen im DDR-Rundfunk.

Du gravaj radio-intervjuoj pri Esperanto

Lastatempe okazis du gravaj inter­vjuoj de GDR-radiostacioj pri Esperanto. La distrikta stacio de Potsdam disaŭdigis la 20-an de ok­tobro 10-minutan intervjuon kun f-ino Carola Schimmelpfennig kaj s-ro Arnold Zenkeri.

La tutrespublika junulara studio DT 64 dissendis la 10-an de okto­bro 1970 intervjuon kun la sekre­tario de Centra Laborrondo Espe­ranto de GDR Detlev Blanke pri Esperanto, ties lingva konsisto, la laboro de la esperantistoj en GDR, la internacia movado, literatura taŭgeco de Esperanto, la signifo de planlingvo por la scienca-tek­nika revolucio ktp. La studio pre­zentis esperantlingvan diskon kaj alvokis la junularon de GDR studi la internacian lingvon en la kursoj  de la Germana Kulturligo.

Auf Seite 18 dann ein ausführlicher Bericht im Abschnitt »El la distriktoj« über ein Treffen der Berliner:

Distrikta renkontiĝo en Berlin

Pli ol 50 geesperantistoj el Berlino kunvenis la 24-an de oktobro 1970 okaze la dua distrikta renkontiĝo en Glienicke Nordbahn. La ĉefre-ferajon faris la sekretario de la Centra Laborrondo Esperanto de GDR, Detlev Blanke, kiu resumis la ĝis nun atingitajn sukcesojn de la esperantistoj de GDR dum la lastaj 5 jaroj, atentigis pri la an­koraŭ forigendaj mankoj kaj ski­zis la perspektivon por la 70-aj jaroj. Sekvis diskuto pri la kon­kretaj porberlinaj taskoj. La tri rezolucioj de la V-a MEM-konferenco (Vieno 1970) estis unua­nime akceptitaj kiel subtenenda.

Posttagmeze oni montris la GDR-kolorfilmon en Esperanto »La GDR en sia 20-a jaro«. Pri la 55-a UK raportis s-ro E. Schonert, la estro de la distr. laborrondo. Sekvis lumbildoj pri la UK kaj la TEJO-Kongreso en Graz. La vesperon fi­nigis prezentado de sondiskoj kaj ties trafa komento far D-ro H. Eichhorn kaj komuna kantado.

Das auf Seite 19 erwähnte Treffen dürfte auch in Berlin stattgefunden haben.

Kommission Arbeiter-Esperanto-Bewegung

Am 19.12. 70 tagte beim ZAK die Kommission zur Erforschung der Traditionen der Arbeiter-Esperanto-Bewegung, an der 8 Bundesfreunde teilnahmen. Alle Esperantofreunde werden aufgerufen, möglichst alle Materialien über LEA, SAT usw.
dem ZAK bekanntzugeben oder zur Fotokopierung zur Verfügung zu stellen. Kein Dokument darf ver­loren gehen! Forscht bei Bekann­ten! Sprecht mit Euch bekannten Bundesfreunden! Nehmt unverzüg­lich Kontakt auf mit dem Zentra­len Arbeitskreis!

Wenn man Glück hat, sind die Kopien jetzt im Bundesarchiv.

Berlin in der Zeitschrift »PACO«

Die aktive Mitwirkung in der »Mondpaca Esperantista Movado (MEM)« (Weltfriedens Esperanto-Bewegung) war für die sozialistischen Länder ein wichtiges Anliegen. Auch in der DDR wurden jährlich opulet ausgestattete Ausgaben der Zeitschrift »PACO« (Frieden) produziert, die spezifisch deutsche Themen behandelten (Politik, Literatur, Kultur, Geschichte, Tourismus). In der Ausgabe von 1970 wird unter anderem »Berlin, Hauptstadt der DDR« vorgestellt. Auch Autoren und Übersetzer kamen häufig aus Berlin.

GDR-eldono de Paco 7/8 1970

Jen el la enhavo de la ĉijara GDR-Paco-numero:
„Genocido“, „Napalmo“, „Malgraŭ israelaj agresoj — ekonomiaj sucesoj en la arabaj landoj“ (R. Graetz), „Ĉiu-sekunde mortas unu homo“, „La milionoj da mortintoj de l’imperiismo“, „La nuklearmila danĝero“, „Sekundoj ĝis la morto“, „La soldato de la Ciotat“ (B. Brecht), „Kiel mal­ venkigi Esperanton: la neŭtralisma metodo“. „Lenin kaj la paco“, „Eduko de estontaj Civitanoj“, „La vivo de la judoj en GDR“, „GDR-lando de libro“, „Teatrolando GDR“, „La du filoj“ (B, Brecht), „Berlin — metro­polo de GDR“, „ĉarma vespero“ (Kästner), „Pri la historio de inter­naciaj planlingvoj“ (D. Blanke), „Esperanto-amikoj de GDR por la paco — kvin jaroj da sukcesplena laboro“ (R. Graetz), „Eroŝenko“ (O. Bäßler), „Interlingvistikaj kaj esperantologiaj Standard verkoj“ (D. Blanke).

Andere berliner Verbindungen

In Nummer 43 auf Seite 20/21 ist der Text von »Prelego pri fundamentaj elementoj de Esperanto« Raymond Schwartz.

Nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte er seinen großen Roman Kiel Akvo de l’ Rivero, in dem er teilweise autobiographisch das Leben eines jungen Franzosen aus dem deutsch-französischen Grenzgebiet darstellt, der nach seinem Schulabschluss für einige Zeit nach Berlin kommt, bei Kriegsausbruch 1914 aus Berlin fliehen muss.

Der Name von Walter von Waldowski taucht bei einem »Komplementa Vortaro« auf, das in Teilen nach und nach veröffentlicht wurde. Die Einleitung war in der Nummer 36/37 , wo er als »Diplomita Esperantoinstruisto« bezeichnet wird. Im der Nummer 43 sind Teile der Buchstaben F und G. Lediglich bei seiner Frau Margarete gibt es einen Hinweis auf eine Übersiedlung nach Westberlin, was angesichts des Alters der beiden nicht unbedingt politische Gründe haben musste.

In der selben Nummer 36/37 war auf Seite 22 ein Glückwunsch zum Geburtstag zum 8o. Geburtstag von Margarete von Waldowski:

Margarete kaj Walter de Waldowski apartenas al tiuj esperantistoj en GDR, kiuj ne nur parole sed vere kaj el plena koro, kun admirinda laboremo agas por kaj per Esperanto. 1969 estis por ambao la jubilea jaro de ilia 50-jara esperantisteco. CLR, kaj certe ĉiuj esperantistoj, kiuj konas
tiun simpatian paron, elkore gratulas al ili dezirante ankoraŭ, multajn sanajn kaj feliĉajn jarojn. Tion ni speciale esprimas al sinjorino de Waldowski, kiu festis la 1.12.1969 sian 80 naskiĝtagon. CLR

Presseschau 1970

Das ganze Jahr über wurde die Berichte in Tageszeitungen registriert und vermutlich die Ausschnitte gesammelt.

  • „Neue Zeit“, Berlin, 8. 9. 70, anonco de la Centra Renk., same en
    „Bauernecho“, Berlin, 8. 9. 70, „Märkische Volksstimme“, Potsdam, 26. 9. 70
  • Pli ampleksajn informojn pri la Centra Renkontiĝo kaj la aktivado en – kaj eksterlanda troviĝis en „Azet-Abendzeitung“, Leipzig, 7. 9. 70, „Die Union“, Dresden, 10. 9 .70; 11. 9. 70; 29. 9. 70; „Die Union“, Karl-Marx-Stadt, 2. 10. 70; 25. 9. 70; En ampleksaj artikoloj raportis pri la Renkon­tiĝo „Liberal-Demokratische Zeitung“, Halle, 26. 9. 70, „Neues Deutschland“ (Respublika eldono!!) 26. 9. 70, „BZ am Abend“, Berlin, 26. 9. 70, „Freie Presse“, Karl-Marx-Stadt, 28.9.70, „Sonntag“, Berlin, 11. 10.70 (mallonge), „Brandenburgische Neueste Nachrichten“, Potsdam, 23. 9. 70, (ampleksega: „Faŭsto de Goethe en Esperanto“)
  • „Märkische Volksstimme“, Potsdam. 29. 8. 70, ampleksa artikolo de L. Schödl „Esperanto havas estontecon“.
  • „Märkische Volksstimme“, Potsdam, 11. 9. 70, pri loka agado pri sama temo „Thüringer Neueste Nachrichten“, Erfurt, 14.8.70
  • „Der Morgen“, 6. 9. 70, pri pola Esperanto-gazeto por blinduloj; same la lecionoj de Peter Levsen kun informoj „BZ am Abend“, Berlin, 30. 10. 70, pri la dua distrikta renk, en Berlin, same „Der Morgen“, 20. 10. 70
  • „Die Trommel“, Berlin, 1. 9. 70, organo de la pionira organizo de GDR, ampleksa interesaj artikolo „Ĉu oni en la jaro 2000 parolos nur kelkajn lingvojn aŭ, idealokaze, nur unu mondlingvon?“ resp. pozitivas por plan­lingvo, ne menciante Esperanton.
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Esperanto-Tag 26. Juli

So virtuell, wie 2020, ist der Esperanto-Tag noch nie begangen worden. Wegen der Distanz-Regelungen fielen die traditionellen Formate (Infostand, Lesung, Buchpräsentation) im öffentlichen Raum aus.

Auf dem Esperanto-Platz in Neukölln (Nähe S-Bahn Sonnenallee) stand einsam, aber gut gewachsen, die Zamenhof-Eiche, gepflanzt 1992. Oft der Mittelpunkt des Sommerfests, bei dem sich der Kiez auf dem Esperanto-Platz versammelt.

Am Sonntag, den 26. Juli 2020 war nichts los. Auch auf der Esperanto-Bank war reichlich Platz.

Irgendjemand hatte die 2019 aufgestellte “Stele” zum Klimaschutz als Anschlagbrett missbraucht.

Immerhin prangt da gut sichbar der Schriftzug »Esperanto« mit der altmodischen Kontaktoption über Telefon, ohne E-Mail oder Web-Adresse. Von QR-Code ganz zuschweigen. Bei der angebenen Telefonnummer meldete sich kein Anrufbeantworter, sondern die Numme ist nicht vergeben.

Am Montag, bei dem Treffen in Lietzensee, wurde recherchiert, wie der Esperanto-Tag weltweit begangen wurde.

Einige kurze Videoclips sind bei YouTube zu sehen und mit den Hashtags #Mondafest2020 #IJK2020  markiert.

Da es nicht nur auf dem Esperanto-Platz in Neukölln ruhig war, sondern auch die grossen, alljährlichen Esperanto-Veranstaltungen schon vor Monaten vorsichtshalber abgesagt wurden, verlagert sich die Aktivität ins Internet.

  • Virtueller Weltjugendkongress (IJK) geplant in den Niederlanden.
  • Virtueller Weltkongress (UK) geplant in Kanada.
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Nachruf Helmut Lehmann † 16. Juli 2018

Ein Nachruf auf einen in der Wolle gefärbten Esperantisten und Kommunisten, der im Moment nur auf Esperanto zu lesen ist.

Der 2018 verstorbene Helmut Lehmann war ursprünglich in Berlin-Neukölln in der dortigen Esperanto-Jugend aktiv. 1964 ging er den damals ungewöhnlichen Weg vom freien Westen in die DDR, wobei in Neukölln kolportiert wurde, er habe auch die Kasse mitgehen lassen. Kommunisten traut man eben jede Schandtat zu.

Das Foto zeigt Lehmann 1958  bei einem »Interzonen Treffen« im Berliner Rathaus. Noch war die Grenze mit Passierscheinen durchlässig und die Esperanto-Freunde in der sogenannten DDR, die noch nicht als Staat anerkannt war, konnten an Veranstaltungen im Westteil der Stadt teilnehmen. In derDDR wurden Esperanto-Aktivitäten mißtrauische beäugt, obwohl viele aufrechte Kommunisten aus den 1920er Jahren darunter waren.

An seinem neuen Wohnort in Frankfurt an der Oder wurde er 1965 Mitglied des Kulturbunds der DDR und gründete 1971 eine Arbeitsgruppe Esperanto, die als Ausgangspunkt für das Esperanto-Leben in dieser Stadt an der Oder betrachtet wird. Er blieb bis 1981 deren Vorsitzender.

Eine Dokumentation der Jahre 1971-1981 der Kreisarbeitsgruppe befindet sich in der Handbibliothek im »Esperanto-Laden« in der Katzbachstrasse.

jl2 kovrilo antaueIn dem  zweisprachigen (Esperanto, Deutsch) Jubiläumsbuch des Esperanto-Verbandes Berlin-Brandenburg für 1903-2014 ist auf den Seiten 459-463 ein Beitrag von Ronald Schindler über die Aktivitäten von Helmut Lehmann als Vorsitzender der Esperanto-Jugend  in Berlin-Neukölln, und als Vorsitzender  des Bezirksarbeitskreises Esperanto in Frankfurt (Oder)“ mit historischen Aufnahmen.

“Esperanto – Sprache und Kultur in Berlin und Brandenburg – 111 Jahre“, Redaktion: Fritz Wollenberg, Verlag Mondial – New York, Berlin, 509 Seiten, etwa 200 Illustrationen, ISBN 978-1-59569-340-2 (USA), Preis: 24€.

1953 war eine nicht mehr ermittelbare Zeitung in Berlin stolz darauf dass Esperanto nicht (wie in der DDR) verboten sei und führt die Namen des gerade neu wählten Vorstands auf. Die Gegend um den Breitscheitplatz und der Kurfüstendamm repräsentierten das urbane Leben im freien Westen, damals noch ohne Europa-Center und mit Strassenbahnen.

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Lietzensee kommt wieder in Fahrt

In den letzten Wochen und Monaten war es im Mehrgenerationenhaus in der Herbartstr. 25 in Lietzensee Coronabedingt recht ruhig. Es machte wenig Sinn Einladungen zu verschicken oder die Termine in der Presse anzukündigen, wenn unklar war, ob das Haus überhaupt offen sein würde und wenn ja, zu welchen Bedingungen.

Am 21. Juli war das erste Treffen zu normalen Bedingungen. Es wurde gemeinsam das Video » Esperanto: Lingvo por la mondo – Zamenhofa Tago 2019« angeschaut und das Buch  »Kisa Malsano« vorgestellt.

Das Video » Esperanto: Lingvo por la mondo – Zamenhofa Tago 2019« macht Freude

Es konnte Hans Moser begrüsst werden, der mehr als zwei Jahrzehnte Leiter des Hauses war, das damals vorwiegend der Betreuung von Senioren im Bezirk gewidmet war. Er zeigte sich zufrieden mit der Renovierung und war seelig, dass er auf seinem alten Flügel spielen konnte. Dieser steht immer noch in dem grossen Saal, der aber nun in erster Linie vom Roten Kreuz für Kurse genutzt wird.

Hans Moser mit Maske

Herr Moser hatte sich modellhaft mit einer Maske versehen, die mit grünen Esperanto-Sternen bedruckt war.

Er hatte auch das Buch »Kisa Malsano« von Claude Piron mitgebracht. Dabei geht es auch um eine Pandemie, aber eine, die durch Küssen übertragen wird. Die Infizierten fühlen den unwiderstehlichen Drang weitere Menschen zu küssen und die Infektion weiterzugeben. Die einzigen, die immun dagegen sind, sind die Esperantisten, die verdächtigt werden, die Krankheit in die Welt gesetzt zu haben.

Die Geschichte wurde schon 1991 im Verlag »Pro Esperanto, Wien« veröffentlicht. Die Rezension von Sten Johansson bei »esperanto.net« war vernichtend. Heute würde man es eher als visionär betrachten.

Die Gruppe wird sich weiterhin am Montag von 14 bis 16 Uhr in der Herbartstrasse 25 treffen.

Bei gutem Wetter kann auch der Spaziergang um den Lietzensee nachgeholt werden, der zum Weltwassertag am 23. März leider abgesagt werden musste. Die Große Kaskade am Dernburgplatz sprudelt inzwischen.

 

 

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Zamenhof als Augenarzt erfolgreich

Als Jude das 20. Jahrhundert überlebt zu haben, kann man als repektable Leistung betrachten. Der Enkel von Josef Berger hat die Lebensgeschichte seines Großvaters aufgeschrieben und unter dem Titel »Auf der Suche nach einer Heimat« beim Beggerow Verlag als Band VI der Reihe »Die Unruhe der Zeitzeugen des Holocaust« veröffentlicht.

Für den »Child Survivors Deutschland e. V.« wird dier Reihe von Dr. Philipp Sonntag, herausgegeben, der auch Vorstandsmitglied der Esperanto-Liga Berlin-Brandenburg ist.

Zu den Erinnerungen von Josef Berger gehört auch ein Besuch bei Ludwig Zamenhof in Warschau, der als Augenarzt einen guten Ruf genossen hat und die kleine Tochter der Bergers heilen sollte. Zamenhof war erfolgreich und so konnte Gabriel Berger 1988 seine Tante in Mexiko besuchten. Dort starb sie 2004 im Alter von 96 Jahren (Seite 59 – 63).

Der Verlag hat freundlicherweise den betreffenden Auszug aus dem Buch (Seite 65 – 68) zur Verfügung gestellt. Der Autor Gabriel Berger hat etwas intensiver mit Esperanto beschäftigt und ist nach Bialystok in die Geburtsstadt von Zamenhof gefahren.

Er hat die Tafel abgebildet, die in Warschau dort angebracht wurde, wo einst die Praxis von Zamenhof war und wo ihn die Familie Berger aufgesucht hat. Das Haus wurde, wie das ganze Warschauer Ghetto nach dem Aufstand 1943 von den Nazis zerstört.

Gabriel Berger merkt mit Bedauern an, daß der Name Zamenhof in Polen bekannt ist, aber oft nicht erwähnt wird, dass er Jude war.

 

 

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100. Geburtstage im Juni 2020

Im Juni 2020 erinnern wir an die 100. Geburtstage zweier Esperantistinnen, die in der Berliner Esperanto-Bewegung eine herausragende Rolle spielten.

Hella Sauerbrey unterrichtet 1980

Hella Sauerbrey (1920-1981), die erfahrene und kompetente Esperanto-Lehrerin in Ost-Berlin und Rezensentin literarischer Werke vor allem aus Vietnam und Osteuropa wurde am 10..Juni 1920 geboren

 

 

 

 

 

Eva Hoffmann und Stadtrat Bodo Manegold nach Enthüllung des Platzschildes – Esperantoplatz Berlin Neukölln 1991

 

 

Eva Hoffmann (1920-2008), die Mitbegründerin der Esperanto-Liga Berlin (1949) und Initiatorin der Namensgebung des Esperantoplatzes in Berlin-Neukölln (1991) wurde am 19. Juni 1920 geboren.

 

Über beide kann man sich in der Esperanto-Wikipedia genauer informieren.

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Spaziergang um den Lietzensee zum Weltwassertag

Wegen Corona-Vorsorge ist am Montag, den 23. März 2020 das “Haus am Lietzensee” geschlossen, wo sich die Esperanto-Gruppe an jedem Montag um 14 Uhr im Kaminzimmer trifft. Stattdessen gibt es aus Anlass des Weltwassertags (jeweils am 22. März) einen Rundgang um den Lietzensee mit Informationen zum Wasser in Berlin und der Welt.

Foto: de.wikipedia.org/wiki/Lietzensee

Die Frühlingstage will die Esperanto-Gruppe zu einem Spaziergang im Park um den Lietzensee nutzen. Der Treffpunkt ist am Montag, 23. März 2020 um 14 Uhr die Grosse Kaskade an der Dernburgstrasse am oberen Becken neben der Informationstafel.

Roland Schnell, Dozent für Nachhaltigkeit und Experte für Wassermanagement und Abfallwirtschaft an der SRH-Hochschule (Charlottenburg, Ernst-Reuter-Platz) wird über die geologische und ökologische Situation des Lietzensees und anderer Berliner Gewässer informieren.

Wassertag 2020 im Zeichen von Klimaveränderung

Seit 1993 rufen die Vereinten Nationen in jedem Jahr dazu auf, sich am 22. März mit Fragen des Wassers zu beschäftigen. Der Aufruf für das Jahr 2020 lautet: »Wir haben nicht die Zeit zum Warten. Jeder kann etwas tun!« und weist auf die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Wasser hin. Eine effizientere Gestaltung der Wasserverorgung reduziert den Ausstoss von Klimagasen und die Anpassung des gesamten Wassersektors an den Klimawandel schützt die Gesundheit und rettet Leben.

Beim Gang um den Lietzensee, eines der zahlreichen offenen Gewässer in Berlin das Schutz bedarf, werden auch Berliner Probleme angesprochen. So steht die Esperanto-Gruppe Lietzensee unter dem Motto “Esperanto als Therapie” und kümmert sich in einen ganzheitlichen Konzept um körperliche und geistige Fitness im Alter. Dazu gehört auch das reichliche Trinken von Wasser, wobei man in Berlin problemlos das Wasser aus der Leitung trinken kann. In anderen Ländern ist sauberes Trinkwasser oft nur in Plastikflaschen zu bekommen ist, die dann ihrerseits ein Umweltproblem darstellen und als Mikroplastik  im Wasser wieder zurückkommen.

Esperanto-Brunnen im Kongo

Spenden von Esperanto-Freunden aus aller Welt haben den Bau einer Wasserversorgung in der Kleinstadt Kalima mit 20.000 Einwohnern in Ostkongo ermöglicht. Die öffentliche Zapfstelle, die mit Quellwasser durch eine 1 km lange Leitung versorgt wird, erhielt den Namen »Ans« nach einer niederländischen Esperantistin die sich mit ihrem Mann Hans Bakker viele Jahrzehnte für Afrika engagiert hat. 2020 sind weitere Spenden für eine Erweiterung zusammengekommen. Bericht auf Esperanto beim Chinesischen Rundfunk (CRI online) von 2015.

Der Weg am Ostufer des Lietzensees entlang führt zum Parkwächterhaus, in dem es einst eine Verkaufstelle für Mineralwasser und Milch gegeben hat, das aber wegen Renovierung noch geschlossen ist.  Von der Liegewiese am Nordufer erreicht man die U-Bahn (U2) am Sophie-Charlotte-Platz.

über den Lietzensee

Der Lietzensee  gehört zu den Grunewalder Seen, die während der letzten Eiszeit entstanden. Der dichten Wald, der ihn einst umgeben haben soll, wurde 1824 von dem preußischen Staats- und Kriegsminister Job von Witzleben zum Park umgestaltet.

Der des Sees leitet sich vom Dorf Lietzow bzw. Lützow, das zum Benediktinerinnenkloster St. Marien gehörte und für die Nonnen wurde er als Fischteich genutzt. Begriffe wie Lietzow, Lützow, Lusce, u. ä. werden aus dem slawischen Wort luccina hergeleitet, was so viel heißt wie ‚Sumpf‘ oder ‚Lache‘ heisst.

Nach dem Tod Witzlebens 1837 wechselte der See mehrfach den Besitzer.  Der Kunstgärtner Ferdinand Deppe machte ihn 1840 mit einer Rosen– und Georginenzucht  zu Sehenswürdigkeit. Von 1905 an wurden vornehme Mietshäuser direkt am Ostufer gebaut, wobei drei Grünflächen ausgespart blieben: der Witzlebenplatz, der Kuno-Fischer-Platz und der Dernburgplatz. Ein Beschluss des Charlottenburger Stadtrats im Jahr 1910 verhinderte die totale Bebauung des West- und Nordufers, was bis heute so  geblieben ist.

Der 1904 aufgeschüttete Damm für die Neue Kantstraße teilt den See in zwei Teile. Pläne für eine Umgestaltung des Sees stammten aus dem Jahr 1912, als Erwin Barth Barth zum Gartendirektor von Charlottenburg ernannt worden war. Als Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wurden von 1918 bis 1920 neue Grünflächen im Jugendstil angelegt. Die Große Kaskade, 1912/1913 von Erwin Barth und Heinrich Seeling angelegt am Südende des Sees, und das Parkwächterhaus von 1924/1925 sind geschützte Baudenkmale.

2020 – Ein Jubiläumsjahr

Die 100 Jahre seines Bestehens sollen am 13. und 14. Juni 2020 gefeiert werden. Die Vereine „Bürger für den Lietzensee e.V.”  und „Parkhaus Lietzensee e.V.“ bereiten ein Fest für Alt und Jung, mit Unterstützung vieler Menschen aus unserer Nachbarschaft vor.

Parkwächterhaus

Das Parkwächterhaus wurde 1925 angrenzend an die „Volks- und Spielwiese“ nach Plänen des Charlottenburger Magistratsbaurats Rudolf Walter von der Mauerei & Zimmerei August Spahr  errichtet. Es liegt an der Wundstraße 39, (ehemals Königsweg) und hatte im Erdgeschoss öffentliche Toiletten für Damen und Herren, einem Raum für die Parkverwaltung und eine Verkaufsstelle für Milch und Mineralwasser  Im Obergeschoss war eine Dienstwohnung für den Parkwächter. Das Parkwächterhaus ist bis 2021 wegen Renvierung geschlossen. Aus Mitteln des Bundes (245.000 €) und der Lottostiftung (600.000 €). Der Verein hat 30.000 € Spenden gesammelt. (Meldung in der Berliner Morgenpost vom 21.11.2019 mit Foto). Dazu hatte er 2016 ein mobiles Eiskaffe eingerichtet, nachdem der Biergarten 2012 geschlossen worden war.

Große Kaskade

Die Große Kaskade befindet sich am südlichen Ende des Parks an der Dernburgstraße. Es gibt noch eine Kleine Kaskade mit Rundbecken und Fontäne im nördlichen Teil an der Wundtstraße. Die beiden Kaskaden wurden 1912-13 von Erwin Barth und Heinrich Seeling angelegt.

Eine Gedenktafel informiert, dass die Stadt Charlottenburg 1910 den See mit dem noch unbebauten Westufer gekauft hatte. Zur Verbesserung der Wasserqualität sollte Frischwasser zugeführt werden und dazu eine repräsentative Kaskade angelegt wer

Sie wurde 2006 mit Mitteln der Stiftung Denkmalschutz Berlin saniert Das Bezirksamt hat parallel die wassertechnischen Anlagen (246.000 €) instand setzen lassen, so dass das Wasser aus dem Lietzensee kostensparend und ökologisch sinnvoll zur Kaskadenbewässerung verwendet werden kann.Die angrenzenden Grünflächen gartendenkmalpflegerisch überarbeitet und in Anlehnung an den Entwurf des Gartenarchitekten Erwin Barth wieder hergestellt. Die  Hohlwege wurden von neuem angelegt, die Rasentreppen – in Anpassung an die Wasserstufen – und die Treppenanlagen neu modelliert sowie die Wegebeläge teilweise saniert.

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